Ballvorbereitungen
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Draco war und blieb in diesen Tagen nicht der Einzige, der von einem bestimmten Mitschüler nicht nur mit Blicken, sondern auch physisch verfolgt wurde. Hermione konnte ebenso einen unerwünschten Schatten vorweisen, der sich, im Gegensatz zu Ron, nicht in den Schatten versteckt hielt. Stattdessen suchte er offen die Konfrontation mit der Löwin, sobald sich ihm die Möglichkeit bot. So war es jetzt am Freitag nach dem Unterricht auch wieder, nachdem Draco sich erfolgreich abgeseilt hatte.
Hermione war zum späten Nachmittag auf dem Weg in die Bibliothek, da sie noch in einem Buch etwas für ihre Zaubertrankhausaufgaben nachschlagen wollte. Wirklich unten kam sie jedoch nicht an, da Stephen ihr über den Weg lief und ihr diesen im Kommenden versperrte.
„Hallo Hermione", begann er freundlich und riss die Hexe damit aus ihren Gedanken, sodass ihr ein erschrockenes „Stephen!" entwich, bevor sie abweisend anfügte: „Was willst du?" „Ich dachte wir könnten nochmal in Ruhe reden, und... Nun ja, ich wollte mich entschuldigen, wegen neulich", erklärte er lächelnd. Hermione lief es dabei kalt den Rücken runter.
„Ach ja?" „Ja. Ginny hatte Recht. Es geht mich nichts an, mit wem du auf die Feier gehst. Aber ich war halt neugierig und auch etwas eifersüchtig", gab er halb entschuldigend zu und lächelte wie üblich sein Zahnpasta-Lächeln. Hermione schnaubte.
„Du hast keinen Grund auf irgendwen eifersüchtig zu sein. Weder sind wir Freunde, noch stehen wir uns sonst irgendwie nahe. Wir -" „Und das finde ich nach wie vor sehr schade", unterbrach er sie.
„Ich hab dir Anfang des Schuljahres doch gesagt, dass ich dich gerne besser kennenlernen möchte. Eben damit wir vielleicht mehr sind, als nur Mitschüler und flüchtige Bekannte. Das ist doch kein Verbrechen, oder?", hakte er nach und nahm ihr so teils den Wind aus den Segeln.
„Eigentlich hast du mir versprochen, wenigstens mal einen Tee mit mir trinken zu gehen, nur kam ja immer etwas dazwischen. Wenn ich ehrlich sein soll, hoffe ich aber noch ein bisschen auf diesen Tee", merkte er lächelnd an und zwang Hermione so zu einer Antwort, die ihr inzwischen recht leicht fiel.
„Nein!" „Darf ich fragen warum nicht?", erkundigte Stephen sich scheinbar ruhig und trat einen Schritt auf Hermione zu, die diesen unwissentlich zurück wich.
„Ich mag dich nicht. Es tut mir leid, aber es ist einfach so. Du bist mir unsympathisch. Ich fühle mich in deiner Nähe unwohl. Ich kann es leider an keinen bestimmten Punkten festmachen, da du im Grunde nichts weiter falsch gemacht hast, außer mich mittlerweile zu nerven", erklärte sie, in der Hoffnung, dass er sie dann endlich zufrieden ließ und sich trollte. Erfolglos. Stephen blinzelte zwar kurz überrascht über diese klaren Worte, erlangte seine Fassung jedoch schnell zurück. Er legte den Kopf etwas schief und musterte Hermione eingehend, der es aufs Neue unheimlich wurde.
„Ich kann mich ja irren, aber traf das nicht alles auch auf Malfoy zu? Ich würde sogar behaupten, er war da um ein vielfaches schlimmer, als ich es in deinen Augen jetzt bin. Mit ihm bist du inzwischen aber gut befreundet. Warum dann nicht auch mit mir?", lächelte er wieder, nur wirkte es auf Hermione mit einem Schlag kalt und irgendwie tückisch. Beinahe berechnend. Wenig später wurde es noch schlimmer, als er die Distanz zwischen ihnen um einen Schritt verringerte. Dabei nahm er eine ihrer losen Haarsträhnen und zwirbelte diese mit den Fingern. Hermione fing sich auf diese Geste und schlug ihm die Hand weg.
„Lass das!", fauchte sie und strich sich die Haare komplett zurück. Stephen lächelte gewinnbringend.
„Sag mir doch einfach, was ich tun muss, damit du mich auch etwas magst?" „Mich in Ruhe lassen!", fuhr sie ihn gereizt an und versuchte zu verschwinden. Stephen trat ihr jedoch sofort in den Weg. Und das nun so, dass sie plötzlich die Wand im Rücken hatte, als sie versuchte ihm auszuweichen.
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Was im Verborgenen liegt (2/?)
FanfictionDie Schlacht um Hogwarts ist geschlagen, der Krieg für unsere Helden gewonnen. Alles gut? Mitnichten, denn der Krieg hat Spuren hinterlassen. Nicht nur in den Köpfen, sondern auch Herzen und Seelen der Menschen. Die Freunde versuchen, nach den schli...