King of Raop II

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Julia
Ich flüchtete aus dem Club. Ich musste daraus und an die frische Luft.
Draußen stellte ich mich an die Seite, lehnte mich gegen die Wand und atmete tief durch.
Sicher konnte ich mir natürlich nicht sein, ob es wirklich Carlo war, aber allein der Gedanke zog mir den Boden unter den Füßen weg.
Ich fing mich wieder und lief schnell zur Bahn.
Nicht mal Musik hörte ich, weil ich es nicht ertragen konnte Cro zuhören oder sonst etwas. Ich starrte nur aus dem Fenster und wartete auf meine Station.

Als ich am Morgen die Augen aufschlug fühlte ich mich immer noch total neben der Spur.
Ich machte mich so schnell es ging fertig.
Carlo hatte noch zwei Nachrichten geschrieben, wie mir das Konzert gefallen hätte und wieso ich nicht ran gehen würde. Auch Markus hatte einmal versucht mich anzurufen.
Ich ignorierte das alles und fuhr einfach auf direktem Weg zu Carlo.
Es war gerade mal halb zehn und wahrscheinlich schlief er noch, aber das interessierte mich alles gerade überhaupt nicht. Ich musste es wissen. Ich brauchte Gewissheit.
Also klingelte ich gegen zehn Uhr bei Carlo Sturm.
Ich ließ erst los als Carlo verpennt die Tür öffnete und mich verschlafen mit strubbligen Haaren und zugekniffenen Augen ansah.
Ohne irgendwas zu sagen, drängte ich mich gleich an ihm vorbei.
„Ähm..ich..ich bin gerade aus dem Bett..gib mir 10 Minuten!", rief er mit verschlafener Stimme und rannte dann auch schon die Treppen wieder rauf.
Kurz sah ich ihm noch nach und erst als ich die Dusche hörte ging ich schnurstracks auf das Zimmer zu, dass Carlo mir nie gezeigt hatte.
Ich drückte die Tür auf und wäre am liebsten rückwärts wieder raus gelaufen.
Ich hatte recht. Carlo war Cro.
Ganz offen lag seine Maske herum.
PCs und moderne Keyboards standen im Raum. Und natürlich Mikros zum aufnehmen von neuen Songs.
Als ich weiter rein ging sah ich eine der gewonnen Schallplatten für Raop.
Das war Cros Homestudio.
„Shawty ich hab gar nicht mit dir gerechnet!", ich hörte Carlo beim sprechen die Treppe runter laufen.
„Wie war denn...", weiter kam er nicht. Da stand er schon in der geöffneten Tür und sah mich an.
„Du solltest das nicht sehen.", sagte er leise.
Ich wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen!
„Ist das deine Masche?! Findest du das lustig?!", ging ich ihn laut an. „Was? Nein. Dass..", weiter kam er wieder nicht, denn ich fiel ihm ins Wort: „Weißt du, die Ausreden kannst du dir sparen. Ich hoffe du fandest es lustig, mich an der Nase rum zuführen."
Ich stürmte an ihm vorbei. Auf keinen Fall sollte er mich sehen wie ich weinte. Auf keinen Fall!
„Julia! Bitte! Lass es mich erklären!", ich merkte wie er mir nach lief. Aber ich wollte das nicht hören. Ich wollte nie wieder seine Stimme hören. Ich hasste ihn in diesem Moment.
„Shawty! Bitte!", in genau dem Moment schloss ich die Augen nur um wenige Sekunden später hinter der verschlossenen Tür zustehen.
Bevor er mir nach konnte, rannte ich sowohl die Auffahrt hoch als auch die Straße runter. Bis ich Carlos Haus nicht mehr sehen konnte. Erst da blieb ich stehen. Einzelne Tränen kämpften sich den Weg auf meine Wangen.
Langsam ging ich nachhause.
Ich wollte hier nur noch weg. Weg von Carlo. Weg von Cro. Weg von einfach allem.

Carlo
Geschockt stand ich hinter der Tür. Ich war Unfähig sie zu öffnen.
Vielleicht hätte ich das voraus ahnen können, aber gehofft hatte ich eigentlich eine ganz andere Reaktion. Ich hätte niemals gedacht, dass sie so falsche Schlüsse ziehen würde.
Mit einem Schlag war alles in mir irgendwie leer.
Mein Kopf. Mein Herz. Leer.
Keine Ahnung wie lange genau ich so hinter der Tür stand, aber ich war unfähig mich zubewegen. Zu allem.
Sie war weg. Sie war mit einem leisen Türschließen gegangen. Und hatte mich unfähig zurück gelassen.
Ich war ein Idiot gewesen. Ich hätte ihr das sagen müssen. Ich hätte mit ihr reden müssen. Ich hätte ihr schon viel früher die Wahrheit sagen sollen.
Markus hatte die ganze Zeit recht gehabt. Hätte ich nur auf ihn gehört. Hätte ich auf alle gehört. Dann wäre sie jetzt nicht verletzt und traurig abgehauen. Dann hätte ich ihr nicht wehgetan.
Jetzt war es zu spät. Jetzt war sie weg. Und nicht nur sie war weg, sondern alles war weg. Alles hatte mich verlassen in genau dem Moment, als die Tür zuging.
Tief atmend lehnte ich mich erst gegen die Wand um mich dann an ihr runter rutschen zu lassen.

Julia
Als ich zuhause ankam hatte ich Glück das meine Eltern gerade mit dem Hund spazieren waren.
Dennoch schloss ich mich in meinem Zimmer ein.
Meine Schuhe und meine Jacke flogen durch mein Zimmer, dann ließ ich mich auf den Boden, auf meinen Teppich fallen und fing hemmungslos zu weinen an.
Wie konnte Carlo mir so was verschweigen? Mich so anlügen?
Ich kramte die kleine unauffällige Kiste unter meinem Bett heraus, nur um verweint auf Verbandszeug und Rasierklingen zu starren.
Ich hatte es schon lange nicht mehr getan. Seit ich Carlo kannte. Und jetzt saß ich wieder einmal davor. Verzweifelt, verletzt, enttäuscht.
Aber ich war nicht sicher.
Der erste neue Schnitt bedeutete einen weiteren Schnitt und so würde es sich fortführen. Und niemand, kein Carlo, kein Markus, war da um mir zu helfen. Um für mich da zu sein. Niemand.

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Hier mal ein bisschen viel Drama damit's auch mal spannend wird.
Sagt mir doch wie ihr das Kapitel fandet und lasst ne Bewertung da!

Eure Starsdancegirl<3

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