146. Begegnungen in Hogsmeade (1/2)

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Begegnungen in Hogsmeade

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Zufrieden mit ihrer Ausbeute verließen Hermione und Ginny das Geschäft, wenngleich Ginny weiter auf Parkinson schimpfte.

„Dass die sich überhaupt noch her traut und dann auch noch wagt das Maul so aufzureißen!", knurrte und zeterte sie lautstark.

„Wie kann Daphne sich noch mit der abgeben?!" „Sie waren die ganzen Jahre wohl eng miteinander befreundet. Daphne hat da doch keinen Grund, sie zu meiden oder zu verachten, so wie wir. Charlie schmeckt es zwar auch nicht, aber es ist ihre Sache, wenn sie sich mit ihr trifft." „Wenn sie sich nach der Aktion nochmal mit der trifft, frag ich mich echt, wo Daphnes Prioritäten liegen?!", wetterte Ginny. Hermione seufzte und machte ein etwas verletztes Gesicht, sodass Ginny sie beruhigend bei der Hand nahm. Sie ahnte, dass diese Beschimpfung ihre Freundin sehr viel mehr getroffen hatte, als sie bereit wäre zuzugeben.

„Die blöde Kuh kriegt noch was sie verdient. Aber wer weiß? Vielleicht ärgert sie sich jetzt zu Tode, weil Draco dich will", grinste Ginny diebisch und stellte sich bildlich vor, wie Parkinson fluchte, zeterte und blutrot anlief, bis ihr Kopf explodierte. Ob dort überhaupt etwas drin war, außer Stroh?

Hermione bemerkte das teuflische Grinsen auf den Zügen ihrer Freundin, was nicht unbedingt etwas Gutes verhieß, weswegen sie Ginny zum Herrenausstatter lotste, um nach den Jungs zu sehen. Blaise würde ihr Gemüt schnell abzukühlen wissen, und sie vor allem von ihren unheilvollen Gedanken ablenken.

Zu ihrer großen Überraschung entdeckten sie Katie und Marcus, die aus der kleinen Apotheke kamen und, Ginny mochte es kaum glauben, sich küssten. Wobei... Küssen war nicht ganz die richtige Bezeichnung, denn Katie hauchte ihm lediglich einen Kuss auf die Wange. Im Anschluss lächelte sie und sprach ihm scheinbar ermutigend zu. Marcus selbst machte auch einen recht zufriedenen Eindruck.

„Kneif mich mal", bat Ginny, der etwas der Mund offen stand. Parkinson war damit vergessen. Hermione grinste indes, tat ihr aber den Gefallen „AU!", ehe sie auf die beiden Älteren zutrat, die sich gerade, händchenhaltend, auf den Weg machten.

„Katie!", rief Hermione die ehemalige Gryffindor, die sofort innehielt und sich der Stimme zuwandt. Als sie Hermione und Ginny sah, die noch immer wie vom Donner gerührt dastand und Marcus anglotzte, blieb sie stehen und lächelte die Mädchen herzlich an.

„Hey! Was macht ihr denn hier?", schloss sie die Brünette als erstes in die Arme, die Katie ihre Einkäufe zeigte.

„Shoppen für den Halloween Ball." „Nein! Wirklich? Hat sich die Schulleitung wieder zu einem entschlossen?", hakte Katie erstaunt nach. Hermione nickte.

„Genauso zu einem Yule und Frühlingsball", erklärte sie. Im Anschluss sah sie zu Marcus, der ein wenig hinter Katie stand und offensichtlich nicht so richtig wusste, was er machen sollte.

„Hallo Marcus", begrüßte sie den Slytherin ebenfalls mit einem Lächeln und reichte ihm die Hand, die er nach kurzem Zögern ergriff.

„So schnell sieht man sich wieder", meinte er.

„Kann man wohl sagen. Gut siehst du aus", entgegnete sie ihm, da er recht formell gekleidet war. Schwarze Hose, hellblaues Hemd mit dunkelblauer Krawatte und einem schwarzen Sakko, samt passendem Umhang.

„Bewerbungsgespräch", erklärte Katie und deutete auf die Apotheke.

„Oh! Und?", fragte Hermione gleich interessiert, worauf Marcus zufrieden grinste.

„Sieht gut aus." „Sehr gut", bestätigte Katie und sah zurück zu Hermione. Mittlerweile war auch Ginny näher getreten.

„Hey", brachte sie etwas steif hervor. Zwar wusste sie durch Tonks, dass Flint Hermione und Draco vor einer Weile mit diesem komischen Typen hier in Hogsmeade geholfen hatte, dennoch schaffte sie es nicht, so unbefangen an ihn heranzutreten, da sie ihn kaum kannte.

Was im Verborgenen liegt (2/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt