Was im Verborgenen liegt (2/?)

154. Halloween (1/2)

Halloween

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„DRACO!", brüllte Blaise, da sein Freund noch immer nicht aus dem Bad raus war. Verdammt, sie würden zu spät kommen!

„Jetzt mach hin!" „Ist er immer noch nicht fertig?", fragte Charlie, der so weit angezogen im Zimmer auftauchte. Sein Sakko und den Umhang trug er über den Arm, legte beides dann aber auf dem Sessel ab, während Blaise mit den Zähnen knirschte.

„Ich bin mir nicht mal sicher, ob er sich überhaupt fertig macht." Auf die Aussage zog Charlie skeptisch eine Augenbraue hoch und trat selbst an die Tür, an die er sacht klopfte.

„Draco? Es ist halb sieben, wir müssen langsam", rief  er, bekam jedoch keine Antwort, sodass er kurzerhand die Tür magisch öffnete. Zur Erleichterung der beiden war Draco fertig angezogen, geduscht und rasiert. Allerdings saß er auf dem geschlossenen WC-Deckel und starrte ausdruckslos vor sich hin.

„Schlägst du Wurzeln?", meckerte Blaise und fing sich dafür den Ellenbogen von Charlie ein.

„Was?", fragte Blaise verständnislos. Charlie schüttelte nur mit dem Kopf und trat zu Draco.

„Wir müssen. Die Mädels warten sicher schon." „Das geht schief", murmelte der Blonde tonlos und sah seine Freunde nun direkt an.

„Wird es nicht", widersprach Blaise ihm ruhig.

„Die Idee ist bescheuert. Sie wird mir nicht zuhören!", moserte Draco und erreichte damit, dass Blaise leise knurrte.

„Und was willst du stattdessen machen? Aufgeben ist keine Option. Jetzt erst recht nicht! Du bekommst deine Gryffindor Prinzessin. Punkt!" „Aber -" „Kein Aber!", fuhr Blaise ihm dazwischen und bugsierte ihn mit Charlie zurück ins Schlafzimmer. Dort gaben die beiden ihm den letzten Feinschliff, indem sie ihrem Freund die Fliege banden und in Sakko und Umhang halfen. Blaise konnte es dann auch nicht lassen und fuhr ihm nochmal durch die etwas steif liegenden Haare, damit die wieder lockerer saßen. Zu seiner übergroßen Verblüffung, machte Draco keine Anstalten ihn anzuspringen, um ihm die Hand abzuhacken. Das zeigte ihm nur noch deutlicher, dass sein Freund innerlich weiterhin mit den Nerven runter war.

„Wir machen das so wie besprochen. Sieh zu, dass Hermione länger mit dir tanzt. Musiktechnisch ist alles mit der Band abgesprochen. Charlie und ich passen auf, dass niemand nervt. Sag ihr was Fakt ist. Falls nicht alles nach Plan läuft, lassen wir uns was Neues einfallen. Hermione kann uns hier schließlich nicht wegrennen. Zur Not kette ich sie irgendwo fest", warf Blaise noch ein, den der Gedanke sichtlich amüsierte. Charlie sah es und rammte ihm erneut den Ellenbogen in die Seite.

„Pass mal ein bisschen auf deine Gedanken auf!" „Oh, die sind inzwischen schon bei meinem rothaarigen Teufel", witzelte Blaise, worauf Charlie mit den Augen rollte. Letztlich sah er wieder zu Draco und steckte ihm eine weiße Nelke ans Revers. Blaise schnappte sich unterdessen die weiße Maske, die auf Charlies Schreibtisch lag und steckte sie in Dracos linke Sakkotasche, auf die der Blonde mit einem mulmigen Gefühl sah, bevor er zurück zu Blaise schaute.

„Das wird in einer Katastrophe enden." „Du bist ein verfluchter Schwarzseher! Das klappt. Wirst sehen. Morgen früh kuschelst du mit deiner Löwin. Und ich mit meiner", grinste Blaise vorfreudig, während Charlie „Hormongesteuerter Vollidiot", murmelte.

„Abmarsch!", befahl Blaise und machte sich mit seinen Freunden auf den Weg. Im Gemeinschaftsraum trafen sie auf die Greengrass Schwestern und verloren damit Charlie an Daphne. Er trat mit einem breiten Lächeln zu seiner Freundin, die in einem silbernen Ballkleid steckte.