- Elenas POV -
Ich hatte schon einige Konzerte erlebt, doch noch nie war ich dermaßen von der Energie, die in dieser riesigen Arena herrschte, erschlagen worden.
Es mochte vielleicht teilweise daran liegen, dass ich zum ersten Mal in eine Show involviert waren, doch den größeren Unterschied machte wohl die Tatsache, dass ich wusste, wer dort auf der Bühne stand.Ich kannte die vier Jungs, die sich dort die Seele aus dem Leib sangen und performten, um ihren Fans den Abend ihres Lebens bieten zu können. Natürlich kannte ich den einen mehr, den anderen weniger, doch am Ende blieb mein Blick ohnehin immer wieder an Harry hängen.
Er war dort oben wie ausgewechselt, er schien so unbeschwert und glücklich, beinahe wie ein Spiegel der kreischenden Menge an Fans. Als würde er all die positive Energie, die sie ausstrahlten direkt aufnehmen - oder möglicherweise war es auch andersherum und er war der Ursprung dieses Glücks. Vielleicht war es auch eine Wechselwirkung, jedenfalls profitierten sie voneinander.
Harry liebte die Bühne, er liebte die Musik und er liebte die Menschen, die er damit erreichte. Und die Menschen liebten ihn - wie sollte es auch anders sein.Er war ein vollkommen neuer Mensch mit einer neuen Dynamik, wie ich sie bisher noch nicht an ihm gesehen hatte, doch trotzdem erlag ich auch in diesem Fall wieder seinem Charme und ertappte mich verdächtig oft dabei, wie ich ihn zuerst über die Monitore backstage und schließlich über den kleinen, abgesperrten Bereich neben der Bühne mit meinem Blick fixiert hatte. Es war schön zu sehen, wie losgelöst Harry sein konnte und mit einem Mal verstand ich auch, weshalb er Modest und dieser Branche noch nicht den Rücken gekehrt hatte.
So sehr er sie offensichtlich auch verfluchte, brauchte er sie am Ende des Tages doch, um das, was er liebte, ausleben zu können.Es waren die kleinen Dinge, die in Harrys Gesicht zu lesen waren. Das glückliche Lächeln, als er in die Menge sah, die strahlenden Augen, wenn ihm die Songtexte entgegenschallten und auch der fröhliche Ausdruck, wenn er sich die einzelnen Personen ansah und mit ihnen interagierte.
Er hatte mir bereits zuvor gesagt, dass er die Musik liebte und sich auf die Tour freute, doch zum ersten Mal sah ich es auch mit meinen eigenen Augen.
Harry so glücklich zu sehen, ließ auch etwas in mir erleichtert aufatmen. Ich wünschte, er würde immer so aussehen können, auch abseits der Bühne.
Die Menge tobte, die Jungs hatten sich inzwischen zum gefühlt tausendsten Mal bedankt und sich verabschiedet, bevor sie schließlich tatsächlich die Bühne verließen.
Schnellen Schrittes und deutlich außer Atmen liefen sie wieder backstage die Gänge der Arena entlang, auf direktem Wege zurück in ihre Garderoben. Natürlich hatten sie die ganze Zeit über die Kameras begleitet und man drehte immer noch fleißig für den Konzertfilm.
Selbst direkt nach der Show verlangte der Regisseur nach O-Tönen der Jungs und verfolgte auf Schritt und Tritt ihre Bewegungen.Gerne hätte zumindest ich ihnen ihre Ruhe gelassen und ihnen die Zeit gegeben, die Show vorerst sacken zu lassen, doch ich wusste ganz genau, was von mir erwartet wurde und was wiederum ich von den Jungs verlangen musste.
Wartend stand ich vor ihren Garderoben und lehnte gegen die Wand, als ich sie auf mich zukommen sah, dicht gefolgt von den Kameras.
Sobald sie sich in mein Blickfeld geschoben hatten, hielt das Kamerateam endlich inne und schien fürs Erste genug Material gefilmt zu haben.„Leute, denkt ihr an die Posts und Stories?", erinnerte ich sie mit fordernder Stimme, kaum waren sie in etwa auf meiner Höhe.
Louis, der gerade noch sein verschwitztes Gesicht mit einem Handtuch bedeckt hatte, gab mir nur durch ein grimmiges Knurren zu verstehen, dass er mich wohl gehört hatte und auch Liam brummte mir unverständlich etwas entgegen. Niall hing zwar gerade an seiner Wasserflasche, doch zumindest konnte er sich dazu durchringen, mir einen erhobenen Daumen entgegenzustrecken und mir damit zu versichern, dass er tun würde, was ich ihnen zuvor gesagt hatte.
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Open up to me || h.s. ✓
Fanfiction»Es ist ein schreckliches Gefühl, sich nicht mehr selbst zu gehören. Nicht auf eine gute Art und Weise, man legt sein Leben nicht bewusst in die Hände eines vertrauten Menschen und weiß, man wird geliebt. Nein, stattdessen ist man fremdbestimmt von...