ELEVEN

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LEYNA:

Inzwischen waren wir schon zwei Wochen auf Tour und heute würden die Jungs ihr Konzert in Stuttgart spielen. Ich lag noch neben Samu im Bett, der noch halb am Schlafen war. Ich legte meine Lippen sanft auf seine, was ihn mal wieder zum Brummen brachte. Er zog mich zu sich hoch, sodass ich auf ihm lag. Dann küsste er mich, bis er mehr wollte...Später lag ich immer noch halb auf ihm. Dann tauchte Raul auf einmal auf und meinte: „Wow! Ihr habt den Bus ja heile gelassen!" Entsetzt fragte ich: „Habt ihr uns gehört?! Ich dachte ihr schlaft noch." Raul grinste wissend und meinte: „Sami weiß wovon ich spreche. Wir waren wach, der Rest schläft noch. Aber keine Sorge, ich halte dicht!" Samu seufzte erleichtert und zog mich eng zu sich. Er hatte Raul erst so halb wahrgenommen, weshalb er mich wieder in einen Kuss verwickelte. Raul meinte: „Äh Samu, ich bin auch noch da. Außerdem habt ihr doch gerade..." Samu unterbrach ihn: „Jaja." Ich lachte und sagte: „Ach Herr Haber, auch mal wach?" Samu nickte und setzte sich auf. „Unten ist Frühstück, ich weck jetzt den Rest", sagte Raul und ging. Samu und ich gingen nach unten und machten die Tür auf. Ich hatte immernoch die rote Gesichtsfarbe und sagte: „Jetzt haben die uns auch noch gehört!" Samu zog beide Augenbrauen nach oben und meinte: „Na und? Sollen sie halt. Das sind doch Freunde!" „Ja..." Mein Freund grinste frech und legte einen Arm um mich. Die Anderen kamen die Treppe runtergestiefelt und setzten sich an den Tisch. Irgendwie war dieser Tisch unser Haupt-Aufenthaltsort. Hier spielte sich fast das ganze Tourbusleben ab. Das sagte ich dann auch und alle lachten. Samu flüsterte mir noch zu: „Und im Bett..." Dafür kassierte er einen Klaps auf die Brust. „Du bist unmöglich Samu!", zischte ich. Dieser Mann und seine schmutzigen Gedanken. Wie Pech und Schwefel! „Aber ich hab Recht", sagte Samu. „Ja, und jetzt lass gut sein!" Die anderen hatten alles mitbekommen und lachten lauthals los. Osmo rief: „Immer diese Gedanken, Haber!" Auch Riku witzelte: „Tja Leyna, daran wirst du dich gewöhnen müssen, wenn du mit Samu zusammen bist." Ich antwortete: „Das nehm ich für den tollsten Freund der Welt alles in Kauf!" Samu strahlte und umarmte mich fest. Er ließ mich gar nicht mehr los und zog mich auf seinen Schoß. Er war heute extrem kuschelbedürftig, was ich sehr genoss. Sami meinte: „Schaut sie euch an, die zwei Turteltäubchen." Samus blaue Augen leuchteten bei dieser Aussage und auch ich grinste. Samu und ich, das war wahre Liebe und ich wusste, dass diese ewig hält! Samu dachte genauso, das hatte er mir mal gesagt.

Später, als ich dann den Bus aufräumte, kam Samu zu mir und hielt zwei Shirts in der Hand. Er sah mich fragend an. „Nehm das dunkelblaue", sagte ich und tippte auf das Shirt. Er zog es sich an und bedankte sich: „Was würde ich nur ohne dich machen?" Ich schmunzelte und räumte weiter auf, bis sich die Jungs dann zwischen mir und dem Schrank durchquetschten, um in die Halle zu gehen. Ich schnappte mir noch schnell mein Handy und folgte ihnen. Sie waren, dem Applaus zu urteilen nach, gerade auf die Bühne gegangen und Samu begrüßte alle. Sie klatschten erneut. Dann lieferten Sunrise Avenue ein richtig tolles Konzert ab und gaben danach noch draußen Autogramme, obwohl es echt kalt geworden war. Es war ja schließlich November. Viele Fans bemerkten Samus und meine Blicke und fragten, ob ich seine Freundin sei. Eigentlich konnten wir es ihnen nicht länger verheimlichen. Samu merkte, dass ich verunsichert war und sagte: „Ja ist sie, wir werden es bald offiziell machen." Alle fanden das natürlich super und lachten. Langsam wurde es dann aber wirklich kalt und wir liefen die letzten Meter im Dunkeln zum Bus zurück.

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