Kapitel 22

143 14 5
                                    

Sebastians dunkle Aura zog sich zurück, seine Augen nahmen wieder ihren normalen Farbton an und er sah nicht mehr Willenlos aus. Sein Blick fiel auf Shuri der ihn erwartungsvoll an grinste. „Nur zu, Sebastian. Erzähl uns, wieso ich diese Rituale nicht mehr abhalten kann“, meinte der königliche Berater, woraufhin Sebastian kaum merklich knurrte. „Das alles hat vor einer ziemlich langen Zeit angefangen“, erklärte Sebastian ruhig und fing an zu erzählen.

Flashback
Sebastian war noch relativ jung, ein Kind in Menschenjahren, um genau zu sein, als sein Vater anfing sich anders zu verhalten. Sein Vater, König Luzifer, für dem das Wohl seines Volkes an erster Stelle stand, auch wenn er oft als herzlos beschrieben wurde. Doch plötzlich warf es alle seine Regeln und Gesetze über den Haufen. Er ließ Dämonen die so unschuldig waren wie Dämonen es überhaupt sein können völlig Grundlos hinrichten, fing einen Streit mit einen Shinigami an, der in einen Kampf endete und hätte damit beinah einen Krieg zwischen den Shinigamis und den Dämonen angezettelt und das wohl schlimmste für Sebastian: Er fing ganz plötzlich und ohne jeglichen Grund an Sebastians Mutter zu schlagen. Sie wehrte sich nie, denn jeder wusste, dass es tödlich enden könnte sich gegen Luzifer aufzulehnen. „Kinder sollten sich in sowas nicht einmischen!“, meinte er jedes mal, wenn sein Sohn ihn fragte, was mit ihm los war.
Der junge Dämon hat sich manchmal Nächte lang den Kopf darüber zerbrochen was mit seinen Vater passiert sein könnte, als dieser eines Tages bekannt gab, dass er die Krone abgeben und seinen Alten Freund und vertrautesten Berater, Shuri zum neuen König ernennen will. Sebastian machte das mehr als nur misstrauisch und so machte er sich daran sich in Shuris Zimmer umzusehen, als alle anderen abgelenkt waren. Er fand alles was man dazu brauchte um verschiedene Rituale abzuhalten. Er hat vieles über Rituale in der Dämonen Schule gelernt, doch das was auf einer ausgebreiteten Schritfolle im Zimmer des Beraters gezeigt wurde, kannte er noch nicht. So nahm der Junge die Schriftrolle an sich um sie seinen Vater zu zeigen. „Papa! Guck mal was ich in Shuris Zimmer gefunden habe!“, rief er und zeigte Luzifer die Schriftrolle. „Was ist das?“, fragte der kleine Dämon, als er sah, wie die Miene seine Vaters sich beim lesen des Schriftstücks verfinsterte. „Ein Spruch, um Jemanden nach der eigenen Pfeife tanzen zu lassen. Es macht das Opfer zu einer Art Willenloser Marionette“, erklärte der König der Hölle und starrte ungläubig auf das Papier in seinen Händen. „Und das hast du in Shuris Zimmer gefunden?“ Sebastian nickte und sah, wie die Augen seines Vaters magenta farbend wurden. Er war wütend - sehr wütend. Luzifer ließ seinen Berater zu sich rufen und stellte ihn zu reden. Auch wenn der Dämon erst versuchte es abzustreiten, gab er schließlich zu, Luzifer unter seine Kontrolle gebracht zu haben, um selbst an die Macht zu kommen. Der König war mehr als nur wütend und hätte Shuri an liebsten sofort hinrichten lassen, doch er brachte es nicht übers Herz. „Um der alten Zeiten Willen werde ich dich am Leben lassen, doch glaub ja nicht ich würde dich einfach so davon kommen lassen! Ich werde dir deine Kräfte nehmen, so das du nie wieder jemanden für deine eigenen Zwecke ausnutzen kannst und dann will ich, dass du verschwindest. Ich werde dich aus der Hölle verbannen, mein Freund!“ Das traf Shuri härter als erwartet und schwor Rache, doch keiner wollte so wirklich auf seine Drohung hören.
Flashback Ende

Als Sebastian seine Erzählung beendet hat, herrschte eine bedrückende Stille im Raum, bis diese von Shuri gebrochen wurde. „Ich habe meine Freunde verloren, meine Kräfte, meine Heimat... Ich wollte meinen Plan von damals endlich in die Tat umsetzen und die Dämonen von ihren Verträgen befreien, damit sie mich endlich als ihren Herrscher anerkennen!“ Sebastian schüttelte den Kopf und sah seinen Gegenüber mit einen spöttischen Gesichtsausdruck an. „Selbst Gott wäre ein besserer Herrscher für die Hölle als du es je sein wirst“, meinte er grinsend. Der ältere Dämon schnappte nach Luft und es sah so aus, als ob er Sebastian jeden Moment töten würde, doch dann schien er sich wieder zu beruhigen und lächelte in die Runde. „Nein, ich werde mich nicht über dich aufregen, Sebastian. Nicht schon wieder. Ich werde jetzt einfach das tun, was ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen!“

Die Teufel der Themse (Sherlock Holmes Black Butler Crossover) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt