XXVII

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Endlich ist wieder Donnerstag und somit kommt auch ein neues Kapitel. Viel Spaß euch allen und bis nächste Woche.




Der Abend verging leider schneller als gedacht. Aiden und ich tanzten noch das ein oder andere Mal wobei ich doch lieber bei meinen Freundinnen war. Die letzten Stunden mit Allison wollte ich genießen. Mit Mike und seinen Freunden konnte ich auch einige Zeit verbringen spürte jedoch den brennenden Blick von Aiden in meinem Rücken. Dabei war Mike nun wirklich nicht mein Typ. Zwischendurch beobachtete ich Aiden, wie er ernsthaft mit Jordan sprach. Ich weiß nicht worüber, dafür war es hier eindeutig zu laut aber es wirkte nicht feindlich. Jordan versicherte mir allerdings, dass es nichts Schlimmes war. Er bat mich darum, ihm Kathy noch einmal vorzustellen wobei ich meinte, einen dunklen Schatten über seine Augen huschen zu sehen. Aiden meinte, Jordan könnte in Kathy seine Mate gefunden haben aber daran glaubte ich nicht wirklich. Er war so beherrscht bei ihr also konnte das kaum der Fall sein. Vielleicht mochte er sie nur sehr gerne. Gemeinsam feierten wir bis spät in die Nacht bevor nach und nach alle nach Hause fuhren und wir vier es uns in der Scheune mit Schlafsäcken gemütlich machten. Unser Plan war es, Morgen alles aufzuräumen damit der Besitzer nicht so viel zu tun hatte.

Während dem aufräumen passierte nicht viel. Wir waren alle müde jedoch genossen wir die Ruhe die nach dieser Party herrschte. Es war angenehm und entspannend. Mira in mir döste vor sich hin und Kathy schien die ganze Zeit in Gedanken. Die Zeit des Abschieds nahte während wir im Auto saßen. Allison und ich nebeneinander auf der Rückbank. „Ich werde dich vermissen Evelyn." gestand sie in die Stille hinein, „ich dich doch auch Ali." antwortete ich. Mit einigen Verrenkungen schaffte ich es, sie in eine Umarmung zu ziehen. „Wir werden bald wieder was machen. In den Sommerferien könnte ich ja zu dir kommen." schlug ich vor was sie nickend bejahte. Tränen stachen uns beiden in den Augen als wir sie bei ihren Eltern absetzten. Als nächstes kam Marissa dran. Kathy und ich waren nun alleine in dem Auto aber keiner sagte was. Wir mussten auch nichts sagen, die Stille umhüllte uns wie ein alter Freund. „Danke für den wundervollen Abend Kathy, ohne dich, hätte ich nicht einmal meinen Geburtstag gefeiert." dankte ich ihr im Nachhinein. Sie hatte Morgan gesagt, dass wir feiern, sie hatte mit den anderen alles organisiert und sie war es, die mich aus meiner kleinen trostlosen Welt geholt hatte. „Nichts zu danken, dafür sind Freundinnen doch da." antwortete sie. Endlich breitete sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Mutig wagte ich mich einen Schritt vor.

„Du und Jordan?" fing ich umständlich an. Ihre eine Augenbraue zog sich nach oben, ein kurzer Blick zeigte mir, wie irritiert sie gerade war. „Seid ihr... also ist er dein Mate?" fragte ich wodurch sie rot anlief. „Mates? Wir? Wie kommst du denn darauf?" entgegnete sie eine Oktave höher als sonst. Ein wissendes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Wo gestern es für mich nur nach Freundschaft aussah, merkte ich heute erst, wie nah sie sich kamen. „Es war auffällig wie ihr euch den ganzen Abend umeinander bewegt habt und als er dann wollte, dass ich dich noch einmal vorstelle, war es klar. Also nein eigentlich nicht. Aiden brachte mich darauf." erklärte ich mich. Sofort grinste sie böse. „Aiden und du also. Ihr seid Mates nicht wahr?" stellte sie eine Gegenfrage. Mit roten Wangen plusterte ich mich auf und sah sie von der Seite aus an. „Wie kannst du sowas sagen, das war ja wohl von vorne herein bekannt. Nur ich habe es nicht gespürt weil ich zu jung war." ja er war mein Mate und ändern konnte ich es nicht weswegen ich alles dafür tun werde, dass Rudel moderner zu gestalten. „Bisher hast du ihn gehasst und heute liebst du ihn." hinterfragte sie. „Ich habe ihn nicht gehasst, ich hasste seine Taten aber er selbst war immer ganz nett zu mir." redete ich mich heraus. „Jaja, leugne nur alles. Du mochtest ihn nicht und schlagartig legte sich ein Schalter in deinem Kopf um. Das ist vollkommen normal." sagte sie aber ich sah beleidigt aus dem Fenster wo die Bäume an uns vorbei zogen.

Sie setzte mich an unserer Hütte ab jedoch nicht ohne mich anzugrinsen und zu sagen, „schnapp ihn dir Tiger." dafür erhielt sie einen bösen Blick den sie einfach ignorierte. Seufzend machte ich mich auf den Weg nach drinnen wo Morgan und Isabella schon warteten. Gabriel war anscheinend bei einem Freund und würde dort bleiben. Mich wunderte es da wir ja heute was gemeinsam machen wollten. Nicht weiter nachfragend aßen wir gemeinsam. „Wie war deine Geburtstagsfeier?" fragte Morgan ernsthaft interessiert. „Wunderschön, Aiden war übrigens auch da." merkte ich an jedoch sah ich sofort, dass die beiden das schon wussten. „Wirklich? Das ist doch großartig." kam es schlecht gespielt von Isabella. „Jetzt tut mal nicht so. Natürlich wusstet ihr Bescheid." meckerte ich ebenfalls gespielt beleidigt was uns allen ein Lachen entlockte. Daraufhin kam allerdings bedrückende Stille auf.

„Wir würden gerne mit dir wandern gehen." erbarmte sich Isabella auszusprechen, was wohl in der Luft lag. „Klingt gut, dann ziehe ich mich warm an." antwortete ich. „Als Werwölfe Evelyn. Das macht man normalerweise mit seinen Eltern nach der ersten Verwandlung an dem ersten darauffolgenden Geburtstag. Dabei zeigt man seinen Familienschrein." erklärte Morgan ruhig. Außer ein „Oh" kam mir nichts über die Lippen. Hatte ich nicht gestern noch gesagt, dass ich mich in das Rudel integrieren wollte. Wenigstens ein bisschen. Dazu gehörten wohl auch Familientraditionen. „Wir können verstehen, wenn du Isabella nicht dabei haben möchtest. Sie ist schließlich nicht deine Mutter aber..." weiter kam Morgan nicht, da ich ihn unterbrach. „Natürlich kommt Isabella mit, dass steht außer Frage."

Glücklich lächelte Isabella mir entgegen und auch Morgan schien erleichtert. „Wir werden uns also wirklich verwandeln?" fragte Mira woraufhin ich ihr zustimmte. Sie machte wahrscheinlich gerade Luftsprünge vor lauter Freude. „Wir sind aber rechtzeitig für das Abendessen heute wieder da oder?" fragte ich sicherheitshalber. Ich hatte Aiden schließlich versprochen, zum Abendessen zu kommen. Morgan und Isabella tauschten verschwörerische Blicke aus. „Ja, du hast wohl endlich angenommen, dass er dein Mate ist." merkte Isabella an und ich nickte. „Ich habe es eben vorher nicht gemerkt. Dafür kann ich ja nichts." entgegnete ich. Liebe würde ich es nicht nennen aber wenigstens Sympathie. Mehr brauchte es nicht um sich langsam näher zu kommen. Vielleicht würde irgendwann liebe entstehen. Ein erster Schritt, war das Abendessen.




Habt ihr noch Wünsche, Ideen oder Anmerkungen für die Geschichte? Dann packt sie hier in die Kommentare. Danke vorab und ich werde jeden Kommentar versuchen zu berücksichtigen wenn es nicht zu stark von der Storyline in meinem Kopf abweicht.

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