Kapitel 13 - Familie

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Kapitel 13: Familie

"Schön das du auch mal hier bist." Verlies das erste Kommentar Ellas Mund. Noch immer stand ich an der Tür. Nicht wissend was ich tun soll. "Sorry wusste nichts von einer Familien Versammlung. Sind ja auch normalerweise nie vollzählig." Ich zuckte mit den Schultern und meine Grossmutter sah mich bittend an. Ich legte einen Arm um sie und küsste ihre Wange. "Schön dich wieder zu sehen Granny."

"Du bist gross geworden mein Kind."

"19 Jahre vergehen schnell. Ich weis."

Ich setzte mich neben sie und verschrenkte meine Arme. "Was ist der Anlass für das alles hier?" Fragte ich dann und sah jeden an ausser natürlich Lorelai.

"Deine Mutter ist wieder hier. Darf ich fragen wo du die ganze Nacht warst?" Stellte mir Ella ebenfalls eine Frage.

"Super. Und ich denke nicht das das irgendwen etwas angeht."

"April.. Du wohnst bei Tante El natürlich geht es sie etwas an." Meldete sich nun auch einmal meine Mutter zu Wort und ich schmunzelte. Was will sie den jetzt? Ich sah Antonito an wie unangenehm ihm das ganze hier ist.

"Dich aber nicht."

Sie schluckte.

"April." Beschwerte sich Granny und ich zuckte mit den Schultern. Es stimmte. Meine Mom hatte sich mein halbes Leben nicht für mich interessiert, wieso sollte sie das dann etwas angehen? Ausserdem war ich immernoch schlecht gelaunt wegen gestern. "Ich glaube ich sollte lieber gehen." Murmelte Antonito und stand langsam auf. "Nichts da. Wir werden jetzt zusammen als Familie essen. Setz dich dich wieder." Befahl Ella und Tonito schnaufte auf. Brav setzte er sich wieder auf seinen Platz und Tantchen verschwand in der Küche. Nach wenigen Minuten tauchte sie dann mit Tellern und Besteck auf und natürlich sprang Granny sofort auf um ihr zu helfen. Dann begab sich Lorelai in die Küche um das Essen zu holen. Ich hatte überhaupt keine Lust auf dieses "Familienessen". Was versprachen sich alle daraus? Es wird nur ein unangehnemer Abend für uns alle. Als wir assen redete ich kein Wort und ich versuchte so schnell zu essen wie es geht. Sobald ich fertig war, brachte ich alles in die Küche und machte mich dann auf den Weg nach oben. Im Spiegel betrachtete ich mein ungeschminktes bleiches Gesicht. Und so bin ich vor Harry rumgelaufen? Ich schnaufte auf. Dieser Junge war mir noch immer ein vollkommenes Rätsel. Wieso war er manchmal so nett und dann wieder so gemein? Er hat wirklich Stimmungsschwankungen. Schlimmer als bei einer Frau.. Ich war gespannt auf das nächste Treffen mit ihm. Wird er auch mal normal zu mir sein? Oder wird alles so wie in den letzten Wochen. Kurz erwischte ich mich dabei wie ich mir vorstellte wie es wohl sein wird sich mit Harry wirklich zu verstehen. Szenarien die sich wohl nie so in meinem Leben ergeben werden. Ich fuhr mir durch die Haare und band sie dann zu einem Zopf zusammen. So wie ich aussah, fühlte mich schrecklicher als ich es sowieso schon tat. Also begann ich mich zu schminken.

Als ich fertig fast fertig war, klopfte es an meiner Tür. "Herrein." Gab ich nur kurz von mir und konzentrierte mich dann wieder auf mein Gesicht.

Meine Mom tauschte hinter mir im Spiegel auf und ich verdrehte meine Augen.

Sie hatte ich schon komplett vergessen.

"Was willst du? Mir eine Predigt davon halten wie unglaublich ich mich unten benommen hab? Wenn ja, kannst du eigentlich direkt wieder gehen."

"Nein das wollte ich nicht.. Ich kann völlig verstehen das du sauer auf mich bist."

"Ich bin nicht sauer. Ich setzte nur fort was du angefangen hast. Du wolltest nichts mehr mit mir zu tun haben. Also platz nicht  einfach wieder in mein Leben. Ich kam auch super ohne dich klar."

Ich sah ihr an, dass meine Worte sie verletzten. Doch ich hatte kein Mitleid. Ich hatte mich mein Leben lang nicht anderster Gefühlt. Mit einer Mutter, die sich nicht für mich interessiert. Die mich in Stich gelassen hat. Und der es warscheinlich nicht mal aufgefallen wäre, wenn mir etwas zugestoßen wäre. "Ich wollte nie den Kontakt zu dir verlieren. Doch dein Vater und ich hielten es einfach fürs Beste."

"Das Beste?? Weis ich nicht selbst was das Beste für mich ist? Und ein Kind ohne Mutter aufwachsen zu lassen ist nie das Beste! Wie konntest du das überhaupt übers Herz bringen? Sag mir, wie konntest du so kalt sein??" Das war der Moment an dem sie anfing zu weinen. Und für einen kurzen Moment verspürte ich einen Stich in meinem Herzen. Doch ich ignorierte ihn so gut es ging. Sie hat es verdient. Auch wenn sie meine Mutter ist. Das hat sie selbst auch nie interessiert. "Das war nicht einfach für mich April aber was sollte ich tun? Wir waren Jung, dachten es wäre das Richtige. Und als ich realisiert hatte was ich getan habe, war es schon zu spät. Dein Vater wurde erfolgreich. Ich hatte nicht einmal die Chance. Und ich hatte Angst. Berechtigt, denn jetzt hasst du mich."

"Wärst du früher wieder gekommen wäre es vielleicht nicht so schlimm. Aber du hast 14 Jahre ohne mich Leben können."

Nie werde ich verstehen wie man seinem Kind so etwas antun kann.

"Also geh bitte wieder."

Sie schloss ihre Augen und schlutzte. Nie hätte ich gedacht das unsere Begegnung so ablaufen würde. Aber irgendwie hatte ich auch immer gehofft sie nie wieder sehen zu müssen. Ich war durch mit der Sache. Ich hatte sie viel zu lange vermisst. Langsam stand sie auf und verlies dann mein Zimmer.

Und auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, irgendwas in mir hatte sich erhofft das sie bleiben würde.

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