Ich habe keine Ahnung wo ich liege. Im Bus bin ich definitiv nicht, denn ich unter mir befindet sich ein richtiges Bett. Es ist schon lange her, dass ich in einem normalen und bequemen Bett gelegen habe. Es ist wirklich ruhig hier und ich kann direkt aus der Glastür ins Freie schauen. Ich möchte hier am liebsten für immer liegen bleiben, aber das geht natürlich nicht. Mit der Ruhe ist es auch schnell vorbei, denn jemand hat etwas klirrend auf den Boden fallen lassen und fängt an laut zu fluchen. Also stehe ich auf und suche meinen Koffer, der unter einem kleinen Tisch steht. Ich suche mir meinen schwarzen kurzen Rock, mein weißes bauchfreies T-Shirt und mein rot-schwarzes Karohemd raus. Später werde ich mich auf die Suche nach einer Waschraum machen, denn mittlerweile habe ich schon einiges an schmutziger Wäsche in meinem Koffer. Anschließend schnappe ich mir meinen Kulturbeutel und möchte mich auf die Suche nach einem Bad machen, aber vor einem großen Wandspiegel in meinem Zimmer bleibe ich geschockt stehen. Ich sehe schrecklich aus. Meine ganze Schminke ist in meinem kompletten Gesicht verteilt und meine Haare stehen mir zu allen Seiten ab. So kann ich nicht aus meinem Zimmer gehen. Zum Glück sind meine Abschminktücher in meinem Beutel, also mache ich mich an die Arbeit. Meine Haare kämme ich einmal durch und mache sie zu einem Dutt zusammen. Auf schminken habe ich gerade keine Lust. Ich schminke mich sowieso selten, also ist es egal. Ich werfe einen letzten Blick auf mein Spiegelbild und stelle fest, dass ich ohne Schminke noch viel schlimmer aussehe. Daran kann ich nichts ändern. Ich möchte mir jetzt erst einmal meine Zähne putzen und mich dann wieder hinlegen. Schnell versuche ich mich aus meinem Zimmer zu schleichen und das Bad zu suchen. Es ist auf der linken Seite. Jemand hat die Tür offen gelassen, also habe ich es schnell finden können. Die Jungs sitzen auf der Terrasse und trinken Cafe, deshalb bemerken sie mich nicht. Ich schließe die Türe und sperre sie ab. Eigentlich sollte ich duschen gehen, aber dass kann warten. Ich putze mir meine Zähne und beschließe doch mir etwas Wimperntusche drauf zu machen, damit ich nicht ganz so fertig aussehe. Meinen Kulturbeutel lege ich in den Schrank unter dem Waschbecken. Vielleicht schaffe ich es mich wieder unbemerkt in mein Zimmer zu schleichen. Leise öffne ich die Badtür und schaue in das Gesicht von Harry.
"Guten Morgen, wie geht es dir?"
"Morgen. Mir geht es bestens.", sage ich.
"Bist du dir sicher?"
"Ja, warum denn nicht?"
"Weißt du nicht mehr was gestern war?", fragt Harry verwirrt.
"Doch. Mein Geburtstag, dann war das mit Martin und Tara und mir geht es trotzdem bestens."
"Philine, wenn du darüber reden willst, dann..."
"Harry, es geht mir gut okay. Ich werde wieder ins Zimmer gehen.", unterbreche ich ihn.
"Wenn du soweit bist, dann kannst du dich zu uns setzen. Lass dir Zeit.", meint er vorsichtig.
