Prolog

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Meine Mutter sagte immer, solange wir uns haben würde alles gut gehen. Sie hatte ja auch Recht, wir beide waren ein unschlagbares Team. Mein Vater ist damals abgehauen, ob er jemand neuen hat weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht wirklich. Was ich jedoch mit bekam war, dass meine Mutter daran Jahr für Jahr zerbrach. Obwohl er schon gegangen war als ich noch ein Baby war schien es sehr an ihr zu nagen. Sie nahm immer mehr ab und zog sich über die Jahre zurück, ich verstand nur einfach nicht wieso. War er ihr so wichtig das sie sich selber vernachlässigt. Ein Arzt versuchte es mir einmal zu erklären als meine Mutter wegen eines Schwächeanfalls im Krankenhaus lag. Er meinte es wären Depressionen und das meine Mutter viel Unterstützung benötigen wird. Damals war ich erst elf Jahre alt und versuchte alles um meiner Mutter ein ehrliches Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Trotzdem ging es ihr von Jahr zu Jahr immer schlechter und auch ich zog mich langsam zurück. Ich kümmerte mich so gut es ging um alles was ihr zu viel war. Wie oft hatte ich ihr gesagt, dass sie sich einen Arzt suchen soll der ihr hilft. Aber nein es half alles nichts, und jetzt? Jetzt ist wohl der Tag angebrochen an dem die ganze Last auf sie nieder prasselte. Eigentlich war alles normal an dem winterlichen Freitagmorgen und sie verabschiedete mich mit einem Kuss auf die Stirn und sagte wie jeden Tag das sie mich über alles Lieben würde. Es war kurz nach Nikolaus und wir würden in wenigen Wochen endlich Ferien haben, ich wollte die Woche genießen und mit meiner Mutter ein schönes Weihnachtsfest feiern. Ich hatte bereits ein Geschenk für sie besorgt und meine beste Freundin Alison eingeladen. Sie und ihre Eltern kamen jedes Jahr zu uns um Weihnachten zu feiern. Nur dieses Jahr sollte es wohl nicht so sein. Ali's Eltern brachten mich wie jeden Mittag mit dem Auto nach Hause und ich lief in das Haus rein. Alles war Still und ich blickte mich überall um und suchte meine Mutter. In ihrem Schlafzimmer lag sie und schlief tief und fest also wollte ich erst einmal etwas für uns beide kochen. Meine Mutter schlief häufig Mittags da sie Nachts Albträume hatte. Mit zwei Tellern bewaffnet lief ich nach oben und legte die Teller auf den kleinen Tisch in dem Raum. „Aufwachen Mum, ich habe auch schon gekocht." sagte ich glücklich und zog die Vorhänge auf. Meine Mutter reagierte nicht und ich ging zu ihr um sie zu wecken. Ich sprang auf das Bett und wollte sie an ihren Schultern wach rütteln. Ich hätte ja nicht wissen können was ich vorfinden würde. Sie war ganz kalt und ich wurde leicht panisch als sie trotz des Rüttelns nicht aufwachte. Schnell rief ich einen Krankenwagen, aber an diesem Freitag verließ mich meine Mutter und ich war mit meinen 16 Jahren alleine auf mich gestellt. Dabei sagte sie doch immer das alles gut gehen würde solang wir nur zusammen bleiben. War ich vielleicht doch nicht genug für sie da, oder hatte ich sie zu sehr bedrängt mit allem. Kein Abschiedsbrief oder sonstiges lag hier rum. Nur das Bild von uns zwei am See vom letzten Jahr lag neben ihr im Bett.

Willkommen bei dem ersten Versuch eine Geschichte zu schreiben, im Prologe schreiben bin ich ziemlich schlecht, wie man vielleicht gemerkt hat. Aber ein Versuch ist es Wert.

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