FOURTEEN

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SAMU:

Völlig am Boden zerstört lag ich in meinem Bett, als ich jemanden die Treppe hochlaufen hörte. Es war Sami, der sich nun auf meine Bettkante setzte und sagte: „Samu, Leyna hat eben versucht anzurufen. Sie hat mir sagen können, dass sie in einer Scheune ist, aber dann war sie weg. Ich glaube, der Entführer ist gekommen." Ich schreckte hoch und rief: „Sie hat angerufen?!" Sami nickte. Ich brach wieder in Tränen aus. Eine Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung. „Sami, wir müssen sie orten!" Sami meinte skeptisch: „Glaubst du, das funktioniert?" Ich nickte. Hoffentlich klappte das. Ich schlug die Decke zurück und trampelte die Treppe nach unten. Sami konnte mir gerade so folgen. Unten schaute ich in die verwirrten Gesichter meiner Bandjungs. Ich holte mein Handy und versuchte Leyna anzurufen. Nach einer Weile ertönte dann Leynas zittrige Stimme, welche aber sofort von Jakkos Stimme übertönt wurde. Er hatte sie?! „Samu! Halt dich von ihr fern!", brüllte Jakko. Fassungslos starrte ich mein Handy an. Das war der Grund für das alles? „Niemals Jakko!", rief ich. Dann legte er auf. Ich lud mir eine Ortungsapp herunter und konnte es tatsächlich schaffen, dass mir Leynas Standpunkt angezeigt wurde. Jetzt aber schnell! „Jungs, kommt mit, ich hab Leynas Standpunkt. Wir müssen uns beeilen!", sagte ich aufgeregt. Sie sprangen auf und folgten mir nach draußen. Ich lief mit dem Handy in der Hand voraus und starrte auf die digitale Karte. Wir kamen in einen Wald und durchquerten dichtes Gestrüpp. Raul meinte: „Och Samu, müssen wir hier durch?" „Ja, das ist der schnellste Weg!", gab ich zurück. So gingen wir weiter, bis wir auf einmal auf freiem Feld standen. Wie weit war Jakko denn bitte weg? Gemeinsam liefen wir weiter in Richtung Scheune und schauten uns immer wieder um. Wir mussten immer vorsichtiger sein, damit Jakko uns nicht begegnete. Das würde böse enden. Riku fragte: „Wie weit noch?" „Schon noch bisschen, aber nicht mehr allzu viel." Alle nickten und wir liefen weiter. Hinter einem Waldstück tauchte dann ein verranztes Gebäude auf. Das musste die Scheune sein. Ich sagte: „Jungs, ich geh jetzt rein. Ihr bleibt hier und steht Schmiere." Osmo meinte: „Spinnst du? Was, wenn Jakko drinnen ist? Schau mal, da ist ein Loch in der Wand, geh da hin und ruf leise nach Leyna." Ok, das war ein besserer Plan. Ich schlich ganz leise zu dem Loch und schaute mich nochmal um. Ich hoffte ganz fest, dass Leyna da drin war und antworten würde. Hoffentlich hatte Jakko ihr nicht wehgetan! Ich lauschte kurz, um sicherzugehen, dass Leynas Entführer nicht da war. Ich hörte jedoch keine Stimmen. Jetzt oder nie!

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