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Ich dachte nie einer dieser Mädchen zu sein die sich bis nachts in irgendeinem Park aufhalten, bis jetzt.

Ich weiß zwar nicht wie lange ich schon hier sitze und wie lange ich geheult habe doch was ich weiß ist, dass ich nun schon Stunden hier sitzen muss da es mittlerweile Stockdüster ist.

Wahrscheinlich sucht mein Vater mich schon, wenn meine Granny ihm dann die Wahrheit gesagt hat.

Ich meine ich würde ihr auch zutrauen irgendeine lügen Geschichte zu erzählen.

Das Sie ihn anlügt wie die ganze Zeit schon.

Sarkastisch lache ich auf als Mir klar wird wie lange Sie mich wirklich schon angelogen hat und mir dabei in die Augen schauen konnte.

Schämen sollte Sie sich.

Klar, Sie ist immer noch Kamils Mutter. Trotzdem hatte Sie kein Recht und anzulügen.

Ein tippen auf meiner Schulter lässt mich erschrocken aufschreien.

"Wow beruhig dich kleine" es ist Denim den ich in der Dunkelheit erkenne.

Aber was will er hier?

Anscheinend denkt er genau das selbe wie ich da er mich verwundert anstarrt, so gut es eben im dunklen geht, und dann skeptisch seine Frage ausspricht. "Was machst du hier um kurz vor Zwölf alleine im Park? Solltest du nicht bei deiner Freundin sein oder noch besser zuhause sein und Netflix gucken oder was ihr Mädchen so macht an einem Montag Abend?" Schon alleine wenn ich darüber nachdenke warum ich hier sitze, nachts alleine auf der Parkbank, kommen mir die Tränen.

Und dies bemerkt auch Denim.

"Was ist passiert? Ich weiß ich mache vermutlich nicht gerade den freundlichsten Eindruck aber ich sehe doch das ich was bedrückt, also?"

Seine Stimme klingt so ehrlich.

Nie wäre ich auf die Idee gekommen ihn so einzuschätzen aber wer bin ich schon?

Ich hab kein Recht eine Meinung über ihn zu haben immerhin kenne ich ihn ja kaum bis gar nicht.

Und genau weil er diesen vertrauenswürdigen Eindruck hat, erzähle ich der ersten Person davon.

"Ich war Zwölf als meine Mutter ging.. Wir waren die perfekte Familie, wie man Sie aus den Büchern kennt, bis zu diesem Zeitpunkt halt. Mein Vater hat angefangen nur noch arbeiten zu gehen, er war keinen Tag mehr zuhause. Und das ganze ging ein Jahr so. Für mich war dass die Schwierigste Zeit ich meine ich war gerade in der Pubertät und meine Mutter ist ohne ein Wort verschwunden.. Ein Jahr später lernte mein Vater, Alex, Melinda kennen. Melinda hat sich sofort um mich gekümmert trotz das ich es ihr nicht wirklich einfach gemacht habe. Über die paar Jahre hat Sie den Platz meiner leiblichen Mutter eingenommen weswegen ich Sie auch als meine Mum vorstelle.. Natürlich hab ich Kamil, meine leibliche Mutter, vermisst aber eben nur als Mensch. Ihre Art. Aber sehen wollte ich Sie eigentlich nie wieder, dafür hat Sie mich mit ihrer Tat zu sehr verletzt.. Naja bis heute, bis vorhin. Als es geklingelt hat habe ich mir nichts bei gedacht und dann stand Sie da. Einfach so und wollte reden. Also hab ich Sie angeschrien von wegen Sie wäre nicht mehr meine Mutter und so weiter. Und dann, als ich die Türe zu geknallt habe, hat meine Granny sich verplappert das Sie weiß warum Sie damals ging. Deswegen bin ich hier. Ich hab es zuhause nicht mehr ausgehalten. "

Während meiner ganzen Erklärung hat Denim mich kein einziges Mal unterbrochen, was ich ihm auch hoch ansehe.

Nicht jeder würde sich anbieten zu zuhören.

Besonders nicht dann wenn man den oder diejenige nicht wirklich kennt.

Es herrscht einige Sekunden stille bis er aufsteht und mich an meiner Hand hochzieht weswegen ich ihn auch fragend ansehe.

"Wir beide, du und ich, haben mehr gemeinsam als du denkst und deswegen kommst du jetzt zu mir. Ich stell dich meinen Freunden vor und dann feiern wir, Abwechslung tut gut, gute Idee?"

Seine Augen funkeln und während er gesprochen hat habe ich ihm nur auf seine Lippen gesehen.

Hätte ich kein Bild gesehen dann könnte ich nicht glauben das ich diese Lippen geküsst habe.

"Liane?"

Verdammt er hat sich sogar meinen Namen behalten.

Unauffällig schüttel ich kurz meinen Kopf eh ich mit zitternder Stimme, da mir kalt ist, antworte "okay wenn du das willst und das auch kein Problem ist"

"Vertrau mir, es wird schon in Ordnung sein"

Welcome to the fucking reality [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt