NINETEEN

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LEYNA:

Die Tour war vorbei und ich stand mit einem voll bepackten Samu vor meiner Tür. Ich schloss die Tür auf und erblickte Emy, die mir fröhlich um den Hals fiel. „Endlich bist du wieder da. Es war echt langweilig ohne dich." Da entdeckte sie Samu und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Emy fragte: „Was macht Samu denn hier. Hab ich zufällig was verpasst?" Als sie das sagte, zog sie Samu auch in eine Umarmung und begrüßte ihn herzlich. Dann erklärte ich ihr: „Ja, Samu und ich sind zusammen. Und du hast einiges verpasst." Meine beste Freundin quietschte und meinte: „Ich will alles hören!" Also setzten wir uns an den Tisch und Samu und ich erzählten ihr alles, was so passiert war. Zum Schluss sagte Emy: „Und Jakko hat echt versucht dich umzubringen?" Ich nickte und sagte an Samu gerichtet: „Aber Dank meinem bezaubernden Freund, bin ich heil geblieben." Samu grinste und gab mir einen Kuss. Ich freute mich wirklich auf die bevorstehenden Tage. In sechs Tagen würden ich dann endgültig zu Samu ziehen. Aber jetzt waren wir erstmal hier und packten die Taschen aus. Samu räumte sein ganzes Zeug dann auf den Fußboden, um dann zu sortieren. Ich hatte schon alles sortiert und räumte alles in meinen Schrank. Es sah einfach zu lustig aus, wie mein blonder Finne da auf dem Boden hockte und verzweifelt seine Klamotten zu ordnen versuchte. Er sah mich mit einem bittenden Blick an. „Soll ich dir helfen?" Samu nickte und ich kniete mich auf den Boden. Nach einer Weile hatten wir alles schön sortiert. „Danke", sagte Samu und gab mir einen Kuss. „Für dich doch immer!", gab ich zurück und erntete noch einen liebevollen Kuss. Geplant war nur ein Kuss, doch Samu wollte mehr...

Ein letztes Mal küsste er mich und ließ sich neben mich auf das Bett fallen. So lagen wir noch eine Weile da, bis Emy an die Tür klopfte. Ich stand auf und machte die Tür auf. „Was will meine beste Freundin denn?", witzelte ich. Emy sagte: „Ich wollte bloß fragen, ob ihr mal Lust habt, was zu unternehmen. Ständig hier rumsitzen ist ja auch blöd." Lust hatte ich auf jeden Fall. Darum sagte ich: „Ich frag Samu mal. Samu? Hast du Lust?" Mein Freund erschien hinter mir und meinte: „Lust auf was?"Dabei wackelte er mit den Augenbrauen. Ich sagte grinsend: „Wir wollen was unternehmen. Kommst du mit?" Samu nickte und wir gingen nach unten. Wir wollten gerade das Haus verlassen, da kam uns ein Polizist entgegen. „Herr Haber, Frau Müller?" Leyna und ich nickten. Der Polizist redete weiter: „Ich wollte Ihnen mitteilen, dass wir Jakko gefunden haben und verhaftet haben." Erleichtert seufzte ich. Dann verabschiedete sich der Polizist und stieg wieder in sein Auto. Endlich ist der Mistkerl geschnappt und kann Samu und mir nichts mehr antun. Das machte mich super glücklich und ich fiel Samu um den Hals. Auch meine beste Freundin war froh, dass mein Entführer hinter Gittern saß. 

Als wir in der Stadt ankamen, liefen wir Richtig Shoppingstraße. Zu dritt genossen wir die winterliche Sonne und schauten uns die Läden. Auf einmal hörten wir hinter uns eine Horde Fans kreischen: „Oh mein Gott, Mädels. Da ist Samu Haber!" Samu drehte sich um. Da kamen die Fans wie auf Kommando angerannt und fragten nach Fotos, welche Samu wie gewohnt mit ihnen machte. Ich bewunderte ihn immer wieder, wie er, egal welche Laune er hatte, in die Kamera grinsen konnte. Das war eine Eigenschaft, die ich sehr mochte. In meinen Augen war Samu sowieso perfekt und ich war froh, ihn als meinen Freund bezeichnen zu dürfen. Schon als ich noch nicht als Fotografin der Band gearbeitet habe, war ich großer Fan. Nie hätte ich geahnt, dass Samu mal mein Freund werden würde und das für immer und ewig. Als die Fans wieder gegangen waren, schlenderten wir weiter durch die Stadt. Da entdeckten wir einen coolen Laden. Samu meinte: „Ich brauch was neues!" „Klar, du brachst irgendwie immer was neues", sagte ich lachend. Dann folgten Emy und ich ihm und kamen mit neuen Klamotten wieder raus. Zufrieden küsste ich Samu, der nicht mehr von mir ablassen wollte. Emy unterbrach uns mit einem Räuspern und wies uns auf die Menge an Mädels um uns herum, die uns beobachteten. Zum Glück machte aber niemand Fotos, was mich sehr erleichterte. Samu ließ sich davon nicht beirren und küsste mich nochmal. Irgendwann löste ich mich dann von ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Wenn wir zuhause sind, ok?" Er nickte.

Zurück zuhause setzten wir drei uns auf das Sofa und schauten einen Film. Emy holte eine Schüssel Chips. Währenddessen machte ich mir es auf Samus Schoß bequem. Müde lehnte ich mich an ihn und wartete auf Emy, die sich nun zu uns gesellte und den Film anmachte. Langsam wurde ich immer müder und schlief schließlich auf Samus Schoß ein. Ich hörte nur noch Emy sagen: „Ihr seid so süß!" Dann küsste mich Samu in den Schlaf. 

Eine ganze Weile später wachte ich auf. Es war stockdunkel, aber ich lag immer noch so wie vorhin. Mein Freund schlief tief und fest. Emy sah ich nicht mehr, sie lag wahrscheinlich schon längst im Bett. Vorsichtig stand ich auf, um Samu nicht zu wecken. Dann schlich ich in die Küche.

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