XXII

642 28 7
                                    

Hier bin ich wieder. Ich möchte mich zu Beginn erst einmal für die ganze Liebe bedanken, die diese Geschichte erhält. Jeder Vote und jeder Leser mehr berühren mich und motivieren mich, weiter zu schreiben. Vielen Dank, ihr seid die besten.


Dora blieb leider nicht so lange wie geplant. Sie wollte zurück zu Aidens Großvater welcher daheim auf sie wartete jedoch nicht mit hier hin wollte. Er und George hatten wohl etwas Streit wegen der Art, wie er das Rudel führte. Kann ich verstehen, er handelte manchmal wie ein Steinzeitmensch. Mein Geburtstag rückte näher. Genau genommen, hatte ich nur noch drei Tage, bis ich endlich siebzehn wurde. Eigentlich wollte ich das nicht. Nach diesem Tag, würde ich wohl Aiden verfallen sein. Wer wollte sowas denn schon. Keiner eigentlich. Mein einziger Lichtblick war meine Schulfreundin Marissa und Kathy welche eine Werwölfin war die jedoch meistens für sich war. Also zurückgezogen ohne wirkliche Freunde im Rudel. Darum mochte ich sie. Sie war irgendwie wie ich und wie Marissa weswegen wir unsere Pausen nun zu dritt verbrachten. Nach der Schule liefen Kathy und ich nach Hause, meistens tollten wir wie kleine Welpen rum. So hatte es Kathy genannt. Im Grunde genommen, war ich ja auch noch ein Welpe was das Werwolf sein anging. Ich war einen Monat lang ein Werwolf. Nicht mehr und nicht weniger. 

Gerade machten Kathy und ich Hausaufgaben in meinem Zimmer als Isabella in das Zimmer kam. "Entschuldigt die Störung aber ich habe Essen gemacht und wollte fragen, ob Kathy noch mitessen möchte?" richtete sie sich lächelnd an uns. Mein Blick glitt zu Kathy, Kathy blickte zu mir und gleichzeitig nickten wir. "Dann decke ich direkt für dich mit. Das Essen ist in zehn Minuten fertig." sagte sie noch bevor sie uns wieder mit unseren Hausaufgaben alleine ließ. "Was machst du eigentlich an deinem Geburtstag?" fragte sie mich neugierig. Nur Marissa und Kathy wussten bisher von meinem Geburtstag. Ich würde gerne etwas mit ihnen machen nur wusste ich nicht was. Schulterzuckend blickte ich also auf meinen Geschichtsaufsatz. "Wir könnten mit Marissa essen gehen oder wir gehen ins Kino. Vielleicht läuft ein guter Film." schlug sie aufgeregt vor was mir ein Lächeln entlockte. "Essen gehen klingt gut. Ich weiß nur nicht wo. Um ehrlich zu sein, war ich ja noch nie wirklich richtig in der  Stadt. Einmal kaufen gehen ja, aber ich weiß nicht wo man gut Essen kann." gestand ich aber das gruselige Grinsen auf Kathys Gesicht ließ mich böses ahnen. "Keine Sorge, ich organisiere alles. Überrede du nur deinen Vater, dass du weg darfst und wir spät nach Hause kommen. Wir werden woanders übernachten. Soviel sage ich dir jetzt schon." übernahm sie die volle Verantwortung. Still arbeiteten wir noch kurz weiter bis wir zum Essen gingen.

"Es freut mich, dass ihr beide befreundet seid." fing Morgan ein Gespräch mit uns an während wir den Braten in uns schaufelten. "Ja, sie ist einer der weniger nervenden Personen die ich kennen lernen durfte." entgegnete ich. Zwischen Morgan und mir herrschte immer noch Eiszeit. Wir sprachen nur das  nötigste. Ein Tritt von Kathy ließ mich allerdings seufzen. "Morgan, darf ich am Freitag mit Kathy und Marissa in die Stadt?" fragte ich gerade heraus. Er blickte mir überrascht entgegen. "Was habt ihr denn vor?" sprang Isabella für ihren Mann ein. "Wir feiern ihren Geburtstag und schlafen dann bei Marissa." erklärte Kathy für mich, "ich darf aber nicht zu viel sagen weil es eine Überraschung ist, was wir machen." hing sie noch dran. "Du hast Geburtstag?" fragte Morgan wieder mich. "Ja, am Freitag und ich möchte ihn mit meinen Freundinnen feiern wenn ich darf. Du hast noch nicht geantwortet." entgegnete ich. "Natürlich Evelyn. Geht ihr nur feiern." antwortete Isabella vor Morgan dem das allerdings nicht zu passen schien. Nach einem Blickaustausch mit Isabella sagte er jedoch nichts mehr dazu. "Ich werde dir etwas Geld mitgeben, dann könnt ihr einen schönen Abend verbringen." meinte sie während sie Morgan immer weiter böse Blicke zuwarf. Dankend nahm ich das Angebot mit dem Taschengeld an in der Hoffnung, die Stimmung etwas zu lockern. "Sie wird einen unvergesslichen ersten Geburtstag hier haben. Das verspreche ich bei unserer Göttin." schwor Kathy ebenfalls in dem Versuch, alles etwas zu lockern. "Darf ich dann auch mit?" fragte Gabriel direkt mit großen leuchtenden Augen was mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte, "Vielleicht nächstes Jahr okay?" entgegnete ich sanfter, als ich es gewohnt war. Diesem kleinen süßen Wölfchen, konnte ich einfach nicht widerstehen. 

Den restlichen Nachmittag verbrachen Kathy und ich im Wald. Der Spaziergang in der Kälte tat mir gut und ich konnte so richtig entspannen. Nicht mehr dauerhaft beobachtet zu werden war schön und befreiend. Ein Rascheln hinter den Büschen machte mich allerdings aufmerksam. 

Es ist Jordan 

Sprach Mira zu mir als auch schon ein dunkelgrauer Wolf zum Vorschein kam. Kathy spannte sich neben mir an weswegen ich ihr eine beruhigende Hand auf den Rücken legte. "Keine Sorge, dass ist Jordan. Er ist ein Freund von mir." erklärte ich was jedoch nicht dazu beitrug, dass sie sich entspannte. Jordan konnte sich ja auch schlecht zurück verwandeln. Ein nackter Jordan vor Kathy wäre nur zu komisch gewesen. "Er ist wirklich harmlos." versuchte ich es erneut. "Jordan ist ein Einzelgänger, ein Rouge." stellte sie offensichtlich dar. Jordan knurrte daraufhin nur einmal kurz. Er wirkte leicht angespannt und irgendwie etwas unkontrolliert. So angespannt habe ich ihn noch nie gesehen. "Ja er ist ein Einzelgänger und er darf hier leben. Das ist wohl so abgesprochen." erklärte ich ihr und langsam beruhigte sie sich etwas. Jordan wurde auch wieder ruhiger. "Dann stelle ich euch beide mal vor. Jordan, dass ist Kathy meine neue Freundin und ausnahmsweise ein Werwolf. Kathy, dass ist Jordan mein guter Freund aus der Anfangszeit hier. Er hat mir viel geholfen und war nett als alle anderen totale Idioten waren." stellte ich sie gegenseitig vor. "Ihr seid also Freunde? Und Morgan erlaubt das?" fragte sie mich. Nervös blickte ich mich um, "Naja, er darf nicht erfahren, dass wir ihn hier heute gesehen haben. Es war ja auch irgendwie ein Versehen oder?" richtete ich mich mit der Frage an Jordan der den Kopf schüttelt. "Wie nein? Was hast du für einen Grund uns hier aufzulauern?" fragte ich irritiert und er blickte auffällig mehrmals zu Kathy. "Du wolltest wissen wer Kathy ist." stellte ich fest. Dieses Mal kam ein nicken zustande. "Siehst du, vollkommen harmlos. Du wirst doch nichts sagen oder?" fragte ich meine neue Freundin. Dieses Mal schüttelte sie den Kopf. "Als ob ich meine einzige Freundin im Rudel verraten würde." meinte sie wieder strahlend wie eh und je. "Danke." sagte ich ernst gemeint. "Jordan, wir müssen weiter, sonst kommen wir zu spät nach Hause. Bis bald." verabschiedete ich mich von dem großen Wolf. Grummelnd drehte er sich um und verschwand hinter den Büschen. 

Wir liefen noch eine kleine Weile durch den Wald bis wir uns wirklich wieder auf den Weg nach Hause machten. Während des restlichen Spaziergangs hatten wir noch über Jordan und auch Mike geredet. Ich konnte meinen ganzen Frust raus lassen. Sie hörte mir zu und erklärte mir ein wenig was über das Werwolf Leben. Es war lustig und schön aber mir wurde langsam kalt und Kathy musste nach Hause. An meinem Haus hielten wir und umarmten uns zur Verabschiedung. Drinnen leuchteten noch alle Lichter und Rauch kam aus dem Schornstein. Wärme umfing mich als ich in den kleinen Flur kam. Wärme und ein angenehmer Duft, der mich an Heimat erinnerte. "Bin wieder da!" rief ich einmal durch das Haus. Isabella reagierte darauf indem sie mich ins Wohnzimmer rief. "Was macht ihr..." weiter kam ich nicht da ich stocksteif im Türrahmen stehen blieb. Daher kam also das Gefühl von Heimat.

"Hallo Evelyn." 



Hier bin ich mal einen Tag früher aber keine Sorge, Morgen kommt noch ein Kapitel. Dieses hier hat jedoch förmlich darum gebettelt, hochgeladen zu werden. Veil Spaß also und bis Morgen.

Wer ist da zu Evelyn gekommen? Schreibt eure Vermutung gerne in die Kommentare.

Heal my Heart AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt