alpha und omega

3.3K 112 4
                                    

Louis war schlecht gelaunt.
Es war mehr als schlecht gelaunt.

Der kleine Omega sah betrübt aus dem Fenster. Bald fing seine Hitzephase an und der Wuschelkopf hatte noch immer keinen Alpha.

Einen Alpha der auf ihn aufpasste und ihn beschützte. So einer fehlte an seiner Seite.

Jeder seiner Freunde hatte bereits seinen Partner gefunden, doch Louis war noch immer alleine unterwegs. Und das machte ihn traurig.

Wie sollte er die Hitzephase alleine überstehen?
Für ihn schien das unmöglich.

Er bemerkte sein Verlangen im Arm gehalten zu werden. Er brauchte einfach jemanden der sich um ihn sorgte und ihm sagte was richtig oder falsch war. Also zusammengefasst: einen Alpha.

Mit schweren Gliedern rappelte er sich auf. Er musste unbedingt in die Stadt und neue Pillen kaufen, denn seine waren fast leer und er brauchte sie dringend, denn ohne sie würde die Hitzephase noch schlimmer werden als eh schon.

Schnell band er seine Schuhe, schnappte sich seinen Schlüssel und trat an die frische Luft. Am liebsten würde er sofort wieder umdrehen und sich in sein gemütliches Bett kuscheln.

Mit kleinen Schritten tapste der Omega Richtung Apotheke.
Er rümpfte ab und zu die Nase, verschiedenste Gerüche nahm er war. Betas und Gammas waren in der Nähe, doch kein einziger Hauch von einem Alpha. Es war auch kein Wunder, denn Omegas und Alphas wurden immer seltener.

Er betrat die Apotheke und sofort hielt er in seiner Bewegung inne. Der unglaubliche Duft eines starken Alphas benebelte sein Gehirn. Sein Körper verkrampfte sich und er hatte das Bedürfnis sich sofort auf den Boden zu legen und sich dem Alpha zu unterwerfen.

Dem Alpha ging es nicht anders. Sein Blick huschte zur Tür in dem der kleine Omega mit verkrampfter Haltung stand. Sein Blick war jedoch zu Boden gerichtet. Der süßliche Duft stieg dem Größeren in die Nase und sofort roch er, dass sich der Wuschelkopf kurz vor der Hitzephase befand.

Er musste sich ebenfalls bemühen nicht sofort über den Kleinen herzufallen.
Kurz räusperte er sich.

"Was darf es denn sein?"
Winselnd hob der Omega seinen Blick und sofort konnte Harry die blauen Augen sehen.
Er biss sich auf die Lippe und blinzelte einmal.

Er konnte sich schon denken was er junge Omega hier brauchte und holte wortlos die Packung mit den Pillen.
Noch immer hatte Louis kein Wort gesagt. Er war viel zu sehr damit beschäftigt seinen Freund unter Kontrolle zu halten.

Jedoch konnte er nicht verhindern, dass langsam aber sicher seine Hose hinten nass wurde. Ein Nachteil am Omega dasein.

Der Duft des Omegas wurde stärker und Harry kniff seine Augen zusammen.
"Wie heisst du?", knurrte er dann mit seiner tiefen Alphastimme, die er eigentlich nie benutzte, aber gerade nicht zurückhalten konnte.

Kurz wimmerte Louis auf. Diese Stimme brachte ihn noch mehr um den Verstand. Langsam sah er in die eisblauen Augen des Lockenkopfes.
"L-Louis", stotterte er dann leise und lief augenblicklich rot an.

Harry sah sich kurz um, trat hinter der Theke hervor und schnappte sich Louis' Hand. Sofort durchfloss dem Kleineren ein angenehmes Gefühl und die Wärme übertrug sich.

Bestimmend zerrte er den Omega nach draussen, änderte das kleine Schild, was an der Tür hing von 'geöffnet' auf 'geschlossen' und musterte Louis dann erneut.

"Ich bin übrigends Harry", grinste er dann und strich einmal über die Wange des Wuschelkopfes.

Er setzte sich wieder in Bewegung und zog den Omega mit. Louis konnte den Alpha nur anstarren. Das einzige was er dachte war Harry.

