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Als dieser sich auflöste, war sie erneut im Jungenschlafsaal. Dort kringelte Blaise sich vor Lachen auf dem Bett, während Charlie versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben. Draco sah seinen Freund einfach nur giftig an. Und zwar mit leicht blutender Nase, die auch etwas schief stand. Hermione musste nicht lange überlegen, um zu wissen, wie das zustande gekommen war. Am Ende grinste sie selbst etwas schadenfroh.
„Oh Merlin, ich kann nicht mehr. Das ist echt genial. Das hätt ich nur zu gern gesehen", prustete Blaise noch immer, sodass Draco der Kragen platze. Er schnappte sich eines der Kissen, was er wütend auf Blaise schleuderte. Er traf ihn mitten ins Gesicht, wodurch er rücklings vom Bett fiel und auf dem Boden landete, wo er sich weiter vor Lachen krümmte.
„Halt endlich die Schnauze!", keifte Draco und versuchte sich auf ihn zu stürzen. Charlie zog ihn am Ohr jedoch zu sich.
„Hier geblieben oder du läufst in Zukunft mit so einem Zinken rum wie Snape." „Au ja!", lachte Blaise und linste über die Bettkante. Keine Millisekunde später traf das nächste Kissen sein Gesicht, was diesmal zerplatzte. In der nächsten Sekunde verteilten sich um die drei hunderte Federn.
„Wer dich zum Freund hat, braucht echt keine Feinde!", keifte Draco Blaise an, der noch immer grinste.
„Was? Selber schuld. Was provozierst du sie auch? Du weißt, dass sie Feuer im Arsch hat. Dir so eine zu donnern, das würde sich sonst kein Mädchen auch nur im Traum wagen." „Na ja, Ginny vielleicht noch", gab Charlie zu bedenken, worauf Blaise nickte.
„Ich weiß schon, warum ich die beiden Süßen so mag." „DANKE!", keifte Draco Blaise wieder an, der das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam.
„Warum hast du sie überhaupt geärgert? Du hättest dir doch denken können, dass nach dem ganzen Theater mit dem Federvieh was kommt." „Man, was hätt ich anderes machen sollen? Crabbe und Goyle hingen mir auf der Pelle", zischte er, während Charlie noch versuchte seine Nase zu richten.
„Wie wär's damit? Klappe halten und weitergehen? Soll manchmal Wunder bewirken." „Schönen Dank auch! Ist mit den Idioten an der Backe auch gar nicht merkwürdig, wenn ich nichts gegen Potter und Co. sage. Da hätte ich dem Biber gleich um den Hals fallen und sie niederknutschen können, das wäre aufs Gleiche hinausgelaufen!" „Dann hätten sich sicher auch das Wiesel und Potter auf dich gestürzt!", lachte Blaise. Draco war dem Blick nach allerdings kurz davor ihm den Hals umzudrehen, sodass er sich wieder einkriegte.
„Aber ich weiß was du meinst", meinte er versöhnlich. Inzwischen kam auch Charlie zu einem Ende, sodass Dracos Gesicht wieder wie neu aussah.
„Wenn mein Alter irgendwie spitzt kriegt, dass mir dieser Reinblutscheiß am Arsch vorbei geht, reißt er mir den Kopf ab. Von anderen Dingen ganz zu schweigen. Crabbe und Goyle quatschen doch alles weiter!" „Ich weiß", meinte Blaise nun vollkommen ruhig, aber auch gedrückt, womit der Schlafsaal mit den Jungs verschwand. Und mit ihm die Szene, die Hermione teils belustigt, teils bitter, aber auch überrascht zurückließ.
Offensichtlich hatte Draco im Laufe des Dritten, zusammen mit Blaise und Charlie, die Wende gemacht. Doch anders als die beiden steckte er durch seine Familie, seinen Vater, schon zu tief in diesem rassistischen Räderwerk drin, als dass er sich ohne Gefahr daraus hätte lösen können. Und wenn sie die vorangegangene Szene noch mit bedachte, dann hatte Draco wohl auch die Sorge um seine Mutter vor irgendwelchen verräterischen Aktionen abgehalten. Aber sowas in der Richtung hatte er vor der Verhandlung bereits gesagt. Überraschend für sie war hieran, dass es tatsächlich so früh passiert war.
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Was im Verborgenen liegt (2/?)
FanfictionDie Schlacht um Hogwarts ist geschlagen, der Krieg für unsere Helden gewonnen. Alles gut? Mitnichten, denn der Krieg hat Spuren hinterlassen. Nicht nur in den Köpfen, sondern auch Herzen und Seelen der Menschen. Die Freunde versuchen, nach den schli...