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Zum frühen Nachmittag traf Zacharias im St. Mungos ein. McGonagall hatte ihr Versprechen gehalten und ihm ihren Kamin geöffnet, über den er direkt in die Klinik gelangt war. 1½ Stunden hatte sie ihm zugesprochen, was auch mehr als genug war. Nur wusste er jetzt erstmal nicht wohin.
Er hatte keine Ahnung wo genau Megan untergebracht war, weshalb er an den Empfang trat. Dort bekam er recht schnell Auskunft und wollte auf die entsprechende Station verschwinden, hielt dann aber kurz an einem der Blumenstände inne.
Meg hatte mal erwähnt, dass sie Schwertlilien mochte. Er überlegte gar nicht lange und ließ sich einen Strauß fertig machen. Mit diesem begab er sich in die psychiatrische Abteilung.
Er wusste nicht, was er erwartet hatte. Irgendwelche geschlossenen, sterilen weißen Räume, mit Gittern vor den Fenstern oder so. Der Gang, der sich ihm allerdings öffnete, war nichts dergleichen. Die Wände waren in hellen, freundlichen Tönen gehalten, an denen Bilder mit neutralen Motiven hingen. Blumen, Sonnenuntergänge, Landschaftsbilder und ähnliches. Hier und da standen gepolsterte Bänke und ein paar Pflanzen.
Auf seinem Weg kam er auch an einem Raum vorbei, der ihn an ihren Gemeinschaftsraum in Hogwarts erinnerte. Dort befanden sich einige Personen, die Schach spielten, oder es zumindest versuchten. Andere debattierten angeregt, während wieder ein anderer, der sich anscheinend für einen Professor hielt, versuchte etwas an einer Tafel zu erklären, auf der komische Symbole und Formeln abgebildet waren. Und dann... Zacharias musste zweimal hinsehen, um es wirklich zu glauben. Aber mittendrin saß Lockhart und verteilte fleißig Autogramme, die offensichtlich keiner haben wollte, denn die Leute tauschten diese immer wieder.
Dass dieser seltsame Vogel nicht alle Reißige im Besen hatte, hatte Zacharias damals in seinem ersten Jahr bereits mitbekommen, als der Typ ihr Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste war. Der Mann hatte von dem Fach so viel Ahnung gehabt, wie ein Fisch vom Fliegen. Auch hatte er nie verstanden, was seine Mitschülerinnen alle so toll an dem gefunden hatten? Ob sie ihn jetzt auch noch so anschmachten würden? Zacharias bezweifelte es.
Schließlich ging er weiter und kam an Zimmer Nr. 1192 an. Vor diesem holte er tief Luft und versuchte sich zu sammeln, bevor er leise klopfte. Antwort erhielt er keine, sodass er es nochmal versuchte und nach der Hexe rief.
„Meg? Ich bin es, Zacharias. Darf ich reinkommen?", fragte er und wartete einen Moment auf Antwort. Als er wieder keine bekam, öffnete er behutsam die Tür und steckte den Kopf durch den Spalt. Als er das Zimmer sah, war er auch hier angenehm über die Einrichtung überrascht. Zwar war es nicht groß, hatte aber alles was man brauchte.
In der Ecke stand ein Bett, diesem gegenüber ein kleiner Schreibtisch samt Stuhl, dem sich ein Zweisitzer samt Couchtisch anschloss. An der Wand neben der Tür stand eine Kommode, über der ein Spiegel hing. Daneben ging noch eine Tür ab. Zacharias vermutete, dass sie zu einem Bad gehörte. Ob Meg gerade dort drin war?
Unsicher trat er näher, klopfte und rief erneut, bekam wie zuvor jedoch keine Antwort, sodass er es wagte die Tür zu öffnen. Als er durch den Spalt linste, zeigte sich ihm das Gleiche wie im Wohnraum. Keine Megan. Ob er sich vielleicht im Zimmer geirrt hatte? Zu seiner Rettung öffnete sich die Tür zum Gang, in der eine der zuständigen Assistenzheilerinnen erschien.
„Wer bist du denn?", fragte sie auf seinen Anblick verwundert.
„Was? Oh. Ähm... Zacharias. Smith. Ich ... äh... Ich suche eigentlich Meg. Also, Megan Jones. Man sagte mir, das wäre ihr Zimmer", erklärte er, worauf die Hexe nickte.
„Ist sie schon wieder nicht hier?" „Wenn sie sich nicht irgendwo versteckt hat, dann nicht", erklärte er. Die Hexe rollte mit den Augen.
„Merlin, dieses Mädchen schafft mich. Sie weiß ganz genau, dass sie 15:00 Uhr bei Heiler Thompsen sein soll!" „Heiler?", stutzte Zacharias. Die Hexe nickte.
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Was im Verborgenen liegt (2/?)
FanficDie Schlacht um Hogwarts ist geschlagen, der Krieg für unsere Helden gewonnen. Alles gut? Mitnichten, denn der Krieg hat Spuren hinterlassen. Nicht nur in den Köpfen, sondern auch Herzen und Seelen der Menschen. Die Freunde versuchen, nach den schli...