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Die anderen zwei Mädchen haben keine Zeit, da sie jeweils einen Familienausflug geplant haben, also bin ich wieder einmal nur mit Tara unterwegs. Das Problem ist, das es Regnet und wir uns in ein Café setzen zum reden. Keine zehn Minuten, nachdem wir uns an einen Tisch gesetzt hatten, kommt im Fernsehen eine Meldung, die bereits schon auf der ganzen Welt zu sehen ist. Es bin ich die da im Mittelpunkt steht und von allen nun im Café angestarrt wird. Ich würde am liebsten im Boden versinken und nie wieder auftauchen. Anschließend an mich erscheint Harry auf dem Bildschirm.

"Hallo zusammen. Dieses Mädchen hat eine große Welle ausgelöst und ich möchte die Fragen aufklären, ob etwas wahres an ihrer Geschichte dran ist, aber das wird zunächst nicht an die Öffentlichkeit geraten, also erwartet nicht zu viel von uns zu hören. Wir werden diese Angelegenheit erst einmal Privat klären und dann sehen wie es weiter geht. Das ist jetzt keine Andeutung, dass es wahr ist was sie gesagt hat, denn das wissen wir noch nicht. Ich werde mich demnächst mit dem Mädchen in Kontakt setzen. Des weiteren wünsche ich euch allen noch einen schönen Tag.", Harry schaut die ganze Zeit ernst in die Kamera und ich bezweifle, dass es eine gute Idee war, meine Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen.

Die Gesichter der Besucher des Cafés sehen mich alle an und ich weiß nicht, was ich zu alldem noch sagen soll. Mir wird bewusst, was ich getan habe. Es war ein Fehler alles zu erzählen, denn somit habe ich One Direction und meine leiblichen Eltern in eine blöde Situation gebracht, welche eigentlich von ihrer Seite nie hätte stattfinden sollen. Die Bedienung bringt Tara und mir unsere heiße Schokolade und erkundigt sich, ob es wahr ist, was ich im Fernsehen über Harry behauptet habe.

"Noch einmal für alle. Harry möchte nicht, das meine Geschichte weiter an die Öffentlichkeit kommt, also werde ich mich auch mit weiteren Äußerungen zurück halten und diese Angelegenheit mit ihm privat klären."

"Das ist eine gute Idee Phil. Harry sollte das mit dir klären und ob es dann alle erfahren oder nicht, ist dann seine Sache.", Tara legt ihre Hand auf meine, da sie meine Unsicherheit der ganzen Sache gegenüber bemerkt hat.

Ich nicke nur und trinke vorsichtig einen Schluck von meiner Schokolade. Natürlich verbrenne ich mir als aller erstes meinen kompletten Mund und bin froh, dass wir zuvor noch ein Glas Wasser bestellt haben. Wir kennen uns eben zu gut und wissen, dass wir uns jedes Mal den Mund verbrennen, weil wir es nicht abwarten können, bis die Schokolade kälter ist.

"Was meinst du, wie er sich mit mir in Verbindung setzen will?"

"Vielleicht haben seine Eltern noch irgendwelche Kontaktdaten zu deinen Eltern und dadurch kann er vielleicht Kontakt herstellen."

"Ich glaube nicht. Sie wollten doch nichts mehr mit mir zu tun haben oder über mich wissen."

"Mach dir darüber keinen Kopf. Er hat gesagt, dass er sich mit dir in Verbindung setzen wird und dann wird er auch einen Weg finden, damit das klappt. Jetzt denken wir aber mal wieder an etwas anderes."

"Du hast recht. Was hältst du von Kino?", ich sehe Tara erwartungsvoll an.

"Bei Kino bin ich immer dabei, außer heute. Tut mir leid Philine, aber gerade heute Nachmittag kommt mein Bruder aus Frankreich zurück und wir haben ausgemacht, dass wir ihn gemeinsam abholen werden."

"Kein Problem. Vielleicht finde ich Zuhause wieder eine DVD die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.", ich lächle sie aufmunternd an und trinke einen weiteren Schluck von meiner nicht mehr so heißen Schokolade.

Auch wenn ich nicht nach Hause möchte, muss ich es wohl oder übel. Das Gespräch mit meinen Eltern habe ich noch vor mir und irgendwie habe ich Angst davor. Ich möchte sie als meine Eltern nicht verlieren, aber zu meinen leiblichen Eltern möchte ich auch Kontakt haben und diesen auch aufbauen. Es würde mich mein ganzes Leben lang verfolgen, wenn ich mich jetzt nicht dafür einsetze, alles aufzuklären. Ich versuche so leise wie möglich die Haustüre aufzuschließen und laufe geradewegs auf mein Zimmer zu. Als ich an dem Schlafzimmer meiner Eltern vorbei komme höre ich meine Mutter leise weinen und meinen Vater der beruhigend auf sie einredet.

"Lydia, sie wird uns nicht verlassen. Philine ist dafür nicht der Typ. Sie hängt sehr an ihrer Familie und sie wird diese achtzehn Jahre, die sie mit uns verbracht hat nicht einfach aufgeben oder vergessen. Sie wird das Richtige tun und zwei Familien haben, auch wenn ihre leiblichen Eltern sie zur Adoption frei gegeben haben. Wir werden für sie immer ihre ersten richtigen Eltern bleiben.", seine Stimme wird immer zittriger und ich gehe in mein Zimmer, da ich den beiden nicht länger zuhören kann.

Ich wollte doch nicht das es so ist. Meine Eltern sind beide total traurig, obwohl ich nie gesagt habe, dass ich sie verlassen werde oder vergessen werde. Das könnte ich auch nicht, denn sie sind ein wichtiger Teil in meinem Leben und das werden sie auch immer bleiben. Ich werde nicht die eine Familie gegen eine andere tauschen.

Vielen Dank für 400 Reads. Ich weiß, dass meine Rechtschreibung und Grammatik nicht die Beste ist, aber ich hoffe das ich alles einigermaßen verständlich schreibe. Über Kommentare, wie ihr die Geschichte findet, würde ich mich freuen.

~Phialie

Forgotten SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt