Was im Verborgenen liegt (2/?)

146. Begegnungen in Hogsmeade (2/2)

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Die Meute verfiel anschließend in angeregte Gespräche, die sich bei den Jungs und Ginny irgendwann verstärkt um Quidditch drehten und so zu einer lebhaften Debatte wurden. Über die unterschiedlichen Teams, aber auch über die nächste Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Bulgarien im kommenden Jahr.

Katie beobachtete schmunzelnd, dass Marcus während dieser Unterhaltung vermehrt auftaute und tatsächlich einmal Harry zustimmte. Sie freute sich für ihn, dass er mal richtig abschalten und vergessen konnte, was war. Dass er jetzt hier, er selbst sein konnte, so wie sie ihn in den vergangenen Wochen kennengelernt hatte. Frei von irgendwelchen Zwängen und vorgefertigten Meinungen. Das positive Gespräch mit Mr. Mullpepper hatte ihm heute zusätzlich etwas Auftrieb verliehen. Ja, heute war in der Tat ein guter Tag.

Letztlich sah sie zu Hermione, die ebenfalls mit einem Lächeln die muntere Diskussion unter den jungen Männern verfolgte. Dabei fiel Katie auf, dass Hermione vornehmlich Draco im Blick hatte, und ihr Lächeln nicht einfach nur zufrieden, aufgrund der harmonischen Situation zwischen Löwen und Schlangen, war. Da war mehr. Sehr viel mehr. Katie vermochte es nicht zu greifen, aber es hatte etwas von Lunas sonst so verträumten Blick. Ganz offensichtlich war die Löwin gerade in ihrer eigenen kleinen Welt, in der Draco höchstwahrscheinlich eine tragende Rolle spielte. Wie tragend interessierte Katie, weshalb sie Hermione aus ihren Gedanken riss.

„Sag mal..." „Hm?" „Du und Draco. Kann es sein, dass da inzwischen mehr ist, als nur Freundschaft?", begann Katie vorsichtig und bekam eine recht deutliche Antwort, denn Hermione wurde zart rot.

„Was... Wie ... wie kommst du jetzt darauf?", fragte sie und sah kurz unsicher zu den Jungs, die Katies Frage jedoch nicht registriert hatten, sondern weiter quatschten. Katie sah es und deutete Hermione mit ihr an den Tresen zu gehen, wofür sie dankbar war.

„Da ist etwas. Hab ich Recht?" „Ja", meinte Hermione leise und sah matt zu den Jungs. Blaise hing gerade halb auf Harry und erklärte mit vollem Körpereinsatz irgendwelche Manöver. Marcus gab dann auch noch seinen Senf dazu, während Ginny heftig zustimmend nickte. Draco grinste über beide Ohren und verfiel in herzhaftes Gelächter, wie auch die anderen, als Blaise das Gleichgewicht verlor und beinahe einen Abflug gen Boden gemacht hätte. Marcus und Harry konnten ihn allerdings geradeso festhalten.

„Will er nicht mehr zwischen euch?" „Was?" „Draco? Ich hatte zuletzt eigentlich den Eindruck, dass du ihm -" „Das ist es nicht", unterbrach Hermione Katie, die nicht ganz verstand, sodass Hermione ihr wehmütig erklärte. Den Blick auf den Blonden gerichtet, der schon Lachtränen in den Augen hatte.

„Draco hat mir vor einer Weile gesagt, dass er mich liebt." „Wirklich?", staunte Katie. Mit so einer Direktheit, seitens des Slytherins, hätte sie nie gerechnet. Hermione nickte und sah wieder etwas bekümmert zu ihrem Freund, was Katie noch weniger verstand.

„Was ist passiert? Hat es nicht ... geklappt?" „So weit kam es gar nicht. Ich hab... Ich hab ihm Nein gesagt", gestand sie der ehemaligen Löwin, die verwirrt die Augenbrauen kraus zog.

„Warum? Also... Ich hätte gedacht, du magst ihn inzwischen und... Na ja, du...", wusste Katie nicht, wie sie es sagen sollte. Hermione seufzte.

„Das tu ich auch. Ich hab ihn furchtbar lieb und ich bin auch wahnsinnig gern in seiner Nähe. Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich mir mittlerweile gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne ihn wäre. Ich weiß, dass mir gewaltig etwas fehlen würde." „Aber?", hakte Katie nach, denn das alles klang gehörig nach einem Aber. Hermione seufzte und sah direkt zu der Älteren.

„Du weißt bestimmt noch, dass ich vor zwei Jahren von jemandem all diese Briefe bekommen habe." „Ja sicher. Das hatte sich ja im ganzen Turm herumgesprochen. Du hast dich doch auch auf dem Ball mit dem getroffen?" „Genau. Und er hat mir damals versprochen, zu mir zurückzukommen, wenn das Dunkel verschwindet. Ich weiß durch einen Zauber, dass er noch lebt und mich nicht vergessen hat. Dass da noch immer Liebe ist. Nur meldet er sich nicht", wurde Hermione wieder bekümmert und spielte gedankenverloren mit ihrer Kette, die ihr, wenn sie über alles, was seither war, nachdachte, immer auf eine gewisse Art und Weise Glück gebracht hatte. Unverschämtes Glück, welches meist in Form ihrer Freunde gekommen war. Angefangen bei Draco.