TWO

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SAMU:

Jakko, Leyna und ich saßen auf dem Sofa und schauten Titanic. Mittendrin stand Leyna dann auf und fragte uns: „Jungs, wollt ihr Getränke und Snacks?" Jakko und ich nickten synchron und so lief Leyna in die Küche. Mit einem Grinsen schaute ich ihr hinterher, was ich aber bereute, als ich Jakkos zornigen Blick wahrnahm. Er war wirklich eifersüchtig. Ich stieß genervt hervor: „Keine Sorge, ich will nichts von ihr." „Wie kommst du denn darauf?", fragte Jakko mit einem aufgesetzten Lächeln. Dachte er wirklich, ich würde ihm das abkaufen? Natürlich nicht. Ich meinte: „Du sahst so genervt von mir aus." Jakko schüttelte den Kopf. Bevor dieses Gespräch in einen Streit ausartete, kam Leyna zurück und ich musterte sie unbewusst. Sie trug eine dunkelblaue Jogginghose und ein graues T-Shirt und sah selbst darin wunderschön aus. Leyna bemerkte meine Blicke und zog verwirrt eine Augenbraue hoch. Ich grinste sie an und sie setzte sich wieder zu uns. Was war denn auf einmal mit mir los? Wo kamen denn diese Gefühle auf einmal her? Auch während dem Rest des Films konnte ich meine Blicke nicht mehr von ihr nehmen, was sie nervös werden ließ. Immer wieder sah sie mich fragend an und ich schenkte ich nur entschuldigende Blicke. Urplötzlich wollte ich dann nach Hause. Ohne nachzudenken stand ich auf und meinte: „Leute, ich glaub ich geh, die Kopfschmerzen lassen grüßen." Das war jetzt zwar nicht sehr nett, aber ich musste jetzt dringend mit Riku reden. Ich brauchte seinen Rat. Leyna stand mit mir auf und brachte mich zur Tür. Glücklicherweise blieb Jakko sitzen. Bevor ich jedoch nach draußen ging, hielt mich Leyna am Arm fest und zischte: „Samu, was sollte das vorhin?" Sofort wurde ich nervös und fixierte sie ungewollt mit meinen Augen. Ich stammelte: „Äh was meinst du?" Ob sie mir das abkaufen wird, zeigte sich jetzt. Leyna verschränkte ihre Arme und meinte: „Du weißt, was ich meine!" Da mir gerade nichts anderes einfiel, sagte ich nur: „Ich muss jetzt echt los." Ich lächelte sie noch kurz an und stieg dann in meinen BMW. Leyna stand verwirrt in der Tür und winkte noch. Ihr fragender Blick zeigte mir, dass es in ihrem Hirn ratterte. Meine Aktion war echt nicht freundlich, aber ich musste jetzt unbedingt zu Riku. 

Nach einer kurzen Fahrt kam ich bei Riku an und er machte mir fröhlich die Tür auf. „Hey Hapa, was gibts?" Ich umarmte ihn und folgte ihm in die Küche. Riku holte zwei Cola aus dem Kühlschrank und gab mir eine. Dann sagte er: „Also schieß los!" „Äh also, ich brauch deinen Rat." Riku grinste. Ich fuhr fort: „Was würdest du machen, wenn du auf einmal Gefühle für ein Mädchen entwickelst, das einen festen Freund hat?" Riku zog eine Augenbraue nach oben. „Oh Samu, ganz schlecht, ganz schlecht. Was meinst du mit Gefühlen?" Ich gab kleinlaut zurück: „Ich glaube ich bin gerade dabei mich in sie zu verlieben.." Das war mir irgendwie unangenehm. Riku atmete tief ein und aus und sagte ruhig: „Also das ist zwar nicht sehr günstig, aber ich würde um sie kämpfen. Darf ich denn wissen, wer es ist?" Vor dieser Frage hatte ich am meisten Respekt. Ich schaute auf den Boden und sagte: „Äh...also...ähm, Leyna." Riku entglitten jegliche Gesichtszüge und er rief entgeistert: „Samu, warum Leyna?" Ich meinte leise: „Weiß ich doch auch nicht. Was soll ich jetzt machen?" Riku dachte nach, bis er seine Meinung von vorhin nochmal bekräftigte. Ich sollte also wirklich um Leyna kämpfen? Dann fragte Riku mich noch: „Liebst du sie also wirklich?" Ich nickte und fügte noch hinzu: „Da ist noch was. Ich hab sie eben nur noch angestarrt und sie hat es gemerkt. Als ich gehen wollte, hat sie mich noch gefragt, was das sollte und ich bin einfach gegangen." Riku schlug sich genervt mit der flachen Hand gegen die Stirn und meinte: „Also noch falscher kann man es nicht machen! Rede mit ihr und gesteh ihr deine Liebe." Schockiert gab ich zurück: „Aber das kann ich doch nicht machen!" „Dann lass es bleiben, aber heul dich nicht bei mir aus", sagte Riku. Dann klopfte er mir auf die Schulter und meinte, ich soll es versuchen. Ich nickte niedergeschlagen und verabschiedete mich von ihm. Zuhause dachte ich nach. Ich war echt unfair zu Leyna gewesen. Sie einfach so stehenzulassen! Morgen musste ich unbedingt mit ihr reden und ihr alles erklären. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

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