SEVEN

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LEYNA.

Schon lustig, wie sie alle so vertieft in ihre Bildschirme waren. Als Samu sie rief, legten sie ihre Handys weg und starrten uns gespannt an. Raul fragte: „Was gibts?" Samu erzählte allen von unserer Liebe. Riku meinte: „Wie toll, das freut mich!" Osmo klopfte mir auf die Schulter und meinte: „Ach Hapa, aber ihr belügt Jakko hoffentlich nicht!" Ich sagte schnell: „Nein! Ich hab Schluss gemacht!" Genau in diesem Moment erhielt ich eine Nachricht. Nervös las ich sie durch. >Waaas? Das ist jetzt nicht dein Ernst? Lass uns nochmal darüber reden, aber bitte mach das nicht! Ist es Samu?< Im ersten Moment wirkte er nicht sauer, aber ich wusste, dass das noch kommen würde. Ich schrieb ihm schnell eine Antwort. Mit ihm reden war das letzte, was ich jetzt wollte. Er soll es einfach akzeptieren. Ich packte mein Handy wieder weg und setzte mich auf mein Bett. Samu setzte sich sofort neben mich und vergewisserte sich, ob ich in Ordnung war. „Ja, aber ich hab immernoch Angst." Samu seufzte und umarmte mich. „Komm mal her", sagte er und zog mich auf seinen Schoß. Ich lehnte mich an seine starke Brust. Samu flüsterte: „Du brauchst keine Angst zu haben, ich weich dir ab jetzt nicht mehr von der Seite. Würde ich sowieso nicht." Dann küsste er mich sanft. Bei Samu fühlte ich mich so geborgen und das wusste er auch. Wir blieben noch eine Weile so sitzen, bis mich Samu wieder in einen Kuss verwickelte. Die Bandjungs waren bis eben noch in Netflix vertieft, doch jetzt meinte Riku: „Leute, genug gekuschelt, wir gehen jetzt einkaufen. Hopp!" Ich wäre lieber noch auf Samus Schoß sitzen geblieben, aber wir konnten ja nicht so faul sein. Also standen wir auf. Samu nahm meine Hand und lief mit mir so nach draußen. Vor uns liefen die Jungs. Auf der Straße mussten wir unsere Hände wieder loslassen, da wir keine Lust darauf hatten, dass bald irgendwelche Fotos im Internet auftauchten. Osmo gesellte sich zu uns beiden und fragte uns ein bisschen aus, wie unsere Beziehung jetzt genau zu Stande gekommen war. So richtig konnten wir uns das auch nicht erklären. War es Schicksal? Das sagten wir Osmo auch. Dieser meinte dann: „Also eure Liebe erkennt jeder Blinde. Ihr könnt ja kaum die Finger voneinander lassen. Seid vorsichtig!" Samu lachte und und ich wurde rot. War das etwa so auffällig? Aber es stimmt. Konnte man einen Mann so sehr lieben, wie ich Samu schon jetzt liebte? Und das so schnell? Wir waren eben Chaoten. Eine Eigenschaft, die Samu und ich gemeinsam hatten. Es gab noch viele weitere, aber das war eben eine davon. Ich war so froh, dass ich jetzt mit Samu zusammen war. Für mich war klar, dass ich ihn für immer und ewig nicht mehr hergeben wollte. Er gehörte für immer mir. Ich küsste Samu kurz und betrat dann mit ihm den Supermarkt. Wir kauften alles Nötige und bezahlten an der Kasse. Natürlich wurden die Jungs erkannt und sofort um Fotos und Autogramme gebeten. So ließen sich alle brav fotografieren. Samu lächelte aber eher mich an, statt in die Kamera. Ich zeigte auf das Handy in der Hand der Kassiererin. Er verstand und grinste in die Kamera. Samu eben! „Danke, danke, danke!", rief die Kassiererin euphorisch. „Gern geschehen", meinte Raul und folgte uns nach draußen. 

Zurück im Tourbus konnte Samu es nicht lassen, mich zu küssen. Mich störte es nicht. Ich genoss es und tat es ihm gleich, was Samu wieder ein Brummen entlockte. Dann fragte Sami: „Könnt ihr auch mal normal leben, ohne ständig rumzuturteln?" Mir war klar, dass er das nur gespielt genervt gesagt hatte. „Nö", sagte ich und wurde wieder in einen tausendsten Kuss verwickelt. Nachdem die anderen Jungs den Kühlschrank versorgt hatten, verzogen sie sich wieder. Das hieß, dass Samu und ich das Essen machen. Wenigstens hatten wir so Zeit für uns. Ich rührte gerade die Soße für die Nudeln, als sich Samu von hinten anschlich und seine Arme um mich legte. Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn. Er ließ mich nicht weiter die Soße rühren. „Biiiiteeeeee!", flehte ich ironisch. Er aber blieb stur und grinste. „Samu, die brennt sonst an!", sagte ich. Dieses Argument schien ihn überzeugt zu haben und er ließ mich los. „Spinner!", lachte ich. „Hahaha!", meinte Samu und kippte die Nudeln in den Topf. Der werte Herr kann wie ich sehe einigermaßen gut kochen, muss ich mir merken. Etwa zehn Minuten später rief ich die Treppe nach oben: „Jungs, es gibt Essen!" Alle samt kamen nach unten und setzten sich gierig an den Tisch. „Hmmm lecker", meinte Sami. „Stimmt. Hammer Soße!", meinte Osmo. Schön, dass es allen schmeckt. Riku meinte: „So Leute, ab morgen beginnt die richtige Tour! Seid ihr fit?" Lautes Gejohle ertönte als Antwort. Männer! Ich räumte den Tisch ab und machte die Küche sauber, während die Jungs schnell einen kurzen Soundcheck machten und die Instrumente checkten. Ich war echt froh, dass die Bandjungs unsere Beziehung gut aufgenommen hatten. Sie störte es überhaupt nicht, sie meinten nur Samu und ich sollen wegen Fotografen vorsichtig sein. Das taten wir aber sowieso immer, also war das fast kein Problem. Wenn wir doch mal was machten, dann wies uns einer der Jungs darauf hin. So klappte es gut und wir hatten noch keine Bilder im Internet entdeckt. Sobald wir aber eine Weile zusammen waren, würden wir es der Presse mitteilen, damit nicht andauernd Fans fragen, ob ich Samus Freundin bin. Die Jungs tauchten wieder auf und lachten mich an. „Gut gelaufen?", fragte ich. Osmo meinte: „Jap, alles in Ordnung. Jetzt kann's morgen richtig losgehen!" Für kurze Zeit wurde das Bad dann von Osmo, Riku, Raul und Sami besetzte, bis diese dann ins Bett gingen und wieder Netflix glotzten. Irgendwie die Lieblingsbeschäftigung von ihnen. Nun standen Samu und ich im Bad und machten uns fertig. Ich wuschelte Samu kurz durchs Haar und küsste ihn. „Meine schöne Frisur!", jammerte er gespielt entsetzt. 

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