Prolog

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Sie rannte.
So schnell wie es ihr möglich war.
Sie rannte um ihr leben, doch wovor sie überhaupt auf Flucht war, wusste sie selber nicht. Das Kopfsteinpflaster schien sich unter jeder ihrer Schritte zu wölben, so als ob der Erdboden sich jeden Moment unter ihr auftun und sie verschlucken würde. Die Leute, an denen sie vorbei lief kümmerten sich nicht um sie, immerhin waren sie in London mitten im Stadtzentrum. Hier rannten ständig irgendwelche Leute, in der Hektik des Alltags, von einem Ort zum nächsten. Doch sie war nicht so in Hektik, weil sie spät dran war sondern weil sie wusste, dass es sie das Leben kosten würde wenn sie jetzt stehen blieb. Mit Tränen in den Augen bog sie in eine Seitenstraße ein. Die junge Frau entfernte sich immer weiter von den Menschenmengen. Irgendwann war,  außer ihr, niemand mehr auf der Straße zu sehen. Es fing an zu regnen. Glitzernde kleine Regentröpfchen die in einem Schauer auf die Erde hinab prasselten. Der Asphalt wurde nass und rutschig aber sie würde nicht aufgeben. Nur noch ein paar Meter und sie wäre Zuhause. Bei ihren Mann und ihren drei Kindern. Nicht mehr weit. Sie hatte es fast geschafft...  Da hörte die arme Frau hinter sich ein Knurren. Es war nicht ein Knurren wie sie es von Hunden kannte, nein, dieses Knurren hatte etwas übernatürliches an sich. Sie versuchte ihr Tempo zu beschleunigen, aber nachdem sie so viel gerannt war, konnte sie einfach nicht mehr. Plötzlich stürzte sich etwas auf sie. Sie wurde zu Boden gerissen und dann spürte sie Bisse, kratzen und unvorstellbare schmerzen überall am Körper. Mit letzter Kraft versuchte sie Aufzustehen und erneut die Flucht zu ergreifen, doch es war zu spät.
Und das letzte was sie sah, war ein Paar Magenta leuchtende Augen die sie wütend anfunkelten.

Die Teufel der Themse (Sherlock Holmes Black Butler Crossover) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt