THIRTEEN

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LEYNA:

Unsanft wurde ich in ein Auto geschubst und ich konnte endlich erkennen, wer die Person war, die meinen Samu zu Boden geprügelt hatte und mich wegschleppte. „Jakko? Du?!" Jakko nickte nur und fuhr los. Er hielt bei einer alten verranzten Scheune und sperrte mich in eine Pferdebox. „Jakko, was soll das?", rief ich sauer. Er meinte: „Ich will nur, dass du dich von Samu fernhälst, sonst...", er ahmte das Geräusch eines Schusses nach und holte eine Waffe aus seiner Tasche. War das jetzt sein Ernst? Jakko wiederholte alles: „Wenn du dich nicht von ihm trennst, dann werde ich dafür sorgen, dass du ihn nie wieder siehst!" Mit diesen Worten knallte er die Waffe in die Tasche und schaute mich böse an. Ich schrie: „Niemals trenne ich mich von Samu! Bring lieber mich um!" Ich hatte panische Angst und wusste nicht, was ich machen sollte. Ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher, als in Samus starken Armen zu liegen und zu schlafen. Stattdessen saß ich in einer eiskalten Pferdebox und war am Verzweifeln. Bestimmt ging es Samu nicht besser. Ich hoffte bloß, dass er nichts Unüberlegtes tat. Dann kam Jakko und warf mir eine Decke zu. Ach, so freundlich war er! Panisch krallte ich mich fest. So saß ich dann einige Stunden und betete, dass mich die Bandjungs finden würde. Auf einmal rumpelte es und Jakko kam herein. Er rief: „Und hast du deine Meinung geändert?" „Nein, das werde ich auch nicht. Was hast du eigentlich dagegen, dass ich Samu liebe? Akzeptiere es einfach!" Bei der Erwähnung von Samus Namen wurde Jakko richtig zornig. Er brüllte: „Ich kann diesen Namen nicht mehr hören! Du gehörst mir und keinem anderen!" Ich rief zurück: „Ich gehöre dir nicht, Jakko!" Dachte er wirklich, dass er mit seiner Entführung sein Ziel erreichen würde? Bestimmt war dieser Alptraum bald vorbei und ich konnte Tag und Nacht in Samus Armen liegen, hoffte ich zumindest. 

Als ich dann schon zwei Tage hier festsaß, wurde ich immer hoffnungsloser. Jakko drohte schon damit, Samu zu erschießen, wenn ich mich nicht von ihm trennte. Was hatte Jakko für ein Problem? Ich saß zusammengekauert in meiner Pferdebox und hörte erneut das Rumpeln des Scheunentors. Jakko kam herein und hielt seine Waffe in der Hand. Er rief zornig: „So, ich setze der Sache jetzt ein Ende!" In mir brach Panik aus und ich schrie vor Angst: „Nein, lass es. Erschieß mich, aber lass Samu in Ruhe!" Jakko wollte gerade gehen, da drehte er sich um und sagte: „Okay, unter einer Bedingung lass ich es: Ich will Geld, und zwar viel. Samu soll für dich bezahlen!" Das konnte er doch nicht ernst meinen! Stumm nickte ich. Ob Samu zahlen würde? Dann zog Jakko meine Fessel enger und lachte spöttisch. Dann verschwand er und ließ mich zurück. Während ich dann so da saß, kam mir eine Idee! Mein Handy. Jakko hatte es mir nicht abgenommen. Ich musste bloß diese Fesseln loswerden. Ich versuchte es mit aneinander reiben. Das dauerte lange, aber es klappte. Ich schnappte mir mein Handy und wählte Samus Nummer. Doch statt ihm ging Riku ran. Ich sagte leise: „Riku, ich bin's. Ist Samu da?" Riku war extrem besorgt und informierte mich über Samus Zustand. Er war wohl völlig am Boden und konnte nicht mehr. Gerade schlief er. Ich redete noch mit Riku und konnte ihm gerade noch sagen, dass ich in einer Scheune war, da tauchte Jakko wieder auf und riss mir das Handy aus der Hand. Wütend knallte er es auf den Boden und dachte es sei kaputt. Das war es nicht. Lediglich das Display war zerbrochen. Aber Jakko war zu blöd das zu erkennen. Depp! Die Hoffnung auf Rettung stieg wieder.

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