>veintido's<

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PoV Julian Weigl

Seit drei Tagen verlässt Rosalie das Schlafzimmer nicht mehr und liegt immer zu im Bett. Sie steht nur auf um auf Toilette zu gehen und legt sich danach direkt wieder hin.
In dieser Zeit hat sie weder gegessen, noch getrunken und so langsam bekomme ich Angst.

"Hey Baby", flüstere ich in das dunkle Zimmer und setze mich an ihre Bettkante. Ich greife unter der Decke nach ihrer Hand und verwebe unsere Finger ineinander.
"Tust du mir den Gefallen und trinkst wenigstens ein Glas Wasser? Oder Tee. Was ist dir lieber?", will ich wissen, doch sie murmelt nur etwas unverständliches und dreht sich von mir weg.

Ich löse meine Hand aus ihrer und stehe seufzend auf.
"Nein, bitte bleib", fordert meine Freundin mich auf und zieht mich am Arm zurück auf das Bett.

"Ich bleibe nur, wenn du dafür etwas trinkst. Sonst gehe ich wieder. Also, was willst du haben?", frage ich sie. Wahrscheinlich wende ich nicht die fairsten Mittel an, aber ich mache mir ja nur Sorgen, dass sie dehydriert.
Genervt murmelt sie "Wasser" in das Kissen unter ihr und ich befreie mich aus ihrem Klammergriff, um ihr ein Glas zu holen.

Nachdem sie das Getränk geleert hat, stelle ich das Glas auf den Nachttiach und lege mich neben sie. Rosalie legt ihren Kopf auf meine Brust und ich hauche einige Küsse auf ihren Scheitel. Sie schläft wieder ein, als ich meine Arme um sie lege und ich beobachte, wie sich ihre Brust immer wieder hebt und senkt.

Nach zwei Stunden öffnet sie verschlafen ihre Augen und blickt mich an. Leicht lächelnd ziehe ich sie zu meinem Gesicht und gebe ihr einen Kuss.
"Kommst du mit runter? Ich koche dir was immer du willst", schlage ich vor und zögerlich nickt meine Freundin.

Ha! Ich bekomme sie doch noch dazu, etwas zu Essen.

In der Küche setzt sie sich auf einen der Stühle und beobachtet mich, wie ich durch die Schränke stöbere, um zu gucken, was ich ihr anbieten kann.
"Was hälst du von Pfannkuchen?", frage ich sie ohne mich umzudrehen. Rosalie gibt ein zustimmendes Brummen von sich und als ich mich zu ihr umdrehe, sehe ich, dass sie lächelnd ihren Kopf auf ihre Arme gelegt hat und mich mit schiefgelegtem Kopf beobachtet.

Ich backe ihr einen Teller voll mit dem Gebäck, auch wenn ich weiß, dass sie wahrscheinlich nicht alles aufessen wird. Sie nimmt mit der Gabel einen der Pfannkuchen und beginnt langsam ihn in kleine Stücke zu schneiden und dann zu Essen.

Nachdem sie drei Stück gegessen hat, schiebt sie den Teller von sich weg und legt ihre kleinen Hände auf ihren Bauch. Grinsend stelle ich die übrigen Pfannkuchen bei Seite und ziehe Rosalie danach auf meinen Schoß.
"Ich bin stolz auf dich, Baby", flüstere ich in ihre Haare und sie legt ihre Arme um meinen Nacken.

×××

Am Nachmittag klingelt das Handy meiner Freundin und sie geht aus dem Raum, um in Ruhe telefonieren zu können. Als sie nach ein paar Minuten wieder in den Raum kommt, hat sie gerötete Augen und schnieft immer wieder.

"Was ist passiert?", frage ich Rosalie und ziehe sie in eine Umarmung.
"Das war meine Tante, sie hat mit mir über die Beerdigung gesprochen. Sie will morgen vorbei kommen, ist das okay?", erklärt sie mir und nickend stimme ich zu.
Was soll ich auch dagegen haben?

×××

Als ich mich am nächsten Mittag nach dem Training wieder auf den Weg nach Hause mache, sitzt Rosalie schon mit ihrer Tante Mechthild im Wohnzimmer. Vor ihnen sind Zettel auf dem gesamten, kleinen Tisch ausgebreitet.
Ich lasse die beiden wieder alleine und laufe in die Küche. Meine Freundin hat gekocht und der Topf mit dem Reis- und Gemüse-Gemisch steht auf dem Herd.

Ich nehme mir eine Portion und setze mich dann an den Küchentisch. Während ich Esse scrolle ich ein wenig durch meinen Instagramfeed. Hin und wieder like ich ein paar Bilder von Fanpages.

Nachdem ich mit dem Essen fertig bin, schaue ich, ob es Rosalie gut geht. Ich gebe dir einen Kuss und setze mich neben sie auf das Sofa, während ihre Tante uns grinsend anschaut.

Als alles fertig geplant ist, verabscheidet sich ihre Tante von uns und macht sich wieder auf den Weg nach Hause. Gemeinsam schauen wir uns die Pläne an.

"Was hältst du davon?", fregt sie mich und ich lege eine Hand an ihre Wange.
"Ich unterstütze dich, egal was du machst", antworte ich ihr und küsse sie sanft.

Fate is a TrAiTOr -Julian Weigl FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt