Kapitel 50: Sorry.

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         Kapitel 50: Sorry.

Ich sah Harry den ganzen Tag lang nicht mehr und das schien mich einfach nur von innen aufzufressen. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so schlecht gefühlt. Ich konnte einfach nicht glauben, was er jetzt in mir sah. Klar konnte ich verstehen, dass er sauer ist. Doch ich bin immer noch ich. Klar könnte er damit recht haben, dass irgendwie in mir, noch dieses Mädchen von früher ist. Sonst könnte ich mir das mit Justin auch nicht erklären. Doch dieses Mädchen bin ich nicht mehr. Oder? Ich verstand mich einfach selbst so wenig in diesem Moment.

Irgendwie schien ich nicht mehr das Mädchen von LA sein zu wollen, doch irgendwas hielt mich auch. Ich wusste selbst eigentlich gar nicht mehr wer ich bin. Das ganze hier hatte mich eher noch mehr durcheinander gebracht, anstatt mir gezeigt wer ich bin.

Vielleicht habe ich auch einfach zu sehr versucht, dieses Mädchen zu sein, was mein Vater und jeder andere vermisst hatte. Vielleicht war das alles gar nicht ich. Ich wollte vielleicht einfach nur viel zu sehr wieder "Normal" Sein und zu den anderen gehören. Schließlich hatten mich meine alten Freunde verlassen. Vielleicht wollte ich deshalb einfach so sehr in diesen Freundeskreis reingehören. Doch wieso, dachte jede Zelle meines Gehirnes dann nur an Harry und nicht auch an die anderen Sachen? In der Zeit hier, drehte sich alles eigentlich nur um Harry. Ich hatte mir eher viel zu wenig Gedanken über meine Freunde hier gemacht. Auch wenn ich sie irgendwie in mein Herz geschlossen hatte. Es waren einfach nur unglaublich viele Fragezeichen in meinem Kopf und mich ließ dieses Gefühl nicht los, dass ich einen Fehler begangen habe.

Ich schrieb Harry Tausende von Nachrichten.

Ich schüttelte ihm mein gesamtes Herz aus, auch wenn ich das Gefühl hatte er würde sich keine einzige Nachricht ansehen. Ich teilte ihm jeden Gedanke mit.

Das ich gerade selber nicht wusste wer ich bin. Das mich die Gefühle für ihn jedes Mal aufs Neue überwältigt haben, sich dennoch irgendwas an meinem alten Leben klammern wollte. Das ich nicht ganz los lassen konnte. Vielleicht da ich einfach wusste er würde gehen, sobald er von all dem weiß. Und auf einmal schien es mich wie ein Schlag zu treffen. Für mich war es immer Harry.

Auch wenn es sich schrecklich anhört, war für mich Justin ein Notfallplan. Für genau diesen Moment. Dem Moment an dem mich Harry verlässt. Obwohl wir noch nicht einmal zusammen waren. Der Moment, in dem er realisiert, wie verschieden wir sind. Dass er ohne mich besser dran ist. Und ich hasste mich so sehr dafür, dass alles so gelaufen war, wie es gelaufen ist. Es war nicht richtig mit den Gefühlen der beiden zu spielen. Das ganze hin und her.

Es war völlig Grundlos und ich wusste es die ganze Zeit. Ich konnte mich nur nicht von Harry reißen. Weil er eigentlich das war was ich so sehr wollte. Das wonach mein Herz schrie. Doch ich wusste dass wir nicht miteinander enden würden. Weshalb ich diese scheiße gebaut hatte. Doch mit jeder Sekunde, in der er weg ist, scheint mein Herz etwas mehr zu reißen. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dass er sauer auf mich ist. Der Gedanke, er würde mich hassen, schien mir die Luft zum atmen zu nehmen. Ich fühlte mich wie Gelähmt. Tot. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich kann schlecht jetzt einfach zu ihm rennen. Ich tippte nur immer und immer wieder neue Buchstaben in meinem Handy ein und versuchte ihm wirklich alles zu erklären. Und wie sehr ich mich dafür hasste, dass ich ihm nicht irgendwie anders begegnet bin. Dass ich nicht von Anfang an ehrlich war. Ich saß einfach nur an meinem Fenster und starrte auf unserem Chatverlauf.

Einige Male sah ich ihn sogar online kommen. Irgendwann war sein Handy aus. Tränen flossen noch immer über meine Wangen, doch ich versuchte sie gar nicht erst wegzuwischen.

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