diese Welt is' geil, denn ich hab' alles, was ich brauch'

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Als ich am Morgen aufwachte fühlte ich mich so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Dieses Bett war ein Traum!
Ich drehte mich verschlafen auf die andere Seite. Carlo war noch am schlafen.
Lächelnd schmiegte ich mich an ihn und platzierte meinen Kopf auf seiner Brust. Ich konnte seinen Herzschlag hören.
Langsam fielen mir meine Augen wieder zu und ich schlief erneut tief und fest ein.

Ein Rütteln weckte mich etwas später. Mein Kopf landete weich im Kissen und dann knarzte das Bett kurz. Meine Augen hatte ich noch immer geschlossen.
Dann schwang mir diese unangenehm warme Luft entgegen. Stöhnend drehte ich mich auf den Rücken und sah grimmig zu Carlo rüber, der grinsend auf dem Balkon stand und genüsslich eine rauchte.
Seufzend quälte ich mich aus dem Bett, fuhr mir erst einmal durch meine verwuschelten, zerzausten Haare und tapste dann verschlafen zu Carlo rüber. „Mach die Tür zu, die warme Luft kommt rein.", sagte ich mürrisch, in alter Morgenmuffel Manier, dabei ließ ich mich trotzdem gegen ihn fallen und ließ mich von ihm mit seinem rechten Arm umarmen, während ich ihn umarmte. „Dir auch einen guten Morgen, Shawty!", sagte er lachend. Als Antwort grummelt ich nur.
Carlo kannte meine Laune am Morgen schon. Da war ich zu nichts zu gebrauchen und alles nervte mich.
„Ich finde du ziehst heute kein Shirt mehr an.", nuschelt ich, nach dem wir schon eine Weile so da standen. Carlo lachte nur kurz auf und fuhr mir durchs Haar. „Und wieso?", sagte er grinsend. „Gefällt mir so.", gab ich zurück und verteilte sanfte Küsse auf seiner Brust. „Dann darfst du aber auch keins mehr tragen.", sagte er lachend und nahm danach den letzten Zug seiner Zigarette. „Na gut.", gab ich schnell zurück und trat einen Schritt von ihm weg um mir mein Shirt auszuziehen. Carlo blies den Rauch aus und drückte den Rest der Zigarette aus, um mich danach grinsend anzusehen.
Wir sahen uns einige wenige Sekunden nur an, bis Carlo mein Gesicht sanft packte und mich leidenschaftlich zu küssen begann. Dabei kam er immer näher bis ich an der Wand lehnte.
Carlo ließ seine Hände an mir herunter gleiten und parkte sie an meinen Hüften, dann zog er mich noch näher an sich. Meine Hände wanderten derweil in seinen Nacken und Sekunden später schlang ich meine Beine um Carlos Hüfte. Er hielt mich noch immer an der selben Stelle fest, löste sich jedoch von meinen Lippen um meinen Hals langsam und leidenschaftlich entlang zu küssen. Als seine Lippen mein Dekolleté erreichten entwich mir ein erregter Seufzer. Meine Hände ließ ich durch seine Haare fahren, um sie kurz danach in seinen Haaren zu vergraben.
Ich erwartete eigentlich etwas ganz anderes, aber plötzlich löste Carlo sich von mir. Verwirrt sah ich ihn an, als er den Kopf hob und mich auch ansah. Dann meinte er: „Lass uns rein gehen. Duschen." Somit stellte er mich wieder auf beide Füße und grinste mich schelmisch an, während ich nur einen Schmollmund machte.
Carlo grinste nur weiter, weshalb ich mich umdrehte und den Rückzug ins Hotelzimmer antrat. „Ich zuerst!", rief ich dann und rannte schon los. „Ich warn dich!", rief er mir hinterher und ich hörte wie er auch los lief.
Lachend wollte ich die Badezimmertür hinter mir zu machen, aber Carlo war wie erwartet schneller und kam früh genug bei mir an.
Ich kreischte auf als er mich packte.

Wir hatten dann gemeinsam geduscht. Und während Carlo sich schon mal angezogen hatte und unseren Kram im Zimmer zusammen suchte, hatte ich noch meine Haare geföhnt.
Er grinste mich an, als ich leichtbekleidet in meinem Handtuch ins Zimmer zurück kam. Carlo saß auf dem Bett und hatte sein Handy in der Hand.
Ich musste es mir selbst eingestehen, ich liebte es wenn Carlo mich so ansah. Ich liebte es, weil ich mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich begehrt fühlte. Begehrt von dem einzigen Mann, von dem ich begehrt werden wollte.
Ich lächelte zurück und zog kurz die Augenbauen hoch. Nachdem ich ihm den Rücken zugedreht hatte und meine Sachen aus meiner Tasche geholt hatte, ließ ich mein Handtuch langsam von meinen Schultern rutschen und auf den Boden fallen. Fast schon gemächlich zog ich meine Unterwäsche an.
„So solltest du bleiben.", kam es neckend von Carlo, als ich meinen Bh geschlossen hatte.
Ich sah zu ihm und musste gleich mit grinsen. Dann ging ich langsam  auf ihn zu und sagte: „So also?"
Carlos Grinsen wurde breiter. Er nahm vorsichtig meine Hand in seine, zog mich näher zu sich, sodas ich zwischen seinen Beinen stand und sagte dann, mit der anderen Hand meine Taille umfassend: „Viel lieber wäre mir noch weniger." Und gerade als wir uns küssen wollten wurde die Hotelzimmertür aufgemacht. Dabei hörten wir Markus sagen: „Macht Hin! Sonst sind wir unpünktlich!" Dann sah er uns an, machte große Augen und zog schnell die Tür wieder zu. „Tut mir leid! Ja wirklich!", seine Stimme klang peinlich berührt.
Kurz sahen Carlo und ich uns an und fingen dann beide herzlichst anzulachen.
Markus Gesichtsausdruck war zum schreien schön gewesen. Wer macht auch ohne zu klopfen Hotelzimmertüren auf?!
Nachdem ich mich wieder gefasst hatte und mir tatsächlich ein paar Lachtränen wegwischen musste, zog ich mich weiter an.
„War dir das jetzt kein bisschen peinlich?", fragte Carlo mich dann. Ich zuckte nur die Schultern und meinte knapp: „Ist wie mit Bikini im Schwimmbad." Er setzte an etwas zusagen, schloss dann aber seinen Mund wieder, zuckte nach kurzem überlegen die Schulter und nickte.
„Wir waren doch schon zusammen am See. Es hat sich nicht anders angefühlt.", versicherte ich Carlo und drückte ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Jetzt lächelte er auch wieder.
Ich zog noch meine Pulloverjacke an, auf der sich am Rücken das Eulen Logo meiner Lieblingsband SDP befand, dann nahmen wir unsere Taschen und gingen gemeinsam nach draußen zu Markus und JoJo, die am Auto standen.
Markus stand die, für ihn, peinliche Situation ins Gesicht geschrieben. Carlo und ich mussten belustigt grinsen.
Wahrscheinlich dachte Markus, er hätte uns bei was ganz anderem gestört. Er wusste ja nicht, dass ich dabei war mich anzuziehen.
„Dann mal los!", verkündete Carlo, nachdem wir unsere Taschen im Kofferraum verstaut hatten. Von den anderen beiden kam zustimmendes Gemurmel. Und ich dachte, ich wäre hier der Morgenmuffel!
Grinsend stieg ich mit Carlo hinten ein. Diesmal fuhr JoJo und Markus nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
JoJo hatte den Wagen noch nicht ganz gestartet, da hatte ich mir schon beide Kopfhörer in die Ohren gesteckt und mich auf der Rückbank ausgestregt. Dabei lehnte ich an Carlo und konnte schön aus dem Fenster in den Himmel gucken.
Das, war das Paradis.

Irgendwann gegen Abend waren wir zuhause angekommen. Carlo war irgendwann gefahren, so hatten wir die anderen zwei zuhause abgesetzt und waren auf dem Weg zu Carlo gewesen. Es musste nicht gesagt werden, wir wussten, ich würde am nächsten Tag nicht in die Schule gehen. Wir hielten noch an einem Imbiss, wo wir uns jeder einen Döner bestellten.
Mit dem Essen im Gepäck fuhren wir dann zu Carlo.
Auf dem Sofa sitzend verzerrten wir die Döner und sahen uns, auf meinen Wunsch hin, einen disney Film an.
Lange wurde das aber nicht. Ich musste nach dem Essen eingeschlafen sein, denn ich schreckte Luft zischend auf, nur um festzustellen, dass ich unbequem auf der Couch lag. Auch Carlo hatte seine Augen geschlossen. Unsanft stieß ich ihn an, was ihn zucken ließ und dazu führte, dass er mich ansah.
„Wir müssen ins Bett.", murrte ich und stand verschlafen auf. Ich hörte Carlo hinter mir her kommen, als ich dabei war das Wohnzimmer zu verlassen.
Im Schlafzimmer zog er sich lediglich alles außer seiner Boxershorts aus. Ich tat es ihm nach, schnappte mir dann ein Shirt aus seinem Schrank, das so wunderbar frisch roch und kuschelte mich zusammen mit Carlo ins Bett.
Es vergingen keine Sekunden, da waren wir schon wieder tief eingeschlafen.
So schrecklich müde war ich schon lange nicht mehr gewesen. Es hatte etwas befriedigendes an sich, sich so erledigt zu fühlen.

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Hier noch ein Kapitel für euch!
Mir gefällt es ziemlich gut. Ich hoffe euch auch.

Lasst was da, sagt wie ihr es findet!

Alles liebe,
Eure Starsdancegirl <3

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