XXXI

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Heute bereits ein neues Kapitel und Donnerstag folgt Nummer zwei. Habt ihr irgendwelche Anregungen, Kritiken oder Wünsche, dann packt die gerne in die Kommentare oder schreibt mir.


„Ich habe einen Mate." schrie ich beinahe aus, als er mir immer näher kam. Er zog eine Augenbraue hoch, grinste und fing schlussendlich an zu lachen. „Das kam unerwartet." meinte er immer noch lachend. „Du wolltest doch... du kamst mir immer näher." schlussfolgerte ich für mich logisch. „Ich wollte dich nicht küssen Evelyn, ich bin glücklich vergeben." meinte er. Das Lachen hörte nun endlich auf. „Eine Freundin? Das tut mir leid." sagte ich ohne zu denken. „Das ich eine Freundin habe tut dir leid?" fragte er wieder kurz vor einem weiteren Lachanfall. Ich merkte, wie ich immer röter wurde. „Nein, ich meine..." das war eine so unglaublich peinliche Situation, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. „Schon klar. Alles gut Evelyn und du bist ja auch glücklich vergeben. Das tut mir übrigens auch leid." meinte er und er lachte wieder. Mit einem Kissen warf ich ihn ab. „Wir sind nicht zusammen." murrte ich. Mich in das Kissen zurückfallen lassend blickte ich an die Decke.„Er ist dein Mate, somit seid ihr eigentlich schon zusammen. Man könnte schon fast von verheiratet reden. Ihr könnt euch nie wieder trennen." erklärte er mit ernster Stimme und legte sich neben mich. „Das weiß ich doch auch. Damit liegen mir alle in den Ohren, seit er mir in den Hals gebissen hat." meckerte ich ihn an. Ruckartig fuhr er hoch, „ er hat dich schon markiert?" fragte er meinen Hals mit seinen Blicken absuchend. „Nein, er hat mich gebissen, genau hier." entgegnete ich. „Aber ihr habt noch nicht miteinander geschlafen?" harkte er weiter nach. Schlagartig wurde ich wieder einmal rot. „Mann Mike, hör auf damit. Natürlich nicht, ich bin siebzehn." antwortete ich. „Na Gott sei Dank. Deswegen sieht man sein Mal noch nicht an deinem Hals." seufzte er wieder entspannt. „Mal? sowas wie Isabella im Nacken hat?" fragte ich mich selbst. Ein weiterer Punkt, den ich erfragen musste. „Ja. Das ist die Markierung. Dafür beißt er dich und dann schlaft ihr miteinander woraufhin eure Bindung so stark ist, dass ihr sogar merkt, was der andere fühlt." erklärte er mir. Mike war etwas wie ein guter Freund. Ein Freund, der mir hier gerade das erste Mal die Wahrheit sagte. Meistens drucksten alle herum bis die Situation, die ich erfragt habe, eintraf. Dann kam die Wahrheit raus. „Darf ich so langsam nach Hause? Sicher machen sich alle Sorgen." fragte ich vorsichtig. Natürlich war ich keine Gefangene aber wohl fühlte ich mich hier auch nicht. „Klar, mein Vater fährt dich, er muss das Gestern eh noch dem Alpha erklären." meinte er mit den Schultern zuckend. Vorsichtig half er mir hoch. In einen warmen Pulli und einer viel zu großen Jogginghose wurde ich aus dem Haus und in ein Auto geführt. „Wir sehen uns in der Schule." verabschiedete sich Mike. Lächelnd winkte ich ihm hinterher, als sein Vater davon fuhr. „Entschuldige die Unannehmlichkeiten gestern. Wir wollten dir nur helfen." entschuldige sich der ältere Mann. Ich merkte, wie es ihn ärgerte. „Ach was, ohne euch wäre ich sicherlich erfroren. Ich frage mich eher, warum sie vorhin sagten, dass sie mich beschützen." entgegnete ich. Mike hatte ich das nicht fragen wollen. „Dein Opa, er war ein Jäger aus London und ein hoch angesehener noch dazu. Er starb weit vor deiner Geburt und trotzdem existiert er in deiner Ahnentafel. Wie bei den meisten heutzutage, fließt in dir mehr als nur das Blut eines Wesens. Trotzdem bildet sich nur einer der Wesen in dir aus. Die Hexen des Zirkels machten sich Sorgen um dich. Zum einen, weil du eine Hexe hättest sein können zum anderen, weil du unter lauter Werwölfen leben solltest." fing er an zu erklären. Vollkommen bereitwillig und ohne etwas auszulassen. „Sie setzten sich mit uns in Kontakt. Wir sollten dich beobachten und falls du Hexenkräfte zeigst, sofort den Zirkel informieren." endete er kurz und knapp. „Deswegen habe ich Mike und die anderen kennengelernt?" stellte ich fest und doch musste ich nachfragen. „Anfangs ja, er sieht nur leider wirklich eine Freundin in dir. Als dein Werwolf Gen herauskam, wussten wir, dass dir keine Gefahr droht. Gestern kam mit den Rouges allerdings eine Gefahr, die wir abwehren mussten. Wir wussten nicht, dass du noch keine Ahnung hast, wie man als Werwolf lebt. Sonst hätten wir Maßnahmen getroffen um dich früher wegzubringen." erklärte er. Wir fuhren schweigend durch den Wald. „Wird mein Vater dich nicht versuchen zu töten? In seinen Augen habt ihr mich entführt." fragte ich besorgt nach. „Keine Sorge kleiner Werwolf, sie werden mir nichts tun." beruhigte er mich. Das erste Mal sah ich ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Wieder breitete sich Stille aus. Eine angenehme Stille die ich nicht durchbrechen wollte. Nach und nach kamen die ersten Hütten zum Vorschein. Er parkte am Rand der Siedlung und führte mich in Richtung des Rudelhauses. Es war still hier draußen und ich hatte bereits eine Vermutung, wo alle waren.Stimmen drangen aus demselben Raum wie beim letzten Mal, als ich verschwand. Ohne zu klopfen ging mein Fahrer rein. Die Aufmerksamkeit aller lag auf uns. Ganz vorne Morgan, Aiden und George der Mikes Vater böse anfunkelte. „Alle raus." knurrte er böse woraufhin alle hörten. Langsam leerte sich der Raum. Das Jägeroberhaupt und der Alpha standen sich gegenüber. „Ihr habt sie entführt." stellte George fest aber ich schüttelte den Kopf. „Evelyn komm her." befahl mein Vater steif. Mit einem Blick zu dem älteren Mann ging ich zu meinem Vater der mich einmal von oben bis unten musterte. „Mir geht es gut Morgan." murrte ich unter seinem Blick einknickend. Er sorgte sich bloß um mich. „Wir haben sie nicht entführt, dann wäre sie heute nicht hier. Ich möchte die Lage erklären. Am besten unter vier Augen Alpha." entgegnete der Jäger mit vor stolz geschwellter Brust. Er wirkte genauso stark wie der Alpha. Nickend bedeutete er auch uns das Zimmer zu verlassen. Aiden folgte uns und nahm mich, kaum war die Tür geschlossen, in den Arm. „Geht es dir gut? Haben sie dich irgendwo verletzt?" prasselten seine Fragen auf mich ein. „Nein, Mike und seine Familie war sehr nett und als ich nach Hause wollte fuhren sie mich sogar. Es ist alles ganz anders als ihr denkt." besänftigte ich ihn aber er streunte weiter um mich herum. In der Küche machte er mir etwas zu essen damit ich erst einmal Frühstücken konnte. „Die Verbindung zwischen uns war auf einmal weg, ich war so unglaublich besorgt um dich." sprach er immer wieder aber jetzt wollte ich erst einmal essen.

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