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Sehun

Laute Stimmen und Schritte sind der Grund weshalb ich an diesem Morgen erwache. Mit geschlossenen Augen fange ich an mich zu Strecken um meine Müdigkeit die ich verspüre los zu werden. Auch ein Gähnen verlässt meinen Mund, aber meine Augen bleiben steht's geschlossen, zu gerne möchte ich weiter schlafen und davon hält mich auch nicht meine Familie ab, die vor meiner Zimmertür noch mehr Krach macht als sonst. Mit der Decke die ich noch einmal über mich ziehe um mich darin einzumummeln drehe ich mich noch einmal um und versuche ins Land der Träume abzudriften. Jede Sekunde habe ich allerdings das Gefühl, dass die Stimmen lauter werden, die Geräusche meiner Familie lauter werden. ,,Könnte ihr mal leise sein. Hier wohnen auch noch Menschen im Haus die Versuchen zu schlafen." Rufe ich mit einer lauten stimme durchs Haus, doch schrecke dabei keine fünf Sekunden später auf.
Was ist mit meiner Stimme passiert?
Das ist der erste Gedanke, der mir durch den Kopf geht als ich meine Hand vor meinen Mund schlage und meine Augen öffne. Ein erneutes mal erschrecke ich als ich meine Umgebung Betrachte. Drei der vier Wände sind weiß, die letzte davon in einem weinrot. Die Möbel sind allesamt weiß und geschmückt mit Dekorationen. Das dies hier nicht mein Bett, nicht mein Zimmer ist, dass müsste mir spätestens bei der Schminke auffallen, die auf einen der weißen Regale steht.
Doch wo bin ich? Warum liege ich nicht in meinem Bett wie gestern Abend noch?
Unsicher schlage ich die bedecke zur Seite und sehe fassungslos auf meine Beine, die um es deutlich zu sagen nicht meine Beine sind. Nicht meine Beine.
Aus meinen Muskelösen und behaarten Beinen sind zierliche unbehaarte Beine geworden. Was geht hier vor sich?
Mit diesen Stelzen an Beinen stehe ich auf und bewege mich mit schnellen Schritten zu dem Spiegel, der neben dem fremden Bett hängt.
Ein lauter Schrei verlässt meine Kehle, der zu meinem bedauern alles andere als männlich ist. Genauso wie das Spiegelbild das ich vor mir betrachte. Meine braunen kurzen Haare sind zwar immer noch braun, aber nicht ansatzweise Kurz. Sie gehen nun bis kurz über die Brust und da wären wir auch schon beim zweiten Punkt. Ich habe Brüste. Also so richtige Brüste wie alle Mädchen auf diesem Planeten. Am liebsten würde ich die jetzt anfassen um zu schauen ob die wirklich real sind, aber das wäre seltsam, alleine schon weil die Person im Spiegel keine Fremde Person ist. Sondern keine andere als-
,,Hyunjin, alles gut bei dir oder warum hast du so geschrien?" Nicht wie es eigentlich gewohnt ist betritt mein Bruder Jae das Zimmern. Nein. Chanyeol, Hyunjins älterer Bruder betritt das Zimmer und sieht mich fragend und gleichzeitig besorgt an. Wie erstarrt stehe ich in kurzer Shorts und Tshirt vor ihm und bringe kein Wort heraus. ,,Alles gut mit dir?"
Als Antwort gebe ich ihm ein abweisendes nicken, das reicht aber schon für ihn als Bestätigung das er mein aka Hyunjin's Zimmer verlassen kann. Mein Blick wendet sich wieder dem Spiegel zu. Wie ist das möglich? Warum bin ich in Hyunjins Zimmer, in ihrem Körper und nicht in meinem? Das muss ein Traum sein, anders kann ich mir das nicht erklären. Wenn ich morgen wieder aufwache, dann liege ich in meinem Bett und habe meinen Körper zurück. Aber warum fühlt sich das alles so echt an?

Nachdem ich mich wieder ins Bett gelegt habe und versucht habe aufzuwachen, auch mit Hilfe von schmerzen die ich mir selber zu gefügt habe indem ich mich geschlagen oder gekniffen habe, bin ich nicht aus diesem Traum erwacht. Immer noch bin ich in dem Mädchen Körper gefangen und langsam wird die Vermutung immer größer, dass dies mehr als nur real ist. ,,Hyunjin Schatz? Kommst du runter es gibt Frühstück." Ein zweites Mal verlasse ich das Bett und bewege mich zu dem Kleiderschrank. Auch wenn ich mich nur ungern umziehe, aber mit mehr Kleidung würde ich mich wenigstens schon ein weniger wohler fühlen. Außerdem muss ich mir diesen Körper nicht länger anschauen so mehr Kleidung ich trage. Aus diesem Grund schnappe ich mir die größten und lockersten Sachen aus dem Schrank. Ich schließe meine Augen während ich mir die alte Kleidung von meinem, ich meine Hyunjins Körper entferne und die neue über ihn drüber ziehe. Alleine von dem Gedanken das ich heute auch noch auf Toilette gehen muss bin ich mehr als nur verstört.
Die strubeligen langen Haare käme ich kurz, aber lasse sie offen, da ich keine Ahnung habe wie man einen Zopf macht.

Unsicher gehe ich nun die Treppen Stufen nach unten und bin gerade mehr als froh das ich bereits schon öfter in diesem Haus war und mich deshalb, wenn auch nur schlecht, hier auskenne.
In der Küche sitzen bereits alle von Hyunjins Familie am Tisch. Angeregt unterhalten sich ihr Vater, ihre Mutter und ihr Bruder miteinander, während ihre kleine Schwester Juhee an ihrem Handy sitzt. ,,Guten Morgen."
Aus Gewohnheit verbeuge ich mich höflich und erst als ich die fragenden Blicke der anderen sehe, fällt mir ein das ich dies nicht tun muss. Schließlich denken alle in diesem Raum das ich Hyunjin bin.
Ich entscheide mich die Situation kurz zu vergessen, alleine nur für meinen Bauch, der knurrt und setzte mich an den Tisch. Ohne hochzusehen nehme ich mir etwas von dem Essen und stopfe es mir möglichst schnell in den Mund. Einfach nur um schnell wieder verschwinden zu können.
Neben dem Essen lausche ich den Gesprächen der anderen und höre besonders gut zu als mein Name fällt. In welchen Zusammenhang bekomme ich nicht weiter mit, da meine Gedanken abdriften.
Wenn ich in Hyunjins Körper stecke, wo ist dann mein Körper? Er kann nur zuhause sein und wenn ich richtig überlegen kann es nur sein das Hyunjin in diesem Feststeckt. Aber wie ist das möglich? Und vor all dem warum ausgerechnet Sie? Hätte es nicht irgend ein anderes Mädchen sein können.

,,Erde an Hyu, alles gut bei dir?"
,,Es tut mir leid Frau Ch-Mum, aber ich muss los." Noch bevor jemand antworten kann, verlasse ich das Zimmer, schnappe mir irgend welche Schuhe von denen ich denke das den kleinen Füßen passen könnte und renne aus dem Haus. Zu Fuß dauert es circa eine halbe Stunde zu meinem Haus und da ich fast durch gehend renne komme ich schneller am Ziel an. Vor meiner eigenen Haustür bleibe ich stehen und klingle. Die Tür öffnet sich und eine ältere Frau auch als meine Mutter bekannt öffnet mir die Tür. ,,Ah Hallo Hyunjin, was führt dich den hier her?"
Klar, warum sollte sie auch ihren eigenen Sohn in einem Mädchen Körper wieder erkennen.
,,Ich würde gerne mit Sehun reden."
Mit Sehun, es hört sich so fremd an seinen eigenen Namen auszusprechen. Aber was noch viel fremder und unheimlich ist, ist wenn man sich plötzlich selber gegenüber steht. Mein Körper ist gerade die Treppe herunter gegangen und steht nun neben meiner Mutter, die mit einem Lächeln auf den Lippen in der Küche verschwindet. Schockiert und mit offenen Mund betrachte ich meinen Körper von außen. Ebenso macht es Hyunjin mit ihren Körper. Sprachlos sehen wir uns einfach nur an, bis ich mein Handgelenk schließlich packe und das Mädchen in meinem Körper hinter mir her in mein Zimmer Schleife.
,,Ich schwöre Sehun, wenn du damit irgend etwas zu tun hast, dann wirst du nicht mehr lange unter den lebenden verweilen. Das ist nämlich nicht lustig." Schreit Hyunjin mich mit meiner tiefen Stimme an, während auch die Worte dabei über meinen Lippen wandert.
,,Ich? Wie soll ich das den machen? Und vor allem warum sollte ich freiwillig in deinen Körper abhängen wollen?" Schrei ich zurück mit dieser piepsigen Frauen stimme.
Verzweifelt rauft sich das Mädchen durch meine braunen Haare. ,,Wie ist so etwas möglich? Verdammt ich will meinen Körper zurück." Völlig aus dem Häuschen läuft sie in meinem Zimmer auf und ab. Auch wenn ich von außen ruhig wirke könnte ich gerade durchdrehen, doch das hilft nicht weiter. Ich verstehe einfach nichts mehr. Wie ist es möglich das wir gestern Abend in unseren eigenen Betten, in unseren Körpern, unserem Leben eingeschlafen sind. Aber heute morgen in dem jeweils anderen Leben aufgewacht sind? ,,Was machen wir jetzt?"
,,Wir können nur hoffen dass sich das hier alles von selber auflöst. Wer weiß vielleicht sind wir morgen wieder in unseren Körpern. Aber bis dahin müssen wir wohl so tun als wären wir jemand anders." ,,Das ist nicht dein erste. Ich will nicht dein beklopptes Leben leben." Entgegne ich ihr scharf. ,,Was bleibt uns sonst für eine andere Möglichkeit? Du kannst nicht Morgen als ich in die Klasse gehen und sagen:,, Oh Hi, ich bin Oh Sehun und habe meinen Körper mit dem von Hyunjins getauscht. Das ist komplett normal also macht euch keine Sorgen." Den letzten Teil stellt sie mimisch dar, da sie versuchen will meine Art wie ich rede nachzueifern. ,,Erstens so höre ich mich überhaupt nicht an und zweitens würdest du es keinen Tag aushalten mein Leben zu leben."
,,Achja und du glaubst mein Leben ist so viel einfach als deins?" Spottet sie. ,,Was kann den daran schwierig sein. Zur Schule gehen, mit deinen Freundinnen lästern, einwenig Klatsch und Tratsch herum Posaunen und wieder nachhause gehen." ,,Männer. Denkt ihr alle so primitiv? Du wirst noch überrascht sein was alles auf dich zukommt."
,,Da bin ich gespannt."

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06.07.2018

Swapped love ||| SehunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt