PoV Rosalie Charlotte HigginsEs ist Mittwoch.
Mittwoch, der 20. März.Der Tag, der alles verändern kann, der Tag der Pressekonferenz.
Gestern war ich nochmal ganz normal in der Uni und habe der Einladung zugesagt. Mein Dozent hat sich darüber sehr gefreut, weil auch David zugestimmt hat.
Wir werden heute bei einem Reporter der SportBild mitgehen, denn so hat es der Vorstand vom BVB organisiert.
Zwei ausgewählte Studenten der Uni Dortmund, gehen mit einem erfahrenen Reporter -in diesem Fall ein Vertreter der SportBild- zu der Veranstaltung und können sich anschauen, wie ihr zukünftiger Berufsalltag aussehen könnte, wenn sie Erfolg haben.Ich ziehe einen schwarzen Rock, welcher mir mis zu den Knien geht, und eine weiße Bluse an. Auf dem Zettel steht, dass man sich schick anziehen soll, also bin ich auf gar keinen Fall overdressed.
Meine Haare drehe ich zu leichten Locken und stecke die vorderen Strähnen weg, damit sie mich nicht stören, wenn ich etwas aufschreibe. Ich schminke mich mehr als sonst und trage dunklen Lidschatten auf. Wenn ich nicht wüsste, wie alt ich bin, würde ich mich wahrscheinlich auf Ende zwanzig schätzen, also gute 5 Jahre älter.
Da es schon 10:10 ist und ich in 10 Minuten abgeholt werde, greife ich nach meiner schwarzen Klutsch und stecke mein Handy hinein.
Julian hat sich nicht gemeldet und die Nachricht auch nicht gelesen.Außerdem ziehe ich meine schwarzen Highheels an und stöckele so, etwas unbeholfen, die Treppe hinunter.
Wie schaffen manche Frauen es nur in solchen Schuhen den ganzen Tag zu laufen?Als das schwarze Auto neben mir zum stehen kommt, steigt vom Beifahrersitz ein Mann aus, der mir die Tür öffnet. Ich lasse mich in das Innere des Wagen gleiten.
Neben mir sitzt schon David, welcher einen Anzug trägt.
Ich gebe zu, dass er nicht schlecht aussieht, aber trotzdem reitzt mich sein Anblick nicht.Erst jetzt fällt mir noch ein Mann im Inneren des Autos auf, welcher sich auch gleich vorstellt.
"Bastian Schmidt, Chefredakteur der SportBild. Freut mich sie kennenzulernen Frau Higgins. Allerdings wäre mir das 'Du' lieber."
Er ist noch relativ jung, vielleicht Ende zwanzig oder Anfang 30, und hat hochgegelte schwarze Haare. Seine Gesichtszüge sind sehr markant und männlich. Außerdem kann man einen leichten Bart erkennen.
Trotzden wirkt auch er, trotz seines muskulösem Körper, den der Anzug wirklich gut betont, attraktiv, aber auch nicht anziehend.
"Die Freude ist ganz meinerseits", gebe ich von mir und schüttele seine Hand.
Er erklärt uns auf der Fahrt noch Einiges, auf das wir achten sollen und gibt uns, kurz bevor wir ankommen, noch seine Handynummer, damit wir ihm schreiben könen, falls wir mal seine Hilfe brauchen.Bastian ist wirklich nett und ein gutes Vorbild.
Wie sich herausgestellt hat, ist er wirklich erst 28, aber schon Chefredakteur. Für sein junges Alter hat er schon mehr erricht, als viele andere es in ihrem ganzen Leben je tun werden.Wir gehen zu den vielen anderen Journalisten, die schon in dem Raum sind, in dem die Pressekonferenz stattfinden soll. Ich nehme meinen Block hervor, da wir uns Notizen machen sollen, um später einen Bericht zu schreiben, welchen wir sowohl in der Uni, als auch bei der SportBild abgeben müssen.
David und ich haben uns dazu entschieden, dass sich jeder seine eigenen Stichpunkte, mit Dingen, die er wichtig findet, macht, wir aber trotzdem nacher einen Bericht zusammen schreiben.
Es geht los und Hans-Joachim Watzke betritt die Bühne. Hinter ihm kommt Roman Bürki, der seinen Blick durch die Menge schweifen lässt und mir kurz zuzwinkert, als er mich entdeckt. Nach kurzer Zeit kommt noch ein zweiter Spieler auf die Bühne.
Es ist Julian und er sieht unverschämt gut aus, wie immer.Vor Schreck erstarre ich kurz und lasse meinen Stift fallen, was Julian dazu veranlasst, seinen Blick ebenfalls - wie zuvor Roman- durch die Menge schweifen zu lassen.
Er kann mich jedoch nicht sehen, da ich mich genau in diesen Moment nach unten gebeugt habe, um meinen Stift wieder hoch zu heben. Auch Roman scheint bemerkt zu haben, dass Julian mich nicht gefunden hat und stößt ihm mit dem Ellenbogen in die Seite, als er sieht, dass ich mich wieder richtig hingesetzt habe.
Julian blickt in die Richtung, die Roman ihm gezeigt hat und sieht mir in die Augen.
Wie ich diesen Blick vermisst habe.
Diese Augen.
Diese unbeschreiblichen Augen, die die gleiche Farbe haben, wie meine, aber doch so anders, so besonders, sind.Wir beide blicken einander einfach nur in die Augen, sodass wir beide die nächste Frage verpassen und wir den Blickkontakt erst unterbrechen, als Roman Julian anstößt und die Frage wiederholt. So schrecke auch ich aus der Starre und schreibe weiter mit.
Ich meide es ihn anzugucken und habe meinen Blick deshalb fast ausschließlich auf meine Notizen gerichtet.
Zum Glück ist die Fragerei zuende, was aber nicht heißt, dass wir schon gehen können.
Im Gegenteil.
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Fate is a TrAiTOr -Julian Weigl FF
ФанфикDie 19-jährige Rosalie Higgins lebt in Dortmund und studiert dort an der Uni Journalismus. Sie arbeitet -als Nebenjob- in einem Schwimmbad als Bademeisterin und begegnet dort einer sehr bekannten Truppe: dem BVB. Doch was passiert, wenn einer der...