- Elenas POV -
Ungeduldig saß ich auf meinem Hotelbett und hatte den Blick stets auf mein Handy gerichtet. Auf mein Privathandy, im Falle dass Harry sich melden sollte, als auch auf mein Geschäftshandy, im Falle dass Jeff sich melden sollte.
Beide waren im Moment in einem der Konferenzräume des Hotels, gemeinsam mit Niall, Louis, Liam und einigen weiteren Modest-Mitarbeitern.
Beide Seiten hatten mir angeboten mitzukommen und diesem Verhandlungsgespräch ebensfalls beizuwohnen, doch mir war klar, wie unschlüssig ich gewesen wäre. Um ein Haar hätte Jeff darauf bestanden, dass ich Teil davon sein musste, doch am Ende wollte er dieses von der Band geforderte Meeting möglichst schnell über die Bühne bringen - und er kannte meine Einstellung, wenn es um die Freiheiten der Jungs ging.
Ich hätte vermutlich in Modests Reihen gesessen, während mein Herz bei Harry und den Jungs gewesen wäre, in der Hoffnung, sie würden sich endlich durchsetzen.
Meine Gefühle spielten zwar vollkommen verrückt, doch wenn ich mir einer Sache sicher war, dann dass ich Harry und seine Bandkollegen zu etwas mehr Selbstbestimmung verhelfen wollte.Erschrocken zuckte ich zusammen, als plötzlich tatsächlich der Nachrichtenton meines Handys durch das Hotelzimmer schallte und das Display meines Privathandys aufleuchtete.
Sofort spürte ich, wie mein Herz anfing zu trommel, als ich bloß die fünf Buchstaben entziffern konnte: Harry.Du hast heute auch frei, verbring den Tag mit mir.
Grinsend ließ ich mich auf die Matratze fallen und tippte die Antwort.
Ich hab frei? Weiß Jeff das denn schon?
Nicht Jeff ist dein Chef, sondern ich. Aber um dich zu beruhigen: Ja, weiß er. Ich warte auf dich.
Harrys Art Nachrichten zu schreiben war ebenso trocken wie sein Humor, doch selbst damit oder vielleicht sogar gerade dadurch ließ er mein Herz höher schlagen. Er war so ein außergewöhnlicher Mensch und seit gestern hatte sich so viel zwischen uns geändert.
Schon vorher hatte er mich regelmäßig an den Rande des Wahnsinns gebracht und mich vor undefinierbare Emotionen gestellt, doch nach unserem Gespräch und dieser unvergesslichen Nacht fühlte ich mich nun gänzlich wie im Rausch, sobald ich an Harry dachte.Er hatte so unheimlich viel Macht über mich - er weckte ein Vertrauen in mir und das Gefühl von Geborgenheit, das ich mein Leben lang vermisst hatte. Wenn er seine Arme um mich schloss, war ich Zuhause, die kalte, leistungsorientierte Welt, in die mich meine Eltern geworfen hatten, war ausgesperrt und nicht länger bedrohlich. Alles war gut, wenn er bei mir war - und ich hatte endlich das Gefühl, bei mir selbst zu sein.
Harry musste mich nicht zwei Mal bitten. Selbstverständlich würde ich den Tag mit ihm verbringen, ich wollte am Liebsten jede Sekunde mit ihm verbringen.
Der Gedanke an ihn vernebelte mir dermaßen meinen Verstand, dass ich nichts hinterfragte. Nicht Jeffs Reaktion, nicht meine Zukunft mit Harry und auch nicht meine Zukunft bei Modest.
Die Zweifel waren vollkommen verstummt, die rosarote Brille saß fest in einem Gesicht.Ehe ich mich versah, hatte ich bereits den Weg zu Harrys Hotelzimmer eingeschlagen. Im Gegensatz zu meinen Zimmer, das auch schon nicht zu verachten war, nahm seine Residenz beinahe ein ganzes Stockwerk des Hotels ein und schien auch einiges an Personal zu fordern.
Einige Securities, als auch mehrere Hotelangestellte tummelten sich vor der Eingangstür seiner Suite.Während mich der Sicherheitsdienst jedoch bloß mit einem freundlichen Nicken zur Kenntnis nahm, blieben die Blicke der Hotelangestellten etwas länger an mir hängen. Sie waren professionell, immerhin arbeiteten sie in einem exklusiven Hotel, das regelmäßig hochkarätige Medien-Größen beherbergte und bemühten sich darum, mir freundlich, aber reserviert zu begegnen.
Zwei der etwas jüngeren Damen jedoch verrieten sich doch durch ihre Blicke. Sie mussten kaum älter als ich selbst gewesen sein, wie sie da standen und mich interessiert musterten, bevor sie einen Blick austauschten und eilig miteinander verschwanden.
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Open up to me || h.s. ✓
Fanfiction»Es ist ein schreckliches Gefühl, sich nicht mehr selbst zu gehören. Nicht auf eine gute Art und Weise, man legt sein Leben nicht bewusst in die Hände eines vertrauten Menschen und weiß, man wird geliebt. Nein, stattdessen ist man fremdbestimmt von...