Hyunjin
Es ist spät am Nachmittag, draußen geht die heiße Mittagssonne langsam unter und es wird kühler in den Straßen von Seoul. Aber selbst wenn es draußen noch warm wäre, wären meine Freund sowie Sehun, seine Freunde und ich nicht davon betroffen. Denn wie wir es in der Schule besprochen haben, sitzen wir nun zusammen in einem Laden und suchen nach passenden Outfits für den Ball, der bevorsteht.
Neugierig laufe ich zwischen Tüll, Glitzer und feinsten Stoffen umher und begutachte einzelne Kleider, die mir wirklich sehr gut gefallen. Mir ist durchaus bewusst, dass ich diese nicht selber tragen kann. Aber ich suche dennoch welche heraus um diese Sehun zugeben. Genauso wie er nach Anzügen für mich schaut. Unsere Freunde helfen uns ab und zu, die restliche Zeit schauen Sie aber für sich selber. ,,Hyunjin, wie ist das für dich oder Sehun?" Mina hält mir ein weinrotes langes Kleid hin. Der Stoff ist leicht und hängt gerade nach unten. An der Hüfte kann man ein kleines Band sehen und oben rum schmückt das Kleid ein Blumenmuster. Ich finde es wirklich schön, weshalb ich es an mich nehme.
Es bleibt natürlich nicht bei einem Kleid, schon nach mehreren Minuten hängen über meinem Arm viele verschiede Ballkleider.
Mit diesen gehe ich zu einem der Umkleiden und hänge sie hinein und gehe danach in eine die direkt neben der umkleide ist, in welche Sehun bereits die Anzüge gehängt hat. Ich betrachte sie zuerst bevor ich mir den ersten von oben schnappe und mich aus meiner alten Kleidung pule.
Ohne mich vor im Spiegel zu betrachten gehe ich aus der Umkleide und präsentiere mich den anderen. Alle fünft schütteln allerdings mit den Kopf und gerade als sich mich zurück in die Umkleide schicken wollen kommt Sehun heraus. Sein Blick sieht weniger Begeistert aus und das obwohl ich das Kleid sehr schön finde welches er trägt. Es ist wieder ein weinrotes Kleid, aber dieses Mal sind dort, wo vorher das Blumenmuster war, silberne Glitzer Steine und es fehlt ein Bändchen um die Hüfte. Die Mädchen schütteln wieder den Kopf und die drei Jungs sind sich unsicher, aber das reicht Sehun, denn er verschwindet wie ich wieder in der umkleide und probiert das nächste an.Minuten und Stunden vergehen, die wir mit shoppen verbringen. In dem ersten Laden haben wir alle nichts gefunden und auch die Kleidung im zweiten Laden hat uns nicht überzeugt. Erst im dritten Laden sind einige von uns fündig geworden und bis jetzt besitzen alle etwas für den Abschluss bis auf Sehun und ich. Ein letzter Laden ist die einzige Hoffnung für uns, für weitere fehlt uns die Zeit und Energie. Wie auch in den anderen Läden sucht jeder etwas für Sehun und mich aus, bringt es in die umkleiden und wartet darauf das wir diese anprobieren.
Die ersten beiden Anzüge die ich anprobiere sind wieder ein Reinfall und da ich weder mit Krawatten noch fliegen klar komme, habe ich mich dazu entschieden nur noch Anzüge anzuprobieren ohne die beiden Gegenstände.
Und als ich die Hoffnung fast schon aufgeben habe, finde ich einen schwarzen Anzug. Er ist komplett schlicht schwarz ohne viel drumherum. Das passende Hemd dazu lässt nicht lange auf sich warten und stolz zeige ich das Outfit den anderen. Dieses eine mal nickt jeder zufrieden mit meiner Wahl, weshalb ich mich noch einmal genauer im Spiegel betrachte. Das schwarze Hemd, wessen dunkle Farbe noch kräftiger ist als die des Anzuges harmoniert super zusammen und auch Sehuns Haarfarbe und Augenfarbe passt perfekt dazu.
Ich habe das Gefühl Sehun von einer komplett anderen Seite aus zu betrachten, eine Seite die mir durchaus gefällt. Zudem muss ich zugeben das Sehun verdammt gut in diesem Anzug aussieht, weshalb ich meine Zeit brauche meine Augen vom Spiegel zu bekommen.
Ich ziehe mich wieder um und während ich mir den Anzug einpacken lassen, setze ich mich zu den anderen und warte auf Sehun, der nur wenige Sekunden danach aus der umkleide spaziert. Sprachlos sitzen wir hier und blicken zu den Jungen im Mädchenkörper. Meine braunen langen Haare fallen über die nackten Schulterblätter, die durch das Kleid offen liegen. Das Kleid fängt erst auf Brusthöhe an. Es ist nicht trägerlos wie man vielleicht denken kann, nein die Träger hängen locker über den Armen und geben dem Kleid nur den nötigen halt. Das dunkle Blau, welches fast dem blau einer Tiefsee gleicht liegt Obern herum eng an dem Körper und erst unter dem kleinen Band um die Taille wird es lockerer. Der feine Stoff fällt leicht nach unten, aber dadurch das es viel Stoff es, wirkt es voluminös. Das ganze Kleid sieht einfach aus wie aus einem Märchen und entspricht genau meinen Vorstellungen eines Kleides.
Sehuns scheint auch begeistert von dem Kleid zu sein. Er mag alleine die Tatsache das dieses Kleid weder spitze, Glitzer oder Perlen enthält, den sonst wäre es ihm zu viel.
Wir verlassen den Laden mit dem Anzug und dem Kleid. Außerdem noch mit Schuhen für mich und Sehun, aber bevor Sehun die Schuhe am Abschluss trägt sollte ich ihm noch zeigen wie man auf hohen Schuhen läuft ohne sich den Knöchel zu brechen.Die Wege von uns trennen sich, nur Sehun und ich bleiben zusammen und gehen zu seinem Haus während die anderen zu sich nachhause gehen. Im Wohnzimmer hören wir den Fernseher laufen nachdem wir die Wohnungstür geschlossen haben und den Flur entlang laufen. Kurz sehe ich zwischen den Spalt in der Tür hindurch und bemerke das Frau und Herr Oh auf dem Sofa eingeschlafen sind. Nur von Jae fehlt noch jede Spur und bevor dieser uns überrascht laufen wir schnell in Sehuns Zimmer. Erschöpft lässt dieser sich auf sein Bett fallen, auf dem er ewig nicht mehr eine Nacht verbracht hat, und streift die Mädchenschuhe von den Füßen.
Ich tue es ihm nach und lasse mich neben ihm auf das Bett fallen. ,,Können wir die fragen heute ausfallen lassen?" gibt Sehun leise von sich während er die Augen geschlossen hält.
,,Warum?" ,,Weil wir doch einfach so miteinander reden können. Einfach reden. Über alles was uns in den Kopf kommt ohne uns an ein bestimmtes Thema zu halten." Ich drehe den Kopf zu dem Gleichaltrigen und gebe ein sanfte ,,Ok" von mir.
Es ist wirklich ein Gespräch wie Sehun es wollte. Und mir gefällt es. Sehr sogar, genau wie die Atmosphäre, die gerade herrscht.
Vielleicht liegt dies aber nicht nur an unserem Gespräch, sondern auch an Sehuns Anwesenheit. Mittlerweile würde ich es komisch finden wenn Sehun nicht mehr bei mir wär. Ich habe mich an seine tägliche Anwesenheit gewöhnt, genau wie an seinen Charakter. Und es würde etwas fehlen, wenn Sehun nicht mehr da wäre. Gerade würde sogar ein Teil meines Lebens fehlen. Zwar war Sehun schon immer ein Teil davon, nur ich habe es nie in Betracht gezogen. Ich dachte immer Sehun und ich seien so verschieden, dass es nicht mal möglich wäre das wir uns eines Tages verstehen könnten, mit einander reden könnten ohne uns zu streiten. Doch die letzten Wochen haben das Gegenteil bewiesen. Sie haben sogar bewiesen, dass Sehun und ich mehr gemeinsam haben als wir uns jemals erträumen könnten. Zudem haben die letzten Wochen Seiten von Sehun offenbart, die er mir nie zuvor gezeigt hat, aber in die ich immer mehr verfalle. Ich spüre langsam, dass genau das passiert was wir beide erreichen wollten und obwohl ich darauf vorbereitet war, habe ich Angst. Es ist merkwürdig. Aber zugleich genieße ich es, liebe ich es.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
13.08.2018
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Swapped love ||| Sehun
FanfictionSehun und Hyunjin, kennen sich ihr Leben lang, leiden können sie sich allerdings überhaupt nicht. Doch durch Zufall wird das Leben von den beiden komplett auf den Kopf gestellt. Nun müssen die beiden probieren in dem Körper und Leben des anderen zu...