180. ... wird Sturm ernten
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„Och komm schon Hermione! Für heute ist es echt genug!", hörte Daniel Draco jammern, als er am Abend wieder im Loft auftauchte.
„Zauberkunst ist noch offen!", beharrte die Hexe, worauf der Heiler schmunzelte. In sich ein wenig Mitleid mit Draco. Aber gut... Der Junge hatte vorher gewusst, auf was er sich bei diesem Mädchen einließ. Dennoch entschied er, Draco etwas den Rücken zu stärken. Nicht zuletzt auch wollte er mit den beiden über die, mehr oder weniger, neuen Erkenntnisse in Sachen Weasley sprechen.
„Schwer beschäftigt?", warf der Heiler in den Raum und ließ den Blick kurz schweifen. Narcissa schmunzelte hinter ihrem Buch, während Draco den Eindruck erweckte, als wolle er sich meilenweit weg flüchten. Bei den Unmengen an Pergamenten, die auf dem Tisch lagen, nicht weiter verwunderlich.
„Wir arbeiten nur ein wenig auf." „Ein wenig?", japste Draco.
„Du bist mit mir den kompletten Stoff der letzten Woche durchgegangen!" „Merlin, jetzt hab dich nicht so. Wir haben nur wiederholt." „Du warst schon drauf und dran den Aufsatz für Quent zu schreiben!", setzte Draco nach, sodass sie brummte und die Backen leicht aufplusterte.
„So lange ihr hier seid, dürfte das überflüssig sein, findest du nicht?", schmunzelte Daniel, wurde jedoch gleich ernst.
„Aber jetzt etwas anderes. Ich habe mir Weasley heute nochmal mit einem Kollegen vorgenommen, da die aktuellsten Untersuchungen vermehrt auf magischen Einfluss hingedeutet haben." „Und was kam dabei heraus?", fragte Narcissa interessiert. Daniel seufzte.
„Fürs Erste leider nicht viel. Da der Junge Stimmen hört und Bilder sieht, kommt nur ein Mentalzauber in Frage. Ich habe deswegen einen Kollegen aus dem St. Augustin hinzugezogen, der Spezialist auf dem Gebiet der Mentalmagie ist. Matt hat versucht in Weasleys Geist vorzudringen, um die Art der Magie einzugrenzen. Dabei kam es zu einer heftigen ... Abwehrreaktion." „Was meinst du?", stutzte Hermione.
„Ron beherrscht keine Mentalzauber. Er könnte so einen Angriff nicht blocken." „Dennoch hat es meinen Kollegen umgehauen. Was auch immer das für ein Zauber ist, er ist ungemein aggressiv. Bevor es Matt weggeleiert hat, meinte er noch: ,Diese Magie - So schwarz'." „Also reden wir von schwarzer Magie?", warf Draco ein. Daniel nickte.
„Und zwar von der übelsten Sorte. Matt wird trotz der Tränke wohl zwei bis drei Tage brauchen, bis er wieder so weit fit ist, dass wir einen neuen Versuch wagen können. Allerdings würde ich die Risiken gerne etwas eingrenzen, wobei ihr mir vielleicht helfen könnt", sah er zu den jungen Leuten, die verdutzt schauten.
„Wir? Wie denn?", warf Hermione ein, während Draco bereits ein Gedanke kam.
„Ich könnte mich ja mal in Weasleys Kopf umsehen und -" „Untersteh dich!", fuhr Hermione den Blonden aufgebracht an, der verwundert zu ihr sah.
„Warum nicht?" „Warum? Du hast doch gerade gehört, dass es gefährlich ist! Was auch immer in Rons Schädel ist, ist auf dich getriggert! Was denkst du, würde passieren, wenn du dich dem aussetzt? Davon abgesehen will ich nicht, dass du dich in einem Raum mit ihm aufhältst! Am Ende dreht er wieder frei und greift dich erneut an!" „Hermione hat Recht. Auch wenn deine Mentalfähigkeiten nicht zu verachten sind, dürfte das Risiko für dich sehr viel höher sein, von dieser Magie angegriffen zu werden. Zudem wollte ich auf etwas anderes hinaus. Remus hat euch ja schon einmal dazu angehalten, euch Gedanken zu machen, wer ihn verflucht haben könnte. Im Moment wissen wir zwar noch nicht sehr viel, außer, dass die Magie sehr stark und schwarz ist. Ist euch inzwischen jemand eingefallen, der einen solch starken Zauber ausgeführt haben könnte?", musterte Daniel die beiden aufmerksam.
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Was im Verborgenen liegt (2/?)
FanficDie Schlacht um Hogwarts ist geschlagen, der Krieg für unsere Helden gewonnen. Alles gut? Mitnichten, denn der Krieg hat Spuren hinterlassen. Nicht nur in den Köpfen, sondern auch Herzen und Seelen der Menschen. Die Freunde versuchen, nach den schli...