„Kann ich das anziehen?", fragte ich und drehte mich hin und her. Carlo meinte nicht zu schick, also versuchte ich aus Jeans und verschiedenen Oberteilen das Beste zu machen, aber ich kam mir fürchterlich underdressed vor.
Lächelnd betrachtete Carlo mich und sagte sanft: „Du siehst sehr hübsch aus. Wie in den zehn anderen Outfits." Ich seufzte tief und kramte nach dem nächsten. Bald gingen mir die Oberteile aus.
Carlo hatte gut reden, er hatte es leicht, mit seinen immer cool wirkenden und trotzdem irgendwie schick rüber kommenden Hosen, heute trug er eine dunkel blaue, und seinen zu großen Hemden. Er sah in wirklich allem gut aus. Immer lässig und cool.
Seufzend zog ich ein Oberteil mit Spitzen Einsätzen, an Armen und Dekolleté heraus. Damit trat ich vor Carlo und sah ihn abwartend an. Er legte den Kopf schief, betrachtete mich und meinte dann: „Dreh dich mal um." Ich tat wie mir geheißen und wartete ungeduldig auf eine Antwort.
Doch es geschah nichts der gleichen. Als ich mich gerade beschweren wollte legte Carlo mir vorsichtig eine Kette um den Hals und verschloss sie gleich darauf in meinem Nacken. Er zupfte meine Haare noch zurecht, damit die Kette darunter lag und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Du siehst perfekt aus.", flüsterte er mir noch zu bevor er sich von mir entfernte. Als ich mich zu ihm zurück drehte setzte er sich gerade wieder in den Sessel, in dem er eben schon geseßen hatte.
Ich sagte nichts mehr, sondern trat erst an den nächsten Spiegel um die Kette zu bewundern. Sie war schlicht und trotzdem hatte sie etwas elegantes an sich. Sie bestand aus einer zarten, silbernen Kette und besaß ein silbernes Herz als Anhänger. Oberhalb des Herzes links blinkte ein kleiner Edelstein. Sie musste ein Vermögen gekostet haben. Vorsichtig strich ich über das Material. Sie war kalt und fühlte sich zerbrechlich an.
„Meinst du wir können jetzt endlich los?", grinste Carlo mich an. Er hatte sich in der zwischen Zeit zu mir gesellt und lehnte am Türrahmen. Ich drehte mich langsam zu ihm um und lächelte dann zaghaft. „Glaub schon.", sagte ich dann leise. „Sehr gut!", grinste Carlo und kam kurzerhand auf mich zu. Er packte meine Hand und zog mich vorsichtig mit sich.
So saßen wir einige Minuten später zusammen in Carlos Auto.Etwa eine Stunde später bog Carlo in eine nette Familien Siedlung ein. Die Häuser sahen alle schon etwas älter aus, aber alles hatte trotzdem seinen Charm. Viele der Vorgärten waren herbstlich gestaltet und es blühten viele Herbstblumen.
Vor einem dunkel gestrichenen Haus fuhr Carlo auf die Auffahrt rauf und parkte gleich vor der Garage. Wir blieben noch einen Moment im Wagen sitzen. Carlo sah mich an.
Ich atmete noch mal tief durch und sah ihn dann auch an. „Bist du bereit?", fragte er mich dann.
War ich wirklich bereit da rein zugehen?
Ich betrachtete noch einmal das Haus, atmete tief durch und nickte dann. „So schlimm wird's schon nicht." Carlo grinste belustigt und drückte mir noch einmal einen Kuss auf die Lippen, dann stiegen wir zusammen aus.
Auf dem kurzen Weg zur Haustür ergriff Carlo meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Dann klingelte er.
Kurze Zeit später öffnete uns eine schlanke Frau die Tür. Sie sah noch recht jung für ihr Alter aus. Sie hatte helles Haar und grüne Augen. Sie war sehr hübsch.
„Hey Mum.", begrüßte Carlo die Frau und umarmte sie kurz, dabei ließ er meine Hand los.
Ich fühlte mich plötzlich unfassbar panisch.
Grinsend trat er neben sie und deutet auf mich: „Und das ist Julia, meine Freundin." Schnell hielt ich ihr, freundlich lächelnd, meine Hand hin und sagte: „Es freut mich sehr Sie kennen zu lernen." „Mich ebenfalls.", sagte Carlos Mutter freundlich, aber anstatt meine Hand zunehmen, nahm sie mich gleich in den Arm. Als sie sich löste meinte sie lächelnd: „Aber sag ruhig Marie, sparen wir uns diese Förmlichkeiten." Und somit begaben wir uns alle zusammen ins Haus.
Das Haus war schön. Es wirkte sehr hell und freundlich. Die Möbel waren etwas dunkler und die Wände heller. Es war Modern eingerichtet und an jeder Ecke hingen oder standen Familien Bilder.
Wir gingen durchs Wohnzimmer, an der Küche vorbei und landeten im Esszimmer. Naja eigentlich war alles irgendwie offen verbunden.
Die Küche und das Esszimmer trennte lediglich eine Art Theke und das Wohnzimmer war eher Teil des Essbereichs.
Carlo dirigierte mich an den großen Esstisch und schob mir doch tatsächlich einen Stuhl zurück. „Brauchst du Hilfe, Mum?", fragte er in ihre Richtung. „Nein, nein, setzt euch ruhig.", gab sie lächelnd zurück.
Also setzen wir uns zusammen hin.
„Lena verspätet sich etwas. Nala will heute nicht so recht.", verkündete Carlos Mutter. „Wie immer.", gab Carlo lachend von sich und nahm unterm Tisch meine Hand.
Als es an der Tür klingelte, zuckte ich leicht zusammen. Schnell war Carlo aufgesprungen um zu öffnen.
„Magst du Spätzle?", fragte Marie mich dann. „Ja.", gab ich einsilbig wieder. Die Nervosität musste mir ins Gesicht geschrieben stehen.
Nach ein paar wenigen Minuten kam Carlo rennend und lachend zurück, gefolgt von einem jungen Mann, der ihn wohl ärgerte.
Carlos Mutter seufzte und meinte zu mir: „Kaum sind die Jungs wieder zuhause, benehmen sie sich wieder wie Teenager." „Ey, Benno hat angefangen!", verteidigte Carlo sich gleich. Alle Außer ihm fingen zu lachen an. Auch ich.
„Hey ich bin Benno.", stellte Carlos Bruder sich dann vor. Ich ergriff lächelnd seine Hand: „Julia. Es freut mich sehr." „Und wie lange erträgst du unseren Sunnyboy schon?", fragte er grinsend während er sich mir gegenüber hin setzte, „Niemand muss hier irgendwann ertragen!", rechtfertigte Carlo sich, bevor ich überhaupt irgendeinen Ton raus bringen konnte.
Er hatte sich mittlerweile wieder neben mich gesetzt und seinen Arm um meine Stuhllehne gelegt.
„Aber jetzt mal ohne Spaß, wie lange seid ihr jetzt zusammen?", dabei sah er mich freundlich an. „Über 6 Monate.", sagte ich leise und sah Carlo dabei an, weil ich mir eigentlich selbst nicht sicher war. „Ungefähr.", stimmte Carlo mir grinsend zu. Ich lächelte glücklich zurück.
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Ab Jetzt!
FanfictionHätte sie ihn nicht getroffen, hätte er sie nicht abgehalten, sie wusste, dann wäre sie lange nicht mehr hier. Doch seid er in ihr Leben gestolpert war, wollte er unter keinen Umständen mehr daraus verschwinden. Viel mehr wollte er es verändern, es...