Harry, Harry, Harry.

Er wollte ihn als sein Alpha. Das stand fest. Und seine Gedanken kreisten nur um diese eine Sache. Sein Alpha. Sein Harry.

Die Pillen hatte er schon längst vergessen. Er hatte ja jetzt Harry.

Bei einem grossen Haus blieb der Alpha stehen, kramte kurz in seiner Tasche und zog dann einen Schlüssel hervor. Geschickt öffnete er die Türe und hielt sie offen.

Mit unsicheren Schritten ging der Omega in das Innere. Harry hatte einen perfekten Blick auf Louis' nassen Hintern. Er leckte über seine Lippe und schloss langsam die Tür.

Mittlerweile konnte auch Harry sich nicht mehr zurück halten. Sein Freund stand wie eine eins.

Louis zitterte vor Erregung. Er wollte nicht mehr als von seinem Harry ganz tief durchgenommen zu werden. Und er merkte immer mehr wie die Hitzephase durch den Alpha ausgelöst wurde.

Und nun konnte der Omega sich nicht mehr zurückhalten. Er drehte sich zu dem Größeren und sah ihn mit lustgetränkten Augen an.

"Harry", wimmerte er. "Nimm mich. Ganz tief."

Und nun verlor Harry seine Beherrschung.
Mit einem Ruck nahm er den Kleineren hoch und warf ihn über seine Schultern.

Mit schnellen Schritten ging er nach oben in sein Schlafzimmer.
Die dominante Seite des Alphas kam zum Vorschein, als er den Omega unsanft auf sein grosses Bett warf.

Louis' Hose war nun komplett nass. Der süßliche Duft war stärker den je und Harry strahlte so eine Dominanz aus, dass Louis schwindelig wurde.

Als der muskulöse Körper des Alphas über Louis auftauchte und anfing den Hals des Kleineren mit feuchten Küssen zu bedecken, war der Omega nur noch ein stöhnendes Wrack.

"Lou Babys", säuselte der Omega mit geschlossenen Augen. "Lou voll sein mit Harry's Babys."

~•~

Verschwitzt lagen die zwei nebeneinander. Beide mit einer klaffenden Wunde am Nacken.

Sie hatten sich tatsächlich während dem Sex miteinander verbunden und das, obwohl sie sich erst seit zwei Stunden kannten.

Und Louis' Hitzephase war nun vollkommen ausgebrochen.

Langsam drehte sich der kleine Omega in Harrys Armen.
"Sag mal, hast du ein Kondom benutzt?"

Noch immer war er leicht rot im Gesicht und die Haaren lagen zerzaust auf seinem Kopf.

"Moment, die Pillen sind nicht mit Verhütung?"

Entsetzt sah der Alpha zu dem Omega.
Louis schluckte. Er hatte diesen Effekt eben noch nie gebraucht, denn bis jetzt war er alleine - ohne Partner.

"Nein", murmelte er dann leise und presste schon seine Augen zusammen, aus Angst gleich seine laute Stimme zu hören. Er hätte es ihm sagen müssen.

"Naja", lächelte Harry dann.
"Ich mag Kinder."

Er strich die Haare aus dem Gesicht seines Omegas.
Dieser sah ihn verwirrt an.

"Du bist nicht böse?"
Schmunzelt küsste der Alpha die Stirn des Kleineren.

"Ach Lou", sagte er mit sanfter Stimme.
"Früher oder später hättest du eh meine Kinder in deinem Bauch gehabt."

Und vielleicht war Louis gerade der glücklichste Omega der Welt. Und ganz vielleicht Harry der glücklichste Alpha.

Denn Louis hatte sich immer einen grossen, starken Alpha gewünscht der auf ihn aufpasst. Und diesen hatte er nun gefunden.

Harry hatte sich immer einen kleinen, zerbrechlichen Omega gewünscht, den er hüten und sich um ihn sorgen kann.

Nun waren sie verbunden und das nach nicht mal einem Tag. Und trotzdem fühlte es auch an, als kannten sie sich schon ewig.

Und vielleicht brachte Louis neun Monate später drei gesunde Babys zur Welt. Und die machten ihr Glück komplett.

~•~

oneshots | larry ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt