Hyunjin
Eine komplette Woche ist nun schon vergangen in der sich nichts in der Situation geändert hat. Weiterhin bin ich gefangen in einem Männerkörper, getrennt von meinen Leben. Noch immer ist es komisch für mich morgens aufzuwachen und nicht ein junges Mädchen, sondern einen pubertierenden Teenager jungen im Spiegel zu sehen. Dem die Pickel zum Glück erspart geblieben sind.
In Jogginghose und einem schwarzen Shirt laufe ich halbverschlafen die Treppe hinunter. Die braunen zerzausten Haare fallen in mein Gesicht und versperren damit die Hälfte meiner Sicht.
,,Guten Morgen Großer." Frau Oh taucht hinter mir in der Küche auf, die ich vor wenigen Sekunden betreten habe und streckt sich in die Höhe um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Ein ,,Guten Morgen" verlässt meine Lippen in einer heißeren Morgen stimme. Sehun stimme ist für mich mittlerweile alltäglich geworden und obwohl sie mich früher genervt hat, empfinde ich sie mittlerweile als angenehm. ,,Setzt dich, es gibt Frühstück." Ich nicke und setze mich danach neben Jae hin, der mich durch sein Handy kaum beachtet. Sehuns Vater sitzt wie jeden Tag gegenüber von Jae, schenkt mir dafür aber mehr Beachtung als sein Sohn.
Er startet eine kleine Unterhaltung mit mir die ich gerne vortführe. Ich verstehe mich gut mit Sehuns Eltern und auch eigentlich mit seinem Bruder. Zwar habe ich auch früher als ich noch mein Leben gelebt habe mich gut mit ihnen verstanden, aber dies war noch was anderes. Jetzt wo ich mit ihnen zusammen lebe und sie mich wie ihren Sohn oder Bruder behandelt, der ich äußerlich auch bin, habe ich jeden von ihnen noch mehr in mein Herz geschlossen.,, Schatz haben wir heute irgend etwas vor?"
Fragt Sehuns Vater seine Ehefrau liebevoll während er sich eine Tasse Kaffe zubereitet.
,,Eigentlich nicht, nur etwa gegen 15 Uhr sind wir bei den Cho's zum Kaffee trinken eingeladen worden. Es wäre schön wenn wir als Familie kommen könnten."
Die Freunde in mir drinnen versuche ich möglichst gut zu vertuschen. Weshalb ich von außen wahrscheinlich eher desinteressiert aussehe, aber von innerlich vor Freude in die Luft springen könnte. ,,Glaubst du das geht gut?" ,,Warum nicht?" Fragt die kleine Koreanerin ihren ältesten Sohn, der sie skeptisch Muster. ,,Sehun und Hyunjin in einem Haus unter einem Dach das kann nur schief gehen. Das ist die letzten Jahre auch nur nach hinten los gegangen."
Ich öffne meinen Mund um zu widersprechen, nur schließe ich den wieder da ich nicht weiß warum ich widersprechen sollte, da gibt es nichts. Jae hat recht, wir beide unter einem Dach ist jedes Mal schief gelaufen. Abgesehen davon, dass wir uns jedes Mal geschritten haben, ist bestimmt auch jedes mal etwas dabei zu Bruch gegangen. Oder wir haben es anders geschafft unsere Familien auf Trapp zu halten, es war einfach jedes Mal ein reines Chaos.
,,Ach Quatsch die beiden sind High School Schüler und keine Kinder mehr, die wissen sich langsam zu benehmen." Meldet sich nun auch Herr Oh zu Worte. Ich selber sehe dem Geschehen vor meinen Augen mit Sehuns Pokerface nur zu. Jae fängt natürlich an wieder dagegen zu argumentieren. Ich weiß nicht einmal warum er das macht, vielleicht damit er seine Ruhe später hat und sie alle erlöst sind von mir und Sehun. Wenn er es schafft meine Eltern dazu zu bringen das ich hier bleibe. Aber seine Eltern bleiben stur und sind immer noch davon überzeugt das wir beide uns benehmen würden. Doch nicht einmal ich weiß ob ich das hinbekommen würde. Ich will aber dennoch mit, einfach um mal wieder in meinem Haus bei meiner Familie zu sein.Die Klingel ertönt und wenige Minuten später erscheint meine kleine Schwester vor der Tür. Freundlich lächelt sie uns alle an und bittet uns danach ins Haus. Ein mir nur zu gut bekannter Geruch steigt mir in die Nase und ich spüre erst jetzt wie sehr ich mein Zuhause vermisse. Aus der Küche kommt meine Mutter stolziert und neben ihr mein Vater. Die beiden begrüßen uns freundlich und es fühlt sich verdammt komisch an wenn die eigenen Eltern einen anders begrüßen als sonst. Zwar ist es noch liebevoll, aber man spürt das sie einen nicht mehr als Kind ansehen, sondern als jemand anderen.
Neben mir ertönen knackende Geräusche, die ich sofort wieder erkenne. Ich sehe zur Seite und erblicke Sehun die Treppe hinunter schreiten. Er sieht glücklich aus seine Familie zu sehen, weshalb er sie auch freundlich in die arme schließt als Begrüßung.
Im großes Esszimmer versammeln wir uns alle man und die ersten sind schon total vertieft in einem Gespräch. Mein großer Bruder ist mittlerweile auch zu uns gestoßen der sich angeregt mit Jae unterhält. Ich lausche deren Gespräche, doch kann Ihnen leider nicht ganz folgen. Aus diesem Grund lasse ich es ganz sein und ziehe lieber aus meiner Hosentasche Sehuns Handy. Auch diese haben wir getauscht. Wir wussten wenn wir unserer eigenen nehmen würden, dann würde jeder uns fragen stellen. Es war also einfacher das jeder einfach das Handy des anderen nimmt. Alleine wegen den ganzen Kontakten und den persönlichen Sachen darauf. Nur haben wir regeln aufgestellt. Keiner darf die Chats lesen, weder Fotos oder Videos des anderen betrachten noch irgend welche Sachen auf den Social Media Plattformen des anderen Posten.
Also eigentlich benutzen wir die Dinger nur zum Spiele spielen, zum telefonieren oder zum Schreiben. Für mehr aber auch nicht.
Sehun sitzt ebenfalls am Handy und scheint irgend ein Geschicklichkeitsspiel zu spielen. Dies scheint für uns beiden für die nächste Zeit unsere Beschäftigung zu sein und erst als alle mit dem Essen anfangen legen wir die elektronischen Geräte zur Seite.Nach dem Essen stehen alle auf und verteilen sich im Haus. Die Erwachsenen ziehen sich ins Wohnzimmer zurück aus dem man aus Kilometer weiter Entfernung ihr lachen hören kann. Chanyeol und Jae haben sich in Chanyeols Zimmer verzogen und meine kleine Schwester ist schon während dem Essen zu ihrer Freundin gegangen. Still schweigend sitzen Sehun und ich nun allein am Tisch und sehen an die Wände. In meinem eigenen Zuhause habe ich mich noch nie so unwohl und verlassen gefühlt, so fremd. Nach weitern schweigenden Minuten die vergehen steht Sehun auf und geht nach oben. Höchstwahrscheinlich in mein Zimmer. Zwar habe ich nicht wirklich Lust weiterhin die Anwesenheit des anderen ertragen zu müssen, aber aus irgend einem Grund folge ich dem Teenager in mein Zimmer und schließ hinter uns die Türen. ,, Musstest du mir folgen?"
,,Ich weiß nicht ob du dich noch daran erinnern kannst, aber das hier ist immer noch mein Haus und mein Zimmer." Angefressen von ihm lasse ich mich auf meinem Teppich fallen und sehe zum Spiegel. Zwei braune Augen sehen mich an, glänzen vor Wut, Trauer oder auch Freude.
,,Wir brauchen einen Plan." ertönt neben mir plötzlich eine stimme, die mir schon fast Fremd vorkommt. Sehun lässt sich neben mir in den Teppich fallen und baut Augenkontakt zu mir auf. Nur nicht in dem er sich vor mich setzt, sondern in dem er in den Spiegel schaut und dabei meine Augen trifft. Es wirkt surreal, unmöglich, unheimlich. Ich sitze neben mir selber, sehe mir in die Augen, aber Blicke in die Seele jemand anderes. Würde jemand solch eine Geschichte erzählen, würde ihm niemand glaube schenken. Es wär eine gute Märchen Geschichte, möglicherweise eine gute Story für einen Film oder eine Serie, aber nie würde jemand auf die Idee kommen es sei echt.
Ich spüre die Gänsehaut die sich auf Sehun blasser Haut breit macht und wie es mir eiskalt der Schauer über den Rücken läuft.
,,Was für ein Plan?" Frage ich, unterbreche dabei aber nicht den Augen Kontakt zu ihm durch den Spiegel. ,,Der Zauber oder was auch immer der Grund für all dies ist, hat sich nicht von selbst aufgelöst. Wir sollten also herausfinden wie wir wieder in unsere Körper kommen." Erklärt mir Sehun mit einer unnormalen ruhigen stimme. Nachdem ich ihm zugestimmt habe ist es auch wieder still zwischen uns beiden, keiner sagt ein Wort. Jeder ist in seinen eigenen Gedanken vertieft.,,Steh auf." Sage ich mit einem Mal als ich mich vom Boden erhebe und Sehun am Arm mit mir Ziehe. Verwirrt sieht er zu mir rüber und reißt danach den Arm aus meinen Griffen.
,,Was ist?" ,,Du bekommst jetzt Unterricht?"
Der verwirrte Ausdruck in dem Gesicht gegenüber von mir scheint nicht verschwinden zu wollen. ,,Wodrin?" ,, Im Laufen, den du lässt mich aussehen wie ein Mannsweib. Also lerne wie ein Mädchen zu laufen." Genervt stöhnt Sehun laut auf und gibt danach nörgelnde laute von sich. Aber mehr als dies tut er auch nicht um sich zu wehren weshalb ich dafür sorge das ich seine Aufmerksamkeit bekomme und dann fange ich auch schon an. Erst langsam zeige ich ihm wie ich laufe damit er es nachmachen kann.,,Bitte, Bitte tu mir den Gefallen und hör auf damit." Gespielt verzweifelt faltet Sehun die Hände und hält sie vor mein Gesicht.
,,Nur wenn dich daran erinnerst, so zu laufen. Zummindest in der Schule."
,,Ich tu alles, aber bitte hör auf meinen Körper damit zu misshandeln. Das sieht schrecklich aus an meinem Körper wenn du wie ein Frau läufst." ,,Danke." Sage ich ironisch. ,, Dann Zeig mir wie ich wie du laufe. Damit es auch für den gnädigen Herrn perfekt ist."~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
16.07.2018
DU LIEST GERADE
Swapped love ||| Sehun
FanfictionSehun und Hyunjin, kennen sich ihr Leben lang, leiden können sie sich allerdings überhaupt nicht. Doch durch Zufall wird das Leben von den beiden komplett auf den Kopf gestellt. Nun müssen die beiden probieren in dem Körper und Leben des anderen zu...