Er tut mir leid, aber ich möchte nicht über das von gestern reden. Ich möchte die Zeit hier genießen. Ich schnappe mir ein Heft vom Tisch und gehe wieder auf mein Zimmer. Bis jetzt hatte ich noch keine Ahnung wo wir sind. Ich setze mich auf den Boden vor meinem Bett und blättere durch das Heft. Auf der ersten Seite steht die Nummer von unserem kleinen Haus. Es hat drei Zimmer. Die Jungs müssen sich anscheinend immer zu zweit eins teilen, damit ich mein eigenes habe. Die vier sind schon echt süß. Auf den nächsten Seiten sind Bilder von der Anlage zu sehen. Wir haben sogar einen eigenen Platz an Strand. Wie gern würde ich mich jetzt am Strand sonnen, aber ich habe mir dummerweise keine Badesachen eingepackt. Vielleicht habe ich noch genug Geld um shoppen zu gehen. In meiner Tasche müsste mein Geldbeutel sein. Sie hängt an einem Hacken hinter der Tür. Ich finde eine Karte von meinen Eltern darin. Alle meine Freunde und meine Familie mussten gestern nach der Feier wieder abreisen. Meine Eltern mussten in die Arbeit und meine Freundinnen durften nicht länger hier bleiben. Ich öffne die Karte und erkenne die Schrift meiner Mutter. Sie wünscht mir alles Gute zum Geburtstag und das ich eine schöne Zeit noch mit den Jungs habe. Zudem hat sie mir noch Geld in die Karte gesteckt. Am liebsten würde ich weinen, da ich sie jetzt schon wieder alle vermisse, aber sobald ich anfange zu weinen werde ich erst einmal nicht wieder aufhören können. Schnell stecke ich die Karte in meinem Koffer und packe das Geld in meinen Geldbeutel. Ich ziehe mir meine Schuhe an, nehme meine Tasche und gehe durch die Glastür nach draußen. Ich muss also nicht durch das komplette Haus und an den Jungs vorbei. Ich möchte erst einmal allein sein. Also gehe ich erst einmal los und suche nach Wegweisungen. Ich möchte mir mit meinem Geburtstagsgeld einen schönen Bikini kaufen und am besten noch ein Handtuch. Unser Ferienhaus liegt recht weit weg vom Meer, dem Pool und allen Einkaufszentren. Nach guten 20 Minuten bin ich dann endlich vor einem Geschäft mit Badesachen. Die Auswahl ist riesig. Mein Blick fällt sofort auf ein weißes Oberteil mit einer schwarzen Badehose. Dieser Bikini muss einfach passen. Ich probiere ihn sofort an und bin begeistert. Er sitzt perfekt und sieht wirklich toll aus. Ich begutachte ihn von allen Seiten und drehe mich hin und her vor dem Spiegel. Jetzt fehlt mir nur noch ein Handtuch. Hierfür gibt es keine so große Auswahl, aber ich finde trotzdem ein schönes. Für eine größere Tasche habe ich kein Geld mehr, also werde ich alles einzeln tragen müssen. Ich bezahle alles und gehe an den Strand. Davor ziehe ich mich noch in einer Umkleidekabine um. In meine kleine Tasche passt wenigstens meine Unterwäsche, die möchte ich nicht unbedingt einfach nur in meiner Hand halten damit sie jeder sieht. Ich mache mich auf die Suche nach unserer Platznummer am Strand. Dieser befindet sich wieder recht weit am Rand und weiter weg vom Meer. Mir wird klar, warum wir so weit weg liegen. Die Jungs möchten nicht gesehen werden oder erkannt werden, denn sonst wäre ihr Urlaub nicht mehr entspannt. Ich lege mein Handtuch unter unseren Sonnenschirm und ziehe mir meine Sachen aus. Es ist sehr warm heute, also das perfekte Wetter zum sonnen.
Hallo zusammen, ich wünsche euch ein schönes neues Jahr 2019.
~ Phia
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Forgotten Sister
FanfictionAls er sieben Jahre alt war, trennten sich Harrys Eltern und er zog zu seiner Mutter. Das Baby, das zwei Monate zu früh gekommen war, gaben seine Eltern zur Adoption frei, da sich niemand um ein weiteres Kind kümmern wollte. 18 Jahre später: Eine Na...