Going Backwards

Dunkelblau

Es war mir aber auch egal.

»Wollen wir danach eigentlich direkt ans Meer oder aber uns weiter in der Stadt umschauen?«, fragte Joshi und strich mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand über den Rand seiner Tasse. »Es sei denn, du hast etwas anderes im Sinn. Was auch immer es ist, die Entscheidung liegt bei dir.«, »Hast du etwa keinen eigenen, freien Willen? Warum sollte Ich hier entscheiden?«, »Nun, so lerne Ich mehr über dich. Das hilft mir, deinen Charakter, Vorlieben und Abneigungen zu ergründen, da du diese ja nicht einfach so preisgeben willst.«

Wenn er das ernst meinte, dann war er wirklich viel zu ehrlich. Wie ein Superschurke, der dem Helden erst seinen ganzen Plan vor die Füße werfen muss, bevor er diesen besiegen kann. Letztendlich wird der Plan des Schurken allerdings durchkreuzt, gerade weil er nie dazu lernt und diesen Fehler immer wieder wiederholt. Dieser Gedanke erinnerte mich ein wenig an meine Kindheit, als ich jedes mal ganz vorfreudig den Fernseher angeschaltet habe, um meine Lieblings-Cartoon-Serie nicht zu verpassen. Und das brachte mich zum schmunzeln.

»Wenn du so neugierig bist, wieso fragst du mich nicht einfach alles, was du wissen willst? Ich kann dir jedoch nicht garantieren, dass Ich dir deine Fragen auch wirklich beantworte.«, »Was, echt? In dem Fall, was ist deine Lieblingsfarbe?«
Ich schüttelte den Kopf, etwas ungläubig über seine erste Frage. »Ernsthaft? Das ist das Erste, was dir in den Sinn kommt?«, »Nö, aber man sollte doch klein anfangen. Oh, und meine Lieblingsfarbe ist nebenbei Orange!«, »Dunkelblau.«, »Verstehe, verstehe. Magst du Tiere?«, »Ja. Es wäre aber um einiges interessanter gewesen, hättest du mich gefragt, welche genau.«, »Dazu kommen wir ja jetzt. Welche genau? Oder warte, sag nichts! Ich rate.«
Ich stützte mit einer Hand meinen Kopf ab, mit der anderen schob Ich meine mittlerweile leere Tasse etwas von mir. Irgendwie hatte Ich das Gefühl, dass das noch etwas länger dauern würde.