TWENTY-FIVE

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LEYNA:

Als ich an diesem Morgen aufwachte, kam sofort die Übelkeit wieder hoch. Samu saß besorgt auf der Bettkante und strich mir über die Wange. „Ich muss gleich los, kann ich dich hier alleine lassen?" Leicht nickte ich. Ich wollte Samu mit meiner Übelkeit nicht den Tag ruinieren, auch wenn ich ihn schon gerne bei mir hätte. Natürlich sagte ich, er solle los. Ein kleines Kind, das ständig einen Aufpasser brauchte, war ich ja auch nicht mehr. Ein letzter Kuss von ihm, dann ging er zur Tür raus und fuhr zu Sami, bei dem sich die Jungs treffen würden. Ich blieb im Bett, bis ich wieder ins Bad sprintete und mich übergab. Jetzt musste ich unbedingt mit Emy skypen. Schnell schnappte ich mir den Laptop und versuchte sie zu erreichen. „Geh ran", murmelte ich. Dann endlich ertönte ihre Stimme: „Hey Leyna, was gibt's? Ach du meine Güte, was ist denn mit dir los?" Sah man mir an, wie schlecht es mir ging? „Mir gehts nicht gut. Muss mich ständig übergeben und mein Kreislauf und ich kommen irgendwie nicht auf einen Nenner", erklärte ich ihr. „Oh du Arme, aber weißt du was? Ich komme jetzt zu dir!" „Danke, Samu ist eh nicht da." Ablenkung würde jetzt gut tun. Wir legten auf und ich öffnete ihr auch schon 20 Minuten später die Tür. Sie umarmte mich und sah mich mitleidig an, bevor sie mir eine Tüte in die Hand drückte. Dazu sagte sie: „Ich war noch schnell in der Apotheke. Kannst du gut gebrauchen!" Vorsichtig lugte ich in die Tüte und nahm die Packung raus. „Du glaubst, ich bin schwanger?", fragte ich ungläubig. Unwahrscheinlich war es nicht, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Emy zuckte mit den Schultern. „Kann sein, ich meine, du lebst nicht abstinent mit Samu. Da kann sowas mal passieren." Ich bat sie herein und zog sie mit nach oben. Sie setzte sich auf den Boden und ich ging ins Bad. Nun hieß es warten. „Oh man, ich bin so nervös." „Ach und wenn schon, ein Baby ist ein Geschenk!" Das stimmte zwar, aber ich hatte so Angst. Samu hatte keine Zeit für ein Baby! Was, wenn er mich verlassen würde? Ich erzählte meiner Freundin von meinen Zweifeln. Diese nahm mich in den Arm und meinte: „Mach dir keine Sorgen. Dieser Mann liebt dich so abgöttisch, da würde er dich nie mit einem Baby sitzen lassen!" So richtig überzeugte mich das nicht. Aber ich wusste ja auch noch nichts. Vielleicht war ich auch einfach nur krank. Die Zeit verging und ich konnte nun das Ergebnis sehen, welches mir den Boden unter den Füßen wegzog. „Scheiße Emy, ich bin schwanger!" Panisch brach ich in Tränen aus. Klar freute ich mich, aber diese Angst, dass Samu mich verlässt, war groß. Emy drückte mich ganz fest. „Herzlichen Glückwunsch!" „Danke", gab ich zurück. Emy bot mir dann an, bis heute Abend hier zu bleiben, damit ich nicht alleine war, wenn ich es Samu sagen würde. Dankbar nahm ich dieses Angebot an und fiel ihr um den Hals. „Bitte und jetzt mach dir keine Gedanken, denn ich bin mir sicher, Samu freut sich riesig über Haber-Nachwuchs. Er liebt Fanni und Kaisa doch so, was sollte er also gegen ein eigenes Baby haben?" Zusammen setzten wir uns auf das Sofa und Emy lenkte mich ab, indem sie mir irgendwelche Geschichten erzählte. Als dann aber das Geräusch von Samus Auto ertönte, wurde ich extrem nervös. „Komm, du schaffst das!", ermutigte mich Emy. Langsam ging ich zur Tür und machte sie auf. Samu kam mir schon entgegen und drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Der Gedanke, dass das möglicherweise bald nicht mehr so war, wenn Samu mich verlässt, brachte mich zum Weinen und ich klammerte mich fest an Samu. Er meinte besorgt: „Schatz, was ist denn los? Gehts dir nicht gut?" „Ich muss...ich muss dir was sagen." Er schaute mich panisch an und lief mit mir zum Sofa, auf dem Emy schon wartete. „Also was ist los?", fragte Samu. Ich musste es ihm sagen! „Bitte versprich mir was", sagte ich. „Alles was du willst, Maus." „Bitte verlass mich nicht, wenn ich dir jetzt was erzähle." Ich flehte, dass er mich nicht verlässt. „Leyna, niemals. Das könnte ich nicht. Aber bitte sag mir, was los ist", meinte Samu und schaute mich bittend an. Jetzt war es der richtige Zeitpunkt. Leise sagte ich: „Samu, du wirst Papa.." Ich wollte noch was sagen, konnte das aber nicht, da Samu mich in einen innigen Kuss verwickelte und mich fest zu sich zog. Weinend lag ich in seinen Armen und wartete darauf, dass er was sagte. „Ich freue mich riesig! Das ist das tollste Geschenk, dass du mir hättest machen können! Ich liebe dich!", meinte er überglücklich und küsste mich nochmal. Emy meldete sich zu Wort: „Na, was hab ich gesagt? Glückwunsch ihr beiden!" Ich war unglaublich froh, dass Samu sich so freute. Er grinste die ganze Zeit und war Feuer und Flamme all seinen Freunden davon zu erzählen. Diese Nachricht machte ihn so stolz und glücklich und ich erkannte, dass alle meine Zweifel völlig umsonst waren. „Ich bin sooo glücklich Leyna!", schwärmte er und umarmte mich ganz fest. Auch ich konnte mich nun richtig freuen und wir schickeren allen eine Nachricht, damit sie Becheid wussten. Emy machte sich dann auf den Weg nach Hause und so lagen Samu und ich aneinander gekuschelt im Bett. 

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