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P.o.V. Evelyn: (jetzt wisst ihr auch wie sie heißt)

„Evelyn, brauchst du wirklich keine Hilfe mehr beim packen, ich bleibe gerne noch bei dir." sagte meine beste Freundin Alison und strich mir leicht über den Rücken. Die Rothaarige Schönheit sah mich aus ihren grünen Augen bemitleidend an und ich musste mir ein seufzen verkneifen. Sie war wirklich hübsch und im Gegensatz zu mir ,mit meinen normalen braunen Haaren und braunen Augen, wirklich was besonderes was ihr Aussehen an ging. „Nein, geh du mal nach Hause, deine Eltern warten bestimmt auf dich. Ihr müsst noch euren Baum schmücken." antwortete ich und lächelte sie müde an. Sie verließ die Wohnung allerdings nicht ohne eine Umarmung und ein ich komme dich in den Ferien besuchen. Zwei Wochen waren vergangen und ich packte meine Sachen zusammen. Das Jugendamt hatte meinen Erzeuger ausfindig machen können, sie waren der Meinung es wäre besser wenn ich bei jemandem unterkomme. Das ich dafür aber an das andere Ende der Welt fliegen musste interessierte keinen. Okay, es war nur von dem regnerischen London in das wahrscheinlich noch regnerische Springville. Das lag irgendwo in Kalifornien. Könnte da natürlich auch einfach nur schrecklich heiß sein, beides Dinge die ich nicht brauchte. Aber das beste kommt noch, er wohnte nicht im Ort, sondern etwas weiter in diesem Nationalpark drinnen. Ich meine Wald schön und gut, aber da leben bestimmt Tiere drin und es ist gefährlich mitten im Wald zu wohnen. Denkt er auch an andere. Und was ich nicht wirklich toll fand, wir hatten zwei Tage vor Weihnachten und ich würde heute Abend fliegen. Das heißt ich werde schon über Weihnachten bei ihm sein, der weiß wahrscheinlich nichts mit einer Tochter anzufangen. Die Kartons wurden schon komplett abgeholt. Das Häuschen wurde bereits weiter vermietet und die neuen Besitzer ziehen nächsten Monat ein. Alison's Eltern haben mir angeboten hier alle restlichen Möbel und so zu entsorgen, das nahm ich natürlich an und so konnte ich mir weniger Stress mit allem machen. Die letzten Sachen hatte ich in einen Koffer gesteckt und ein paar Sachen landeten in meiner Handtasche. Für den langen Flug hatte ich mir genügend Zeitschriften besorgt, mein Akku war auch vollgeladen und ein paar andere Kleinigkeiten landeten in meiner Tasche. Ein letztes Mal schaute ich mich nun um und trat dann nach draußen wo der Taxifahrer bereits auf mich wartete. Er schien mehr als nur ungeduldig zu sein, dabei war ich überpünktlich. Als alles verstaut war fuhr er auch direkt los und setzte mich am Flughafen schnell auf die Straße, dafür kassierte er kein Trinkgeld und fuhr schlecht gelaunt zu seinem nächsten Auftrag. Nach gefühlten Stunden, saß ich auf meinem Platz. Vor mir saßen zwei tratschende Teenager in meinem Alter und hinter mir eine kleine Familie dessen Kind nur am nörgeln war. Neben mir die Plätze waren komischerweise frei und ich konnte mich entspannt zurück legen. Als wir dann in der Luft waren schnappte ich mir meine erste Zeitung und fing an sie durchzublättern. Verschiedene Promis haben irgendwas gemacht oder waren irgendwo, ein Paar hatte sich getrennt und irgendwer hatte ein Baby bekommen. Als ich die Zeitung durch hatte war ich doch ein wenig müde da ich ja Abends flog und so legte ich mich im Sitz zurück und versuchte einzuschlafen. Am liebsten würde ich die kompletten dreizehn Stunden die ich fliegen würde durchschlafen, aber ich musste einmal umsteigen. Schnell war ich trotz des nervigen Kindes eingeschlafen und wurde erst von einer Flugbegleiterin wieder geweckt die meinte das wir in LA landen würden. In LA lief ich direkt zum nächsten Gate und wartete da, bis mein Flug in einer Stunde losgehen würde. Mir viel auf das ich die zehn Stunden Flug doch verschlafen hatte und schon in Amerika war. Es war eigentlich nicht viel anders nur das es hier ebenfalls noch dunkel war und ich wohl einen heftigen Jetlag haben werde. Während der Wartezeit spielte ich an meinem Handy rum und hoffte insgeheim das die Zeit schneller umgehen würde, aber nein. Das Glück schien mich echt verlassen zu haben, die Zeit verging im Schneckentempo und schnell langweilte ich mich und tigerte irgendwann in der Halle rum. Und dann endlich wurde mein Flug aufgerufen und ich checkte als einer der ersten ein. So schnell wie möglich wollte ich die ganze Fliegerei hinter mich bringen. Dieses Mal hatte ich vor mir wie auch hinter mir ruhige Leute sitzen und ich schaute den ganzen Flug aus dem Fenster während ich im Flugmodus Musik hörte. Die Müdigkeit nagte weiterhin an mir, ich schob es einfach auf die fünf Stunden Zeitverschiebung. Hier war es jetzt erst sieben Uhr und die Sonne würde noch lange hinter den Bergen bleiben. Wir hatten Winter und jeder weiß das es dann länger dunkel ist.

Heal my Heart AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt