Kapitel 29 - Gefühlschaos

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Kapitel 29: Gefühlschaos

Als ich nach einer Zeit frierend im Haus ankam, erwartete mich Justin schon in meinem Zimmer. Sofort nahm er mich besorgt in den Arm und erwärmte mich somit schon mal etwas. Ich genoss die Umarmung. Vielleicht war es doch nicht so schlimm das er jetzt hier ist. Mein Kopf war wieder voller Gedanken, was schon fast normal schien zur Zeit. Ich war überfordert von meinen Gefühlen und fühlte mich einfach unglaublich dumm.

Ich verstand Harry nicht und Justins Anwesenheit brachte mich ebenfalls komplett durcheinander. Heute Morgen dachte ich wirklich fast schon zu wissen was ich will, doch jetzt fiel mir wieder auf wie sehr ich Justin vermisst hatte.

Was war den nur los mit mir?

Justin trug mich ins Bett und legte sich mit mir unter die viele Decken. Es war einfach unglaublich niedlich wie er sich um mich sorgt, obwohl ich wusste dass er eigentlich sauer auf mich war. Er ist mein Freund und ich hatte ihn die letzte Woche überhaupt nicht geschätzt. Ich schien ein komplett anderer Mensch zu sein wenn er nicht hier war. Zum ersten Mal seit langem wünschte ich mir zurück nach Los Angeles zu können.

Wie lange soll ich überhaupt noch hier sein? Vermisst mein Vater mich überhaupt nicht? Er hatte mich noch kein einziges Mal angerufen oder mir eine Nachricht geschrieben. Sogar Lorelai schien sich mehr Mühe mit mir zu geben.

Auf einmal holte mich so eine unglaubliche Traurigkeit ein, dass ich begann in Justins Armen zu weinen. In den letzten Wochen war so unglaublich viel passiert und ich wusste langsam nicht weiter. Ich muss endlich wissen was ich will. So kann es einfach nicht weiter gehen. "Was ist den los Baby?" Fragte Justin und schlang fester seine Arme um mich. Noch immer zitterte mein gesamter Körper. Ich sagte nichts und vergrub meinen Kopf in seiner Brust. Alles schien in diesem Moment so unglaublich weh zu tun. Ich krallte mich in seinen Pullover und lies alles raus. Wie lange hatte ich schon nicht mehr geweint?

Ich war bereits schon der Meinung ich könnte es gar nicht mehr. Doch da hatte ich mich wohl getäuscht. Was ein Wunder. Sanft strich Justin über meinen Rücken.

"Nicht weinen.." Versuchte er mich Beruhigen, doch ich weinte nur noch stärker. Ich hatte ihn nicht verdient. Ich hab ihn einfach betrogen und er hatte ein Recht auf mich sauer zu sein, doch er war es nicht. Stattdessen hielt er mich in seinen Armen als wäre nie etwas gewesen. Wie konnte ich ihm das antun? "Es ist nur.. I-Ich vermisse LA so sehr gerade.. und meinen Dad." Schwindelte ich etwas. Es entsprach der Wahrheit, doch da war so viel mehr was mich gerade zum weinen brachte. Ich hatte überhaupt nicht mehr mein Leben im Griff.

"Ich weis Baby.. Aber jetzt bin ja ich hier. Und ich werde dieses Mal nicht so schnell gehen." Ich sah zu ihm auf und er strich mir sanft über das Gesicht. So wie es Harry getan hatte. Am liebsten wäre ich nochmal in Tränen ausgebrochen, stattdessen fragte ich "Versprochen?" Er nickte und lächelte. "Versprochen." Nun schlang auch ich meine Arme fester um seinen Körper und versuchte mich zu beruhigen. 

Es wird sich schon alles Regeln. 

Das muss es.

Noch eine Weile lagen wir einfach nur so da. Ich versuchte mich auf seinen Herzschlag zu konzentrieren und nicht so viel zu denken.

Irgendwann stand ich auf um ein Bad zu nehmen. Justin half so lange Ella beim kochen des Abendessens. Er konnte im Gegensatz zu mir kochen. Keine Ahnung wo er das gelernt hatte. Doch die Frauen in unserer Familie waren begeistert davon und vor allem von ihm. Nur Lorelai war skeptisch. Verständlich. Gestern Abend war ich noch mit Harry aus und nun war mein Freund hier und ich tat als wäre nie irgendetwas geschehen. Den gesamten Abend versuchte ich ihre Blicke zu ignorieren. Doch mein schlechtes Gewissen frass mich nur noch mehr auf. Nach einer Zeit musste dann Justin in ein Hotel. Ella meinte mich weiterhin für den Streit mit Antonito zu bestrafen also durfte er nicht hier schlafen.

Ich selbst verkroch mich in meinem Zimmer.

Ich war völlig am Ende. Konnte es denn noch schlimmer kommen? 

Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür und ich bettete zu Gott das es nicht Lorelai ist. Meine Gebete wurden erhört und Antonito betrat den Raum. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, wärend er sich auf mein Bett setzte.

"Harry hat dich heute nicht Nachhause gefahren." Sein Name brachte für einen Moment mein Herz zum Stillstand. Stalkt er uns? "Und Justin ist wieder hier." Zählte er weiter auf und ich setzte mich auf. Er sah mich nicht an, sondern sah einfach aus dem Fenster. Konnte er mal zu dem Punkt kommen? Er schnaufte auf und sah dann zum ersten Mal zu mir. "Bist du zur Vernunft gekommen?" Ich verdrehte meine Augen. Das war nicht die Entschuldigung auf die ich irgendwie gehofft hatte. "Ich habe dir gesagt das zwischen mir und Harry nichts läuft." Log ich weiterhin. Und ritt mich somit immer weiter in die Scheiße. Mein Herz raste wie jedes Mal wenn ich log. Mit zitternden Händen beförderte ich eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr. "Hör auf mich anzulügen." Sagte er ruhig und ich schluckte.

Weis er es?

Wie als hätte er meine Gedanken gelesen, beantwortete er meine Frage: "Louis ist echt schlecht darin Dinge von seinen Besten Freunden zu verheimlichen." Ich schloss meine Augen und atmete genervt durch. Es konnte noch schlimmer kommen.

Wer hätte es gedacht? "Es tut mir leid." Nun war ich also doch die jenige die sich Entschuldigt. Aber irgendwas muss ich doch regeln. Und ich hatte ihn nun mal angelogen.

"Echt hart wenn zwei wichtige Personen in deinem Leben einfach so etwas verheimlichen. Und du warst sauer auf mich? Du hättest wenigstens ehrlich sein können und zu deiner Scheiße stehen!" Er war sauer. Und ich verstand es. Irgendwie. Zwar änderte es immer noch nichts dran dass er mir nichts verbieten kann. Doch er hatte Recht was diesen Punkt anging. Ich hatte scheiße gebaut. So war es nun Mal. "Ich dachte nur es ist besser wenn keiner davon bescheid weis wegen Justin. Er darf niemals davon erfahren." 

"So baut man keine Beziehung auf April. Und glaubst du wirklich ich hätte ihm etwas gesagt?" Ich zuckte mit den Schultern und nickte dann. "Du tust zur Zeit sowieso so als wärst du mein Vater wieso solltest du das dann nicht auch tun? Und ich dachte auch nicht das es Louis es weiter sagen würde und nun sitzen wir hier."

"Was bringt es mir wenn Justins sich von dir trennt? Damit treib ich dich nur noch mehr zu Styles. Und Louis ist eben nicht wie du und belügt Leute die er liebt."

Na ganz tolle Kacke. "Ich weis doch selber nicht was zur Zeit mit mir los ist Toto. Du hast Recht das es nicht richtig von mir war. Aber ich kann einfach nicht mehr klar denken. Ich hab Gefühle für Harry." Gestand ich und Tonito schnaufte auf und fuhr sich dann genervt über das Gesicht. Ich hatte keine Ahnung ob es richtig war ihm das zu sagen. Doch ich wollte das wir uns wieder vertragen, damit wenigstens eine Sache wieder gut ist. Ein Problem weniger. Und ich brauch einfach meinen Cousin. "Weist du genau so etwas wollte ich nicht. Ihr zieht mich in eure Scheiße rein. Siehst du denn nicht das es nicht richtig ist? Du hast einen Freund. Und Harry weis noch nicht mal wer du wirklich bist. Eigentlich belügst du ihn ebenfalls." 

Die Sache hatte ich ja schon komplett vergessen.. "Klar du musst selbst wissen was das richtige für dich ist aber ich wollte einfach nur das Beste für dich und meinem Besten Freund. Ich seh doch wie es dich ruiniert. Du musst das wirklich in den Griff bekommen April." Ich nickte. Er hatte vollkommen Recht. Und ich würde das auch wieder hinbekommen. 

"Also alles wieder gut zwischen uns?"

Erwartungsvoll sah ich meinen Lieblingscousin an, der erst wieder durchschnaufte, doch dann lächelnd nickte. Ich streckte meine Arme aus und fragte dann "Umarmung?" Toto lachte, legte dann aber seine Arme um mich. Und eine große Last schien von meinen Schultern zu fallen.

Wenigsten hatte ich meinen Cousin wieder.

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Ich weis ein kurzes Kapitel. Team Justin oder Team Harry? :D

Das nächste Kapitel kommt bald.

Bis denne Antenne ;D

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