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Hier bin ich wieder und viel Spaß mit dem neuen Kapitel.


Durch ein stetiges anrempeln wurde ich geweckt. Etwas verschlafen merkte ich, wie alle ihre Kinder genommen hatten und wild umher liefen. „Lauf Evelyn!" schrie eine Stimme in meinem Kopf. Verwirrt blickte ich mich um stand jedoch gleichzeitig auf um loszulaufen. Anfangs noch wackelig auf den beiden wurde ich immer sicherer. Um mich herum herrschte Chaos. Wölfe die ihre Kinder an der Kapuze durch den Wald trugen während sie selbst gehetzt wirkten. Was war hier los? Zwischen den ganzen Wölfen konnte ich weder Aiden, noch Morgan oder Isabella ausmachen. Waren sie schon losgelaufen?

Mein Entschluss war es, den anderen einfach zu folgen ohne wirklich zu wissen, wo wir hin liefen. Ich hatte das Gefühl, wir liefen in eine vollkommen andere Richtung. „Evelyn, wo bist du?" hörte ich Aidens Stimme in meinem Kopf. Wo war ich oder besser, wo musste ich hin? „Ich weiß es nicht, ich bin verwirrt. Was ist hier los?" fragte ich. Ohne Aiden konnte ich hier mit keinem kommunizieren. Keiner würde mich verstehen. „Du bist nicht bei den anderen? Hier draußen sind Jäger." erklärte er. Seine Stimme wirkte gleichzeitig wütend und ängstlich zugleich. Was machen Jäger hier draußen in einem Naturschutzgebiet. Das jagen war hier verboten. „Du warst weg und ich habe nur gehört, wie du lauf gesagt hast. Dann bin ich einfach irgendwem gefolgt. Jetzt sehe ich aber keinen mehr." gestand ich mich umblickend. Die letzten Wölfe waren viel schneller gewesen und nun war ich allein. Es war dunkel, der Vollmond strahlte auf mich runter doch wusste ich dadurch immer noch nicht, wo ich hin musste. Was sollte ich denn jetzt tun?

Langsam lief ich weiter, von Aiden hatte ich keine Antwort mehr bekommen. Selbst Mira wirkte sehr verängstigt obwohl sie meinte, die anderen riechen zu können. Irgendwas würde jedoch blockieren, dass sie wusste wo lang es ging. Ich war verloren hier im Wald. „Bitte Aiden, komm mich holen." versuchte ich es erneut aber wieder keine Antwort. War er außerhalb meiner Reichweite? Langsam wurde ich immer müder. Die Wolfsform beizubehalten fiel mir schwer. Mira gab kein Wort mehr von sich als ich einen Menschen sah, der auf mich zu kam. Mike, es war Mike mein Schulkamerad und irgendwie ein Freund. Was macht er hier im dunklen weit nach Mitternacht. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich nackt in meiner menschlichen Form im eiskalten Schnee lag. Mir war kalt und ich zitterte am ganzen Körper. „Hey, alles wird gut Evelyn. Warte kurz, gleich kommt jemand und hilft dir. Bleib bloß..." mehr bekam ich nicht mehr mit denn ich schlief ein. Er wollte wahrscheinlich noch sagen, dass ich nicht einschlafen soll. Das war wohl zu spät.

„Er ist einer der Jäger." hörte ich dumpf eine Stimme. „Wir stecken ganz tief in der Scheiße Evelyn. Mike ist ein Werwolfjäger oder eher einer in Ausbildung. Wir müssen Aiden erreichen." wiederholte die Stimme aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt, zu schlafen. Mir war kalt und jetzt ist es so schön warm. „Sie kommt langsam zu Bewusstsein." hörte ich leise und gedämpft eine männliche kalte Stimme sagen. „Papa bitte, sie ist keine Gefahr, hör auf damit, auf sie zu zielen." meckerte eine andere. Mike, ich erkannte seine Stimme wieder. „Sie ist trotzdem ein Werwolf." wurden die Stimmen immer lauter. „Ja und die Enkelin einer Hexe sowie eines Jägers." erinnerte Mike wieder. Wovon sprach er nur. Meine Oma war anscheinend eine Hexe, dass wusste ich ja aber das mein Opa ein Jäger gewesen sein soll, davon wusste ich nichts. „In ihr fließt aber eben nur Menschenblut und Werwolfsblut. Da ist kein Tropfen Jäger in ihr." murrte die Männerstimme. „Wir haben aber eine Abmachung mit dem Zirkel. Wir beschützen sie auch wenn sie jetzt ein Werwolf ist. Du weißt, dass wir eine Abmachung haben." mischte sich nun eine Frauenstimme ein.

Langsam öffnete ich die Augen. Neugierig wie ich war, wollte ich wissen, worum es hier ging. Vier Personen waren in diesem Raum. Mike, ein älterer Junge sowie ein Mann und eine Frau. Anscheinend waren sie eine Familie. Mikes Familie. „Guten Morgen Dornröschen. Gut geschlafen?" fragte der ältere Junge woraufhin Mike stöhnte. „Joshua kannst du nicht einfach verschwinden?" fragte er Joshua. „Nein, unserer Prinzessin hier könnte ja etwas passieren wenn ich nicht da bin. Wir müssen schließlich auf sie aufpassen." erklärte er frech grinsend. „Joshua, geh und mach etwas Feuerholz." befahl die Frau weswegen er dann doch verschwand.

Nett lächelnd richtete sie sich an mich. Das Lächeln war echt und genauso wie das von Mike. „Guten Morgen." begrüßte ich sie misstrauisch. Bei dem Versuch, etwas von den Anwesenden wegzurücken bemerkte ich, dass mein Fuß an einer dicken Kette hing. „Keine Sorge, dass ist Eisen und kein Silber." versicherte mir Mike welcher mich von oben bis unten musterte. „Und wenn es Silber wäre, was wäre so schlimm daran?" fragte ich, dumm wie ich eben bin, nach. Überrascht zog er eine Augenbraue nach oben. „Silber verletzt euch Werwölfe. Es kann euch sogar töten." erklärte sein Vater oder Onkel oder sonst was mir mit kalter Stimme. Mehr als ein Oh brachte ich nicht raus. „Wo bin ich hier?" fragte ich. Das Zimmer war nett eingerichtet und ich lag auf einem Bett. „Bei mir Zuhause. Du warst nackt im Schnee am liegen und da dachte ich, dass wäre das Beste. Wahrscheinlich bin ich bei dir daheim nicht so beliebt." meinte er verlegen lächelnd. „Das sind meine Eltern aber sie wollten eigentlich gerade gehen." stellte er mich nun auch den Erwachsenen vor. Sein Vater wollte eigentlich sitzen bleiben aber seine Mutter zog ihn einfach raus als wäre das nichts Schweres.

„Mira meinte eben zu mir, du wärst ein Werwolfjäger. Ich habe mal flüchtig davon gehört aber mir wurde gesagt, dass wir hier leben dürften. Was war gestern Abend los?" fragte ich verwirrt von der gesamten Situation. „Wer ist Mira? Deine innere Stimme?" stellte er mir zwei Gegenfragen, die ich mit einem nicken beantwortete. „Deine innere ... Mira, sie hat recht. Ich bin ein Jäger und wir waren nicht hinter euch her falls du das wissen wolltest. Gestern Nacht ist ein Rudel voll wilder Werwölfe durch die Stadt gejagt. Hinter denen waren wir her aber sie sind wohl weitergezogen. Ihr habt nichts zu befürchten." beschwichtigte er. „Warum dann die Fessel an meinem Fuß?" entgegnete ich. „Das war mein Vater, er dachte, du rastest aus, wenn du merkst was wir sind." erklärte er zauberte aber sofort einen kleinen Schlüssel hervor, mit dem er die Fessel löste.

„Du bist noch nicht lange ein Werwolf oder?" kam es nach einiger Zeit von ihm. „Warum?" stellte ich meine Gegenfrage. War es so auffällig? „Naja, ein normaler Wolf hätte die Werwölfe in seiner Umgebung gefragt, ob sie helfen können aber du lagst einfach da obwohl innerhalb deines Radius noch gut elf andere Wölfe waren." erklärte er mir sprach aber direkt weiter, „und du warst richtig langsam. Noch nie habe ich einen Werwolf gesehen, der so schlechte Konditionen hat." daraufhin musste er lachen. „Ich habe erst vor einem Monat davon erfahren und mich da auch erst verwandelt. Ich kann nur mit Aiden reden und der war außerhalb meiner Reichweite. Deswegen war ich etwas verloren." erklärte ich und er verstummte. „Es tut uns leid, wir waren wahrscheinlich Schuld, dass du dein Rudel nicht wittern konntest. Wir hatten ein Kraut an uns, dass euren Geruchssinn irritiert." erklärte er. Langsam setze er sich zu mir und kam mir immer näher.

Heal my Heart AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt