THREE

439 15 0
                                    

LEYNA:

Nachdem Samu so  plötzlich abgezischt war, setzte ich mich  frustriert zu Jakko auf das Sofa. Jakko fragte:  „Was ist  denn los?" „Weißt du was mit Samu eben los war?" Mein Freund schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich interessierte  ihn das auch nicht. Ich glaubte eher, er  war froh, dass  Samu  weg war. Ich jedoch machte mir Sorgen. Warum war Samu so plötzlich gegangen und  hatte so komisch  auf meine Frage reagiert?

Am nächsten Tag waren  diese Gedanken noch nicht verschwunden. Mich ließ es einfach nicht los, was mit meinem besten Freund gestern los war. Jakko saß schon am Tisch und kaute auf seinem Brötchen rum. Ein kurzes Hallo genügte ihm als Begrüßung. Na super! Hatte er wieder schlechte Laune? Ich sagte lieber nichts, bis Jakko auf einmal sagte: „Du Leyna? Ich muss mal mit dir reden." Schockiert schaute ich ihn an. Was kam denn jetzt? Jakko meinte: „Sag mal, warum hat dich Samu gestern so angestarrt?" „Jakko, ich habe keine Ahnung. Als ich ihn gestern darauf angesprochen hab, ist er abgehauen. Ich denk die ganze Zeit darüber nach", erklärte ich meinem Freund, der nun skeptisch schaute. Anscheinend interessierte es ihn doch, jedoch nur, weil er sauer war. Ganz im Gegensatz zu mir, denn ich machte mir große Sorgen. Dann riss mich Jakko aus den Gedanken. Er sagte, er geht kurz einkaufen. „Okay, bis nachher", sagte ich nachdenklich und war nun alleine. Jedoch nicht lange, da klingelte es an der Tür und ich war recht überrascht, als ich Samu vor der Tür stehen sah. Fröhlich sagte ich: „Samu, hey, alles klar bei dir?" Samu atmete aus und meinte: „Können wir reden?" Ich nickte und zog ihn sanft zum Esstisch. Dann platze es aus Samu heraus: „Also wegen gestern, es tut mir leid. Das war blöd einfach zu gehen, aber ich muss dir was sagen." Er stockte und schaute mich ängstlich an. Also irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht! Dann redete er leise weiter: „Jedes Mal, wenn ich dich sehe macht mein Herz Sprünge und...und....und ich glaube ich bin dabei mich in dich zu verlieben..." Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Samu hatte sich in mich verliebt. Was sollte ich denn jetzt machen? Und Jakko? Der wird ausrasten! „Äh Samu, das ist echt schön, aber du weißt schon, dass ich Jakko habe. Wie stellst du dir das vor?", fragte ich ihn sanft, um ihn zu beruhigen, da er sehr nervös war. Er fuhr sich durch die Haare und meinte schließlich: „Weiß ich nicht. Klar hast du Jakko, aber..." Ich unterbrach ihn mit den Worten: „Ich weiß was du sagen willst: Ja unsere Beziehung läuft eher nicht gut, aber das heißt nicht, dass ich gleich Schluss mache. Bitte versteh das." Samu nickte nur traurig und stand auf. Ich zog ihn zurück und sagte: „Geb mir Zeit, ok?" Ein Grinsen schlich sich auf Samus Lippen und er nickte. Dann gingen wir zur Tür und verabschiedeten uns mit einer Umarmung. „Bis nachher! Wir sehen uns beim Bus", meinte ich fröhlich und schaute Samu verträumt hinterher. Ich musste das alles erstmal sacken lassen. Wenn ich ehrlich bin, finde ich Samu auch nicht so schlecht, aber was geschieht mit Jakko? Ich wusste gerade gar nicht, was ich machen soll! Nachdenklich pflanzte ich mich auf mein Bett, was dann aber langweilig wurde, weshalb ich anfing, meine Tasche für die bevorstehende Tour zu packen. Wie würde die Stimmung zwischen mir und Samu nachher sein? Ich hatte ihn total abgewiesen, aber ich musste das alles erstmal realisieren. Da verliebt sich mein bester Freund in mich. Es ist ja nicht so, dass ich gar keine Gefühle für ihn habe (ich hab ihn „süß" genannt, als er eine Schnute gezogen hat!), aber konnte ich mit Jakko Schluss machen? Ich brauchte einfach ein bisschen Zeit.

Später stand ich dann neben dem Tourbus, welcher für die nächsten 4 Wochen unser Zuhause sein würde. Von Jakko hatte ich mich nicht richtig verabschiedet, was ihm meiner Meinung nach egal war. Die anderen Jungs waren schon da, auch Samu. Er stand neben mir und grinste mich verlegen an. Um ihn runterzufahren, umarmte ich ihn kurz und flüsterte: „Schön dich zu sehen" in sein Ohr, was ihn zum Strahlen brachte. Immer wieder spürte ich seine Blicke auf mir und auch ich konnte es mir kaum verkneifen. Was war denn auf einmal mit mir los? So kannte ich mich selbst gar nicht. Vorhin forderte ich Zeit ein und jetzt starrte ich Samu an, als wäre er ein Außerirdischer, der ein weiteres Weltwunder entdeckt hat! Drummer Sami kam zu uns und meinte: „Alle einsteigen bitte, wir fahren los!" Wir setzten uns auf unsere Sitze und der Bus rollte los. Endlich ging es los! 

LifesaverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt