PoV Rosalie Charlotte HigginsIch setze mich in die kleine Kabine, von der man das gesamte Becken im Blick hat und warte.
Nach 10 Minuten kamen bereits die ersten Betreuer und schließlich auch Lucien Favre aus den Duschen und Umkleiden.
Nach ein paar Minuten kamen auch die ertsne Spieler."Sind alle da, oder wird noch jemand vermisst?", fragt der Trainer der Mannschaft in die Runde.
"Außer Jule, Durm, Marco und Bürki sind alle da", antwortet einer der Spieler, den ich als Marcel Schmelzer erkennen würde.
"War ja klar, dass die wieder fehlen", steuert einer der Betreuer bei.
"Fangt ihr schonmal mit dem Training an, ich sehe mal nach ihnen. Wollten sie noch etwas bestimmtes machen?", fordere ich die Anderen auf, welche daraufhin zum größten Teil ins Wasser hüpfen.
"Die wollten noch auf Klo", ruft mir noch jemand zu, den ich mit größter Mühe nicht zuordnen kann. Weder habe ich gesehen, wer es gesagt hat, noch könnte ich eine Person in diesem Gewühle zuordnen, zumal sie alle auch noch nasse Haare haben.
Also mache ich mich auf den Weg und suche die Kabinen nach den verschwundenen Spielern ab. Da ich allerdings keine große Lust verspüre, einen von ihnen nackt zu sehen, klopfe ich einfach an jede Umkleidentür an und rufe zwischendurch ein 'Hallo?' durch die Gänge.
Am Ende des Ganges, in dem die Männerunkleiden sind, ist eine rote, anstatt einer weißen Anzeige an der letzten Tür. Da müssen sie dann wohl drin sein.
Ich tue so, als ob ich sie noch nicht gefunden hätte und gehe, gespielt suchend, an ihrer Kabine vorbei, bleieb ein paar Meter weiter aber so stehen, dass sie meine Füße nicht sehen können. Aus der Umkleide ist ein verdächtiges Kichern und daraufhin ein Schlag zu hören.
Meinen Generalschlüssel habe ich -wir immer- in der Hosentasche. Ich nehne ihn hervor und beuge mich vor die Tür, immer noch so, dass sie nichts von mir sehen können.
Leise drehe ich den Schlüssel um und ziehe die Tür mit einem Ruck auf. Schnell stelle ich mich vor die Tür, sodass sie nicht fliehen können.
Mein Blick gleitet von einem zum anderen und meine Gegenüber starren mich entgeistert an.
Einer ist breit gebaut und hat braune hochgegelte Haare, zwei haben blonde Haare, welche ebenfalls hichgegelt sind.Am meisten fällt mir jedoch einer mit braunen Haaren auf, der seine Haare ebenfalls hochgegelt hatte, diese aber nun -wahrscheinlich vom umziehen- ein wenig verstrubbelt vom Kopf abstehen.
Schnell wende ich meinen Blick ab und trete einen Schritt zur Seite."Ihr sollt kommen, das Training hat schon begonnen", sage ich und die vier treten hintereinander aus der Umkleidekabine.
"Schade, fast hätte es geklappt", meint einer der beiden Blonden, ich glaube Marco Reus.
"Was hattet ihr überhaupt vor?", frage ich sie.
"Wonach sah es denn aus? Wir wollten uns vor dem Training drücken. Hast du schonmal mitbekommen, wie wir im Schwimmbad trainieren müssen? Das ist voll anstrengend", erklärt der andere Blonde, demnach Erik Durm ihr Vorhaben.
"Achso, okay. Was müsst ihr denn so machen?", sage ich und schiebe sie vor mur her durch die Gänge, um wieder in die Schwimmhalle zu kommen.
"Schwer zu sagen. Immer unterschiedlich. Du kannst es dir ja angucken wie wir gequält werden", schlägt der breitgebaute vor. Bestimmt ist er Torwart, mit dem Kreuz, was er hat. Also müsste er Roman Bürki sein.
"Ich habe wohl keine andere Wahl, schließlich bin ich dafür zuständig, dass ihr nicht absauft", gebe ich sarkastisch von mir.
Ich könnte mir durchaus etwas besseres vorstellen, als eine extra Schicht im Schwimmbad, nur damit irgendwelche angehimmelten Fußballer nicht ertrinken. Die werden doch wohl alle das Seepferdchen geschafft haben.
Zum Beispiel in einer Decke gekuschelt auf dem Sofa sitzen und Grey's Anatomy von vorne beginnen. Dabei Chips und Süßigkeiten essen und heiße Schokolade oder Früchtetee trinken.
Wir kommen an der Tür zur Schwimmhalle an und ich halte diese den vier Jungs offen.
Sie treten ein und senken ihren Blick betreten auf den Boden, wahrscheinlich gibt das ganz schön Ärger.
Sie haben versucht eine Trainingseinheit zu schwänzen, was im Profisport bestimmt nicht so einfach hingenommen wird, wie im Dorfverein, in dem alle nur als Hobby spielen.Das muss ich mir jetzt echt nicht geben. Ich verziehe mich in die Glaskabine für den Dienst habenden Bademeister und schaue mir die ganzen Spieler an, die im Wasser wie kleine Kinder herum hüpfen.
Bestimmt hat das Training noch nicht begonnen, da Lucien Favre erst noch auf die letzten Vier Spaßvögel warten wollte.
Wenn das mal keine Überstunden werden, sie sind ja jetzt schon 30 Minuten zu spät und das Training hat nicht mal richtig angefangen.
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Fate is a TrAiTOr -Julian Weigl FF
FanfictionDie 19-jährige Rosalie Higgins lebt in Dortmund und studiert dort an der Uni Journalismus. Sie arbeitet -als Nebenjob- in einem Schwimmbad als Bademeisterin und begegnet dort einer sehr bekannten Truppe: dem BVB. Doch was passiert, wenn einer der...