Swapped love ||| Sehun

18✨

Sehun

,,Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben, nur Licht kann das. Hass kann Hass nicht vertreiben, nur Liebe kann das." Eine kleine Frau mit schulterlangen schwarzen Haaren lässt ihre Tasche auf den Lehrerstuhl fallen uns sieht uns eindringlich an. ,,Weiß jemand vorher dieses Zitat stammt?" unsere Lehrerin sieht sich in der Klasse um, baut dabei mit jedem Schüler einmal Augenkontakt auf um dieses danach wieder abzubrechen. Schließlich bleibt ihr Blick an einem Mädchen in der letzten Reihe hängen. ,,Ja?" ,,Martin Luther King hat dieses Zitat von sich gegeben."
,,Das ist richtig, kann mir jemand auch sagen was er damit gemeint hat? Was wollte Martin Luther King mit diesem Zitat zum Ausdruck bringen?" Meine Gedanken driften spätestens jetzt in eine andere Welt ab, die Geschehnisse des Unterrichts nehme ich nicht mehr wahr. Still und leise beobachte ich durch das Fenster die Schüler draußen. Es ist eine langweilige Beschäftigung, doch wesentlich spannender als der Unterricht. Einwenig rutsche ich mit dem Hintern auf dem Stuhl herum, versuche die richtige Sitzposition zu finden um es mir bequemer zu machen. Es ist fast schier unmöglich, aber eh schnell vergessen. Ein merkwürdiges Gefühl durchzieht meinen Körper im unteren Bereich während ich diesen Bewege. Von dort aus zieht der Schmerz den ich verspüre weiter hoch bis zum Bauch. Es ist mehr als unangenehm dieses Gefühl und ist nicht mit normalen Bauchschmerzen zu vergleichen, die ich als Kind manchmal zu spüren bekommen habe.

,,Bis nächste Woche Seite 286 lesen und die Aufgaben dazu bearbeitet. Dann dürft ihr jetzt gehen." In einer verkrampften Haltung, die ich seit geraumer Zeit beansprucht habe, raffe ich mich auf und spüre dabei wie eine Flüssigkeit aus dem Mädchenkörper dringt. Erstarrt bleibe ich stehe und rühre mich aus Reflex nicht von der Stelle.
,,Alles gut bei dir Hyu?" Vor sorge dreht mich Mina am Handgelenk in ihre Richtung.
,,Weiß ich nicht." Unsicher kaue ich auf der Unterlippe herum und versuche zu verstehen was nicht stimmt mit Hyunjins Körper. ,,Warum, was ist los?" Ich entscheide mich dazu den beiden von den Problemen zu erzähle. Nicht wissend ob es etwas bringt, aber die Hoffnung in mir ist größer.
,,Sag mal kann es sein, dass du deine Tage hast?" ,,Meine Tage?" Hacke ich Unglaubwürdig nach, was ich eigentlich nicht muss, denn die beiden werden recht haben.
,,Ja, du tust ja fast so als hättest du die zum ersten Mal. Hast du wenigstens etwas mit?"
Ihre frage kann ich gleich verneinen. Ich habe mir nie die Gedanken gemacht das ich Tompons oder Binden jemals in meinem Leben einmal brauchen werden, weshalb ich nicht darauf vorbereitet bin und um ehrlich zu sein habe ich auch vergessen das dieses Problem einmal in Erscheinung treten wird während ich in diesem Körper stecke. Warum hat Hyunjin mir nicht Bescheid gesagt?
Aus meiner Unsicherheit heraus frage ich die beiden Mädchen nach einem Tompon oder einer Binde, aber beide haben nichts dabei. Sie beide haben diesem Monate ihre Erdbeer Woche hinter sich, weshalb keiner an die beiden Gegenstände gedacht hat. Mit meinem Problem lassen Sie mich aber nicht ganz alleine und schlagen mir vor in den Convenience store zu laufen, keine fünft Minuten von unserer Schule. Ich fürchte mir bleibt auch nichts anderes übrig.
Meine Tasche drücke ich Mina in der Hand und nehme nur das Handy und mein Portmonee mit. Perplext sehe ich zu Sunae als sie mir gerade als ich den Raum verlassen will ihre Strickjacke um die Hüften bindet.
,,Du bist einwenig ausgelaufen." Macht sie mir bewusst. ,,Wir versuchen eine Hose aufzutreiben während du weg bist. Beeil dich lieber. Aber das weißt du auch selber." die Jacke ziehe ich fester bevor ich die Schule verlasse und mich in den kleinen Laden begebe. Relativ weit vorn finde ich ein Regal mit Tompons und Binden. Und so genauer ich dieses betrachte, desto überforderte bin ich.
Es gibt kleine Tompons, große Tompons, Tampons mit und ohne Flügel. Slipeinlagen für Tangas, für normale Unterhosen, in lila, in blau, mit Geruch, im flauschig und Binden in dick mit Flügeln, und Dünn mit Flügeln, ohne Flügel, für besonders starke Blutungen, für die Nacht, für den Tag und tausende andere Versionen von denen ich nicht verstehe wofür man sie braucht. Unsicher welche ich greifen soll nehme ich mehrer Versionen aus dem Regal und sehe sie mir genauer an. Versuche einen Unterschied zu finden, den ich auch verstehe. Denn wirklich wissen was die mit Flügeln oder Flauschig meinen weiß ich nicht. Noch mehr überfordern tun mich die einzelnen Tropfen auf der Verpackung. Stehen sollen sie für die Stärke der Blutungen, aber woher soll ich wissen wie stark diese sind.
Eine gute Viertelstunde stehe ich vor dem Regal, steht's Unsicher was ich nehmen soll, da kommt eine Verkäuferin und fragt ob sie mir behilflich sein kann. Erleichtert bejahe ich ihre Frage und frage sie welche Produkte am sinnvollsten sind. Ohne groß zuüberlegen drückt sie mir eine Tampon und eine Binden Packung in die Hand. ,, Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass diese sehr gut sind."
Zum Dank Lächle ich ihr zu und laufe danach schnell zur Kasse um die Sachen zu bezahlen.

Mein Weg führt schlussendlich auf die Mädchentoilette, auf der sich zu meinem Glück keines der Wesen befindet, da bereits Unterricht ist. Mina und Sunae, die mir versprochen haben eine Hose zu besorgen, haben ihr Wort eingehalten und mir diese zusammen mit meiner Tasche vor den spinnt gestellt. Und gerade wo ich dachte das ich den schwersten Teil hinter mir habe, stehe ich hier mit Tampon in der Hand und weiß nicht weiter.

Alles Gut Sehun, du musst nur das Ding da unten rein schieben, wie schwer kann das den schon sein? Das ist mein Gedanke, doch die Realität sind leider immer einwenig anders aus. Und zudem ist es schmerzhaft. Es ist die reinste Plage und dieses Ding sollte als FolterMittel vom Markt genommen werden.
Wie verrückt humple ich durch die Kabine, stoße des Öfteren gegen die weißen Wände und stoße mir dabei irgend welche Körperteile an.
,,YAH ER IST DRINN!" Rufe ich voller Elan und werfe meine Arme nach oben wie bei einem Fußballspiel, wenn mein Team gewonnen hat. Nur meine freunde ist leider zu früh, denn wie es aussieht saß er nicht Richtung und nachdem ich mich nur wenige Zentimeter bewegt habe, fällt der Tampon wieder raus. Verzweifelt setzte ich mich auf die Toilette und suche in meiner Schultasche nach meinem Handy.

,,Sehun, ich hab Unterricht. Also warum rufst du mich an." ,,Ich brauche dringend deine Hilfe. Es geht um die Erdbeerwoche." Erwidere ich und vernehme an der anderen Leitung ein seufzen. ,,Okay, ich komme." Erleichtert danke ich ihr und lege auf. Zu betonen das ich auf der Mädchentoilette bin muss ich nicht extra, denn auch ohne diese Info findet Hyunjin mich wenige Minuten später.
,,Wo liegt das Problem?" ,,Ich bekomme den Tampon nicht da unten rein."
,,Und wie soll ich dir dabei helfen, ich kann ja schlecht den Tampon....warte nein, das mache ich nicht." Ich Falte meine Hände und sehe sie flehend an. ,,Bitte, was ist daran den schlimm. Ich meine du kennst deinen Körper, ich kenne meinen Körper, du kennst meinen Körper und ich kenne deinen Körper." ,,Aber aber das hier ist einfach nur verrückt." ,,Unser ganzes Leben ist zur Zeit verrückt, also was spricht dagegen?" Die dunklen Augen durchbohren ihren Blick, den sie nicht lange standhalten kann. ,,Du machst mich fertig." aus der Not heraus und eher unfreiwillig greift sie nach einem Tampon, entblößt diesem vom Plastik und geht einen Schritt näher an mich heran.
,,Das ist immer noch lächerlich." ,,Mir bewusst." Der Teil danach geht ziemlich schnell und benötigt wenige Handgriffe. Mit einem Mal ist das Ding drinne und Hyunjin lässt von mir ab. ,,OH Yeah, du hast verloren Tampon, dass bedeutet 1:0 für Cho Hyunjin und Oh Sehun. Bam." Mein Gewinnertanz bringt danach sogar Hyunjin zum Lachen, die sonst immer, in meiner näher, schlecht gelaunte Hyunjin.
Die Binde schaffe ich sogar alleine an dem Tanga zu befestigen, nach einigen Versuchen und unter strengen und belustigten Blicken von Hyunjin. Meine Dummheit in dem Thema ,,Erdbeerwoche" scheint sie zu amüsieren.
Komplett gekleidet und Auslaufsicher verlasse ich den Kabine zusammen mit Hyunjin.
Weiter kommen wir allerdings nicht. Eine Gruppe Mädchen betritt die Mädchentoilette bevor wir diese verlassen können. Panisch sehe ich meinen Körper an, der höchstwahrscheinlich Ärger bekommen würde, wenn er hier gesichtet wird. Aus dem Zwang heraus fällt mir nichts anders ein uns so ziehe ich meinen Körper am Nacken zu mir herunter. Hyunjin bleibt nicht einmal die Zeit etwas dagegen zu unternehmen, da treffen unsere Lippen aufeinander. Eigenartig. Anders lässt sich die Situation nicht beschreiben. Mich selber zu küssen, auf eine Art und weiße die noch nie zuvor jemand gemacht hat.
Mit dem wissen wie sich meine Ex Freundin gefühlt haben muss, als sie mich geküsst hat, lege ich die Mädchenarme um den Männerhals und ziehe diesen näher an mich. Von hinten höre ich das Getuschel der Mädchen. Die Geschockten blicke kann ich mir bildlich in meinen Kopf vorstellen, dennoch ist es schade sie nicht selber zu betrachten. Der sanfte Kuss, hält nicht lange an, wir lösen uns von einander, als die Teenager uns verlassen.
,,Bah, es ist echt merkwürdig sich selber zu küssen." Zustimmend muss ich über Hyunjins Aussage lachen, bedanke mich danach aber bei ihr dafür das die mitgespielt hat. Damit hast sie  mich und sich vor dem Direktor beschützt, nur nicht vor den Schülern, die besser Tratschen als jede Klatschzeitung.

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30.07.2018