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Hyunjin

Die Hitze kann ich deutlich auf meiner Haut spüren, Schweiß Perlen bilden sich auf ihr und auch bereits einige Rötungen. Es ist unfassbar heiß draußen. Womöglich ist heute der heißeste Tag im Jahr und ich weiß nicht was mich dazu verleitete hat diesen draußen zu verbringen. Meine Freundinnen und ich dachten es wäre entspannt an einem Tag wie heute zum Meer raus zu fahren, aber selbst dafür ist es zu warm. Die Sonne scheint nur auf uns herab, selbst im Wasser kann man die Hitze nicht aushalten und der Sand glüht wie eine heiße Herdplatte unter unseren Füßen. Neben diese Sache mit der Hitze wären da noch die vielen Menschen, die auf die gleiche dumme Idee gekommen sind zum Meer zu fahren. Sie sind unglaublich laut, etwas was mich normalerweise nicht so stört, da ich gerne unter Menschen bin, aber heute, gerade bei dieser Hitze nervt es mich. Langsam öffne ich meine Augen und nehme meine Sonnenbrille von meiner Nase. Aufmerksam wandert mein Blick durch die Menschenmasse, die sich in den letzten Stunden deutlich vergrößert hat. Unter den vielen Menschen erkenne ich meine zwei besten Freundinnen, die es sich im Wasser auf einer Luftmatratze bequem gemacht haben. Ihre Haare sind durchnässt und auf ihrer Haut sieht man einige Wasser, aber auch Schweißtropfen. Ich erhebe mich von meinem Handtuch, auf dem ich die meiste Zeit lag und mich gesonnt habe. Mein Weg führt mich zum Wasser direkt zu den beiden anderen. ,, Hey" ,,Na, komm gesell dich zu uns." Mina, die jüngste unserer Clique rückt wenige Zentimeter weiter zur Seite so um genug Platz für uns alle drei zu schaffen. Erst vorsichtig begebe ich mich tiefer in das blaue Wasser, fange dabei schon einmal an mich nass zu machen und lasse mich dann schließlich neben meinen Freunden auf der Matte nieder.
,,Das Wetter ist nicht zum aushalten." Stöhnt Mina genervt und schiebt dabei ihre nassen roten Haare aus dem Gesicht. ,,Wer ist eigentlich auf die dumme Idee gekommen hier her zu fahren?" ,, Das warst du." Beantwortet Sunae die Beschwerde von der gerade mal 16 Jährigen. ,, Was haltet ihr davon wenn wir zurück fahren und den restlichen Tag im kühlen Zimmer verbringen?" Schlage ich vor, damit wir vor dem heißen Sommertag fliehen können. Die anderen beiden sind einverstanden mit meinem Vorschlage weshalb wir das Wasser verlassen. Durch die Hitze müssen wir uns nicht einmal abtrocknen, da wir vorher schon trocknen. Nur unserer Kleider ziehen wir uns schnell über unsere Bikinis und Nackte haut, packen unsere Sachen noch zusammen bevor wir den Strand verlassen und zur nächsten Metro Station laufen. Kühler und angenehmer Wind weht uns ins Gesicht als der Zug in einer höheren Geschwindigkeit eintrifft und wir endlich einsteigen können. Begrüßt werden wir gleich von einer großen verschwitzten Menschenmenge die sich alle aneinander quetschen, da es viel zu überfüllt ist. Die einzige Kühle Luft spendet die Klimaanlage an der Decke, von der ich aber leider nichts abbekomme. Ein Mann, schätze ich nicht viel älter als ich steht mit seinem Rücken zu mir gewandt und versteckt mich hinter sich. Seine Größe übertrumpft meine um so einiges, beinahe zwei Köpfe ist er größer und das obwohl ich mit meinen 1,69 m nicht einmal zu der kleinen sorgte an Mädchen gehöre. Zumindest auf dem Asiatischen Kontinent. Wie es auf den anderen Kontinenten der Erde aussieht weiß ich nicht. Dafür bin ich noch zu wenig umhergereist. Aber ich werde es irgend wann herausfinden. Denn mein  und für viele andere Menschen hier ist es ein Traum die Welt zu sehen. Endlich einmal raus aus Süfkorea. Ich liebe meine Heimat, mein Zuhause. Südkorea ist schön, die Menschen sind freundlich und die Kultur ist einzigartig. Nur es ist eben nur ein kleines Land, in mitten vieler Ozeane und umgeben von anderen Ländern, größeren Ländern. Die selber eine wunderschöne Kultur haben, die ich kennenlernen möchte, genauso wie deren Sprachen. Ein mal haben ich meine Heimat verlassen, zusammen mit meiner Familie. Unser Ziel war Japan, nicht weit entfernt von Südkorea und ein Land das des Öfteren mit unserem Verwechselt wird. Dabei ist die Kultur zwar ähnlich dennoch eine andere und auch die Sprache ist eine Komplett andere, die nicht mal den gleichen Ursprung pflegt. Es war ein aufregendes Erlebnis für ein paar Wochen in Japan zu sein, aber auch wenn die Menschen nicht exakt aussahen wie Koreaner, gäbe es dennoch keine Unterschiede von der Größe her. Vielleicht leben die wirklich großen Frauen einfach nur in Europa oder Amerika, so sieht es zumindest immer im Fernsehen aus. Aber ob das wirklich alles so stimmt, das weiß ich nicht.

Die Zeit vergeht langsam. Alles zieht sich hin und macht die Situation hier nur unausstehlicher. Weshalb es nur eine Erlösung für uns alles ist als ich den Namen unserer Station höre und der Zug zum halt kommt. Hinter meinen Freunden verlasse ich das Fahrzeug und auch der Mann verlässt die Station hier. Durch einen Blick der durch meinen Neugierde zustande gekommen ist sehe ich nach oben und erkenne nun die Person mit der ich die ganze Zeit eng aneinander im Zug stand. Aus Schock oder auch vielleicht weil ich genervt bin, gebe ich einen undefinierbaren laut von mir, der die Aufmerksamkeit der Person neben mir auf mich lenkt und er zu mir runter schaut. Sein Gesichtsausdruck verwandelt sich von dem Emotionslosem in einen Genervten. Das genervte stöhnen seinerseits weckt dann schließlich auch die Aufmerksamkeit meiner Freundinnen, die zu uns beiden nach hinten schauen. ,, Ich freu mich auch dich zusehen." Erwidere ich mit einem gefälschten Lächeln auf sein Gestöhne. Als Antwort erhalte ich ebenfalls ein schlecht gelauntes und falsches Lächeln. ,, Ja weißt du das ist so eine Sache mit der Freude. Denn jedes mal, wenn ich dich anschaue, frage ich mich: Was wollte die Natur uns damit sagen." Angenervt über seine Aussage Rolle ich mit den Augen. Ich bin nicht wütend über sein Kommentar, warum sollte ich auch. Ich kenne bereits seine blöden Sprüche gegenüber mir, aber genauso wie ich seine Kommentare Ertrage, muss er meine ertragen. Das geht seit Jahren schon so und so wird es wahrscheinlich auch die nächsten Jahre weiter gehen. Doch bevor wir uns gleich hier noch vor allen anderen in die Haare kriegen entscheide ich mich dazu umzudrehen und möglichst schnell das Gebäude mit meinem Freunden im Schlepptau zu verlassen.

Als Mina, Sunbae und ich mein Haus betreten kann ich bereits schon im Flur das lachen meiner Mutter und ihrer besten Freundin wahrnehmen. In Hausschuhen betreten wir das Wohnzimmer und werden gleich von den zwei älteren Damen in Empfang genommen.
,,Ah Hallo ihr drei. Mina, Sunbae wie geht es euch?" ,, Gut, Danke der Nachfrage Frau Cho."
Lieb beantworten meine Freundinnen fast synchron die Frage meiner Mutter.
,,Hallo Frau Oh." Begrüße ich danach die beste Freundin meiner Mutter nach dem ich diese kurz umarmt habe. Ein lächeln und ein fröhliche Begrüßung erhalte ich von der kleinen Dame und jedes Mal frage ich mich wenn ich diese Frau sehe, wie kann so ein herzensguter Mensch einen Sohn zur Welt bringen, der die Ausstrahlung eines Pfostens hat. ,,Wir gehen dann hoch in mein Zimmer."
,,Viel Spaß euch drei." Rufen uns die beiden Freundinnen hinter her, nachdem wir den Raum verlassen haben und die Treppe hochgehen.

Erleichtert lasse ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen und plumse auf mein weiches Bett. ,,Wie ist es möglich das eure Eltern unzertrennlich sind, aber ihr euch so abgrundtief hasst?" Sunae lässt sich neben mir auf dem Bett nieder, direkt neben dem rotschopf, die angelehnt an der Wand sitzt.
,, Es ist ja nicht so das ich ihn Hasse, aber ich mag ihn nur einfach nicht."
,,Das ist das gleiche." ,, Ist es garnicht, zwischen hassen und nicht mögen liegt ein gewaltiger Unterschied." Ich drehte meinen Kopf zu der braunhaarigen um ihr in die Augen schauen zu können während wir uns unterhalten. ,,Wenn du das meinst. Aber mal ehrlich, so schlimm ist er doch garnicht. Ich meine er sieht gut aus, seine Noten in der Schule sind auch nicht besonders schlecht und er ist loyal gegenüber seinen Freunden."
,,Sehun ist einfach nur nervig und das sage ich weil ich Erfahrungen habe. Wenn du jemanden seit dem Sandkasten kennst, weil du gezwungen wurdest mit ihm zu spielen, dann lernt man jemanden kennen." Daraufhin sagt Sunae nichts mehr und auch Mina, die die ganze Zeit über ruhig war scheint nichts dazu beitragen zu wollen, weshalb das Thema für mich damit abgeschlossen ist.

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26.06.2018

Swapped love ||| SehunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt