ich will nie wieder weg, denn es is' cool

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Tatsächlich hatte es ein paar Tage nach Silvester noch mal geschneit. Schnee lag immer noch, als wir uns am Samstag in der Stadt aufhielten.
Mit größter Überredungskunst hatte ich es geschafft, Julia aus meinem kuschligen Bett zu bewegen. Danach hatten wir uns warm angezogen und waren in mein Auto gestiegen.
Ich hatte absichtlich etwas weiter weg geparkt, so mussten wir noch etwas durch den Schnee laufen. Das war jetzt nicht ganz mein Ding, aber ich vermutete, Julia hatte Spaß. Naja, Spaß daran mich mit Schneebällen zu bewerfen. Während sie mich vor jedem Schneeball fragte, wo es hin ging. Da ich jedesmal nichts sagte, bekam ich einen ihrer Schneebälle ab.

Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir dann aber bei der Eislaufbahn an. Julia blieb stehen, starrte die Halle einen Moment an und sah dann zu mir. Ich grinste sie nur dämlich an.
„Schlittschuh laufen?!", fragte sie weniger begeistert. „Komm schon. Das wird lustig!", entgegnete ich. Bevor sie sich weiter weigern konnte packte ich ihre Hand und zog sie mit mir ins Innere der Halle.
Wiederwillig gab sie mir ihre Schuhgröße, damit ich für uns Schlittschuhe besorgen konnte.
Wieder zurück bei Julia, sie hatte sich auf einen Platz gesetzt, reichte ich ihr ihre und war selbst gleich dabei meine anzuziehen.
„Und wie zieht man die Teile jetzt an?!", fragte sie leicht genervt. Ich grinste sie nur breit an, nahm ihren Fuß und drehte sie in meine Richtung. „Ich helf dir." Dann zog ich ihr, Gentleman wie ich eben bin, die Schlittschuhe an. „Fertig!", verkündete ich und sprang gleich auf. Aber Julia sah noch immer nicht beigesteuert aus.
„Na los! Du musst schon aufstehen!", versuchte ich sie zum aufstehen zu bewegen. Aber sie reagierte nicht wirklich, grummelte nur irgendwas. Dann nahm ich ihre Hände und zog sie einfach hoch. Sofort musste ich sie aber auffangen, weil sie mir in die Arme stolperte.
Belustigt grinste ich sie an: „Du warst noch nie Schlittschuh laufen, oder?" „Ne..", gab sie knapp von sich. Ich grinste nur noch breiter und half ihr erst mal halt auf den Schuhen zu finden. „Es ist nicht so schwer." wiederwillig ließ sie sich von mir aufs Eis führen. Sie klammerte sich richtig an meiner Hand fest.
Vorsichtig zog ich sie mit mir mit.
„Wieso machen wir immer Sachen, die ich nicht kann?", grummelte Julia und versuchte sich auf den Beinen zu halten. „Woher soll ich denn wissen, dass du so was nicht kannst?", lachte ich und drehte mich zu ihr um. Während ich rückwärts weiter fuhr zog ich Julia näher an mich. „Nicht so schnell!", rief sie und krallte sich an mir fest. „Alles gut! Ich halte dich.", grinste ich sie an.
Es war echt süß, wie sie sich immer anstellte.

Julia
Nachdem Carlo mich fast ne Stunde übers Eis gezogen hatte und vergeblich versucht hatte, mir das Schlittschuh fahren bei zu bringen, durfte ich mich endlich wieder hinsetzen. Das war so verdammt anstrengend gewesen. Ich konnte nicht mal einen Fuß nach vorne bewegen, ohne hinzufallen. Bei Carlo hingegen, sah es mega einfach und leicht aus.
„Willst du es gleich noch mal in Ruhe versuchen?", fragte Carlo und legte mir einen Arm um die Schultern. Einen Moment sah ich ihn nur von der Seite an, dann sagte ich: „Na gut. Aber nur noch einmal." Carlo grinste mir darauf leicht entgegen.

Nach unserer kurzen Pause stellte ich mich wirklich wieder aufs Eis. Carlo hielt mich wieder an der Hand, aber diesmal versuchte ich mutiger zu sein. Aber es ging nach hinten los.
Ich versuchte also mit einem Fuß vor zu rutschen, wobei ich sofort das Gleichgewicht verlor und nach hinten auf den Po fiel. Carlo konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, aber ich sah nur beleidigt zu ihm hoch.
„Komm, stehe auf.", sagte Carlo lieb und versuchte mich vorsichtig auf die Beine zuziehen. Doch anstatt mich hoch zu holen, rutschte ich auf dem Hintern übers Eis. „Das klappt nicht!", rief ich Carlo zu, der lachend weiter fuhr. „Hör auf! Es ist kalt!", jammerte ich rum und versuchte vergeblich aufzustehen. „Schon gut, schon gut.", grinste er, hielt kurz darauf an und half mir dann beim aufstehen. Beinahe wären wir zusammen hingefallen, aber Carlo konnte uns abfangen. „Lass uns noch ne Runde versuchen.", meinte Carlo. Ohne meine Reaktion abzuwarten, stand er schon hinter mir und schob mich leicht an. „Wie soll das bitte so funktionieren?!" „Na du musst schon selber Fahren!", sagte er lachend.
Also nahm ich ein weiteres Mal meinen Mut zusammen und testete aus, wie das ging. Und der zweite Versuch lief um einiges besser. Ich schaffte es die Füße zwei mal vor zu bewegen ohne in Carlos Arme zu fallen.
Es war noch relativ holprig, wenn ich fuhr, aber Carlo war an meiner Seite und hielt meine Hand.

Wir waren noch ein paar Stunden geblieben und es war wirklich lustig geworden. Ich war noch einige Male hingefallen, aber es war nicht mehr so schlimm. Ich konnte letztlich selbst darüber lachen.
Mittlerweile war es aber schon etwas später geworden und unser Weg hatte uns nach McDonalds geführt.
„Wirf endlich!!", forderte Carlo mich zum wiederholten Male auf. „Na schön.", knickte ich ein und warf Carlo kichernd einen Nugget entgegen. Gekonnt fing er den mit dem Mund auf und streckte zum Jubeln die Hände in die Luft. Ich lachte los. Es sah so lustig aus.
„Jetzt iss wieder vernünftig.", meinte ich zu Carlo, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. Dabei griff ich selbst nach einer Pommes. „Du bist doch nur neidisch, weil du das nicht kannst!", verteidigte er sich.
Kichernd schüttelte ich den Kopf.

Nachdem wir unser Essen vernichtet hatten, in Ruhe noch ein McFlurry gemampft hatten, waren wir irgendwann wieder bei Carlo angekommen. Der Tag hatte mich tatsächlich sehr müde gemacht, aber eine warme Dusche musste noch drin sein.
So fand ich mich schnell unter Carlos unglaublich großer und cooler Regendusche wieder. Sie war ein Traum!
Es fühlte sich einfach umwerfend an, wie das Wasser so auf einen nieder regnete.

Etwa eine halbe Stunde brauchte ich. Dabei wusch ich nicht nur gründlich meine Haare und meinen Körper, nein, ich sang die Dusche in Grund und Boden! Schief und möglicherweise zu laut. Ich hatte völlig vergessen, dass Carlo mich bis ins Schlafzimmer hören konnte.
Nachdem ich mich also abgetrocknet hatte und meine Haare etwas getrocknet hatte, empfing Carlo mich im Schlafzimmer, mit einem mega breiten Grinsen. Verwirrt sah ich ihn an.
„Wirklich? Easy?", fragte er belustigt. Schlagartig wurde ich knallrot im Gesicht. Dabei brachte ich ein knappes „Ups" heraus. Carlo fing leicht an zu lachen und schüttelte dabei den Kopf. „Ich find das wirklich süß, wenn du in der Dusche rum trällerst, aber musst du meine Songs singen?", fragte er mich immer noch grinsend. „Das ist ganz intuitiv! Ich singe, was mir gerade Spaß macht!", versuchte ich möglichst Künstlerich zu klingen. Doch das brachte Carlo nur noch mehr zum Lachen.
„Lach mich nicht aus..", schmollte ich und setzte mich aufs Bett. „Tue ich doch gar nicht.", meinte er und lehnte sich dabei zu mir rüber. „Shawty, ich liebe dein Geträller.", raunte er mir zu. Ich kicherte dümmlich und bekam Sekunden später einen leidenschaftlichen Kuss. Glücklich grinste ich ihn an.
„Willst du schlafen?", fragte er mich dann und drehte eine meiner Strähnen um seinen Finger. „Ja, vielleicht.", lächelte ich. Dabei drückte ich Carlo noch mal schnell einen Kuss auf die Lippen und legte mich richtig aufs Bett. Als ich unter der Decke verschwunden war, schlang Carlo seinen Arm fest um mich und platzierte seinen Kopf an meinem Hals.
Sein Atem kitzelte mich und brachte mich zum grinsen. Ganz langsam zog sich eine Gänsehaut über meinen Körper.

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Eine große Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat bis das neue Kapitel kommt! Ich hatte ne kleine Blockade und hab im Moment viel mit der Schule zu tun, da in drei Monaten schon meine Prüfungen sind.
Ich versuche weiter so regelmäßig wie möglich hochzuladen, kann im Moment aber nichts versprechen. Ich gebe mein bestes!

Lasst was da, sagt wie ihr es findet!

Alles liebe
Eure Starsdancegirl <3

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