- Elenas POV -
Die letzten fünf Monat fühlten sich a wie fünf Jahre.
Es war so unheimlich viel passiert und ich hatte mich so schrecklich oft in Frage gestellt, dass sich all diese Ereignisse kaum in fünf Monate quetschen ließen.Als ich zurück in London angekommen war, hatte mein Leben Kopf gestanden.
Durch eine einzige Entscheidung hatte ich auf einen Schlag alles verloren - oder wohl besser alles aufgegeben.Ich hatte keinen Job mehr, kein Einkommen und meine Familie strafte mich mit Verachtung, nachdem ich sie so enttäuscht hatte - ganz zu Schweigen von meiner Gefühlswelt, die mich durch die Hölle gehen ließ.
Ich war alleine, aber das hatte ich wohl verdient, nachdem ich Harry alleine gelassen hatte.Immerhin machte es mir Modests üppiges Gehalt möglich, dass ich Miete und Lebenshaltungskosten vorerst auch ohne Job bestreiten konnte.
Es hatte einige Zeit gedauert, bis ich auch gedanklich wieder im Hier und Jetzt angekommen war und realisiert hatte, dass ich wieder zurück in meiner halbleeren, trostlosen Wohnung in London saß.Ein einziges Mal hatte ich meinem inneren Drang, Harry wiederzusehen, nachgegeben und mir eines ihrer Interviews aus Asien angesehen.
Er verhielt sich ruhig, doch das hatte er in Interviews oft getan. Ansonsten lachte er und spielte weiterhin das gutgelaunte Boybandmitglied, wie es die Welt erwartet hatte.Ihn so zu sehen, ließ mein Herz noch ein Stück weiterbrechen.
Ich hoffte bloß, er würde wissen, damit umzugehen und nach dem ersten Schock schnell über alles, was passiert war, hinwegkommen, um dann seinen eigenen Weg, die Situation zu verarbeiten, zu finden.Ich quälte mich durch mein Leben und schob die Zweifel immer wieder von mir, sobald sie drohten aufzukommen. Zweifel daran, ob es tatsächlich die richtige Entscheidung war, Modest zu verlassen - und vorallem Harry zu verlassen.
Ein erster Wendepunkt war schließlich, als ich auf eine kleine PR-Agentur im Herzen Londons gestoßen war und mich bei ihnen beworben hatte.
Zwar war auch hier wieder PR das Thema, doch dieses Mal zählten zu den Kunden Autohersteller, Modemarken, Gastronomen, aber niemand, der Menschen und deren Glück verkaufte.„Ich muss Ihnen gestehen, Miss Walsh", hatte mir der Abteilungsleiter, der etwa Anfang dreißig war und mir leger gegenübersaß. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn Sie Teil unseres Teams werden würden, aber Sie sind definitiv überqualifiziert, ist Ihnen das bewusst?"
Ich hatte nur müde gelächelt und überzeugt genickt.Das war der erste Schritt in meinen neuen Alltag.
Ich hatte diesen neuen, vergleichbar kleinen und entspannenden Job und versuchte endlich nach vorne zu schauen.
Die Idee zu versuchen, Harry zu vergessen, hatte ich längst verworfen. Ich würde ihn niemals vergessen können, doch ich musste akzeptieren, dass wir eben keine realistische Chance gehabt hatte.Fünf Monate waren also inzwischen seit meiner Flucht aus Asien vergangen, als ich früh morgens vor der Arbeit meinen Kaffee trank und mir die Zeit nahm, grob durch die heutigen Nachrichten zu scrollen.
Binnen Sekunden war mein Blick auf die eine Schlagzeile gefallen, die sich auf meinem Display zeigte:
Trennung auf Probe
One Direction nehmen sich eine AuszeitSchon nach diesen zwei ersten Zeilen, schlich sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht - nicht zuletzt, weil es seit Langem das erste Mal war, dass ich ein Bild der vier sah.
Natürlich war es nicht an mir vorbeigegangen, dass Louis wohl Vater zu werden schien und ich hatte daraufhin tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, Harry anzurufen, doch hatte diesen wieder verworfen.
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Open up to me || h.s. ✓
Fanfiction»Es ist ein schreckliches Gefühl, sich nicht mehr selbst zu gehören. Nicht auf eine gute Art und Weise, man legt sein Leben nicht bewusst in die Hände eines vertrauten Menschen und weiß, man wird geliebt. Nein, stattdessen ist man fremdbestimmt von...