168. Ein rosaroter Coup (2/2)

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A/N: Guten Morgäähn,

ich weiß, ich weiß. Ich bin spät dran, aber ich hatte letzte Nacht Unmengen um die Ohren und bin gerade erst aus dem Koma aufgewacht. Und in 'ner Std. muss ich schon wieder los. *bäh* Will Urlaub haben! Geht wer für mich arbeiten? *lieb schau*

Wie dem auch sei, viel Spaß mit dem zweiten Teil.

LG,
Alex

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9'000 Galleonen. 9'000! Dolores konnte noch immer nicht fassen, dass sie tatsächlich einen derart hohen Teil ihres Vermögens in das Verlies von Borgin transferiert hatte. Für lächerliche 10 Gramm Nundulungenpulver! Zwar hatten sie anfangs von 5 Gramm gesprochen, doch das erschien ihr zu wenig, wollte sie nicht nur Malfoy mit einem Schlag aus dem Weg räumen, sondern auch das Schlammblut.

Den Brief entsprechend zu präparieren, sodass er explodierte und das Pulver sich um ihn herum verteilte, war nicht das Problem. Sie würde ihn so abschicken, dass er ihn am besten während des Frühstücks erhielt. Zu dieser Zeit standen ihre Chancen recht gut, dass es nicht nur den Bengel erwischte, sondern auch den Rest der verlausten Bande. Vielleicht auch noch McGonagall. Das wäre ihr eine zusätzliche Freude, so respektlos wie die alte Gryffindor Hexe ihr begegnet war. Aber das war ohnehin typisch. Schließlich hatte sie dem senilen, alten Dumbledore den Rücken gestärkt.

Sie hoffte jetzt nur, dass Borgin das Zeug so schnell wie möglich beschaffen konnte. Jeder weitere Tag barg ein unkalkulierbares Risiko in sich. Merlin, sie hätte wirklich viel früher auf solche Mittel zurückgreifen müssen, allerdings hatte sie die Angelegenheit unauffällig klären und wie einen Unfall darstellen wollen. Hätte sie geahnt, dass sie ausschließlich von Stümpern umgeben ist, hätte sie die Sache gleich selbst in die Hand genommen. Doch so war es ja schon immer. Wollte man etwas richtig gemacht haben, musste man selbst ran!

Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie ihre Assistentin nicht einmal bemerkte, die bereits zweimal an der Tür geklopft hatte und diese nun unsicher öffnete. Als das der Fall war, schaute Dolores missbilligend auf. Sie hasste es, wenn man sie störte.

„Was gibt es?", fragte sie kalt und ließ Ludmilla näher treten.

„Es kam gerade ein Schreiben vom Hohen Rat", erklärte sie knapp und reichte Dolores den Brief, den sie mit einem flauen Gefühl nahm.

Musste sie sich Sorgen machen? Hatten sie etwas herausgefunden? Unwahrscheinlich, denn dann würden vermutlich Auroren vor ihrem Büro stehen.

Was sollte jetzt aber dieser Brief? Allen voran, da er mit Dringlich versehen war? Was konnte so dringend sein, dass es nicht bis morgen warten konnte, zumal es bereits nach 17 Uhr war? Für gewöhnlich kam da keine Post mehr. Erst recht nicht vom Hohen Rat!

Zögerlich öffnete sie den Brief, mit allem rechnend, da sie mit ihren letzten Anträgen, bezüglich Malfoy, harsch abgeblitzt war. Umso mehr überraschte es sie zu lesen, dass es wohl neue Erkenntnisse in Sachen Malfoy gab, die die bisherige Situation entscheidend ändern würden. Es wären neue, äußerst relevante Beweise aufgetaucht, die man umgehend mit ihr besprechen wollte. Den Jungen hätte man schon ins Ministerium bestellt. War das zu fassen? Nun sollte ihr noch einer sagen, sie kam doch noch in den Genuss, dem kleinen Malfoy selbst das Genick zu brechen?

Beschwingt und zugleich verärgert über diese Neuigkeit, die ruhig vor ihrem Besuch bei Borgin hätte kommen können, warf sie sich ihre formelle Robe über und machte sich auf den Weg zum Saal, um die Sache in trockene Tücher zu bringen, bevor das Schlammblut ihr nochmal dazwischen pfuschte.

Was im Verborgenen liegt (2/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt