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"Leute ich habe voll Lust auf Flaschendrehen mit Wahrheit oder Pflicht!", ruft Louis, der schon zu viel von meiner Vodka Mischung hatte.

"Ich bin auch dabei.", sage ich und hebe meine Hand.

"Louis du hast schon zu viel getrunken.", meint Harry.

"Na und? Lasst uns spielen."

Liam steht auf und sucht eine Glasflasche. Ich hole Kissen und verteile sie im Kreis auf dem Boden. Louis holt eine neue Flasche Vodka, damit ich wieder was neues zusammen mische. Vor lauter hin und her bemerke ich überhaupt nicht, wie es an der Tür klopft. Niall hat aufgemacht.

"Sternchen, kommst du bitte mal!", ruft er mich.

Sofort gehe ich zur Türe und entdecke Fabian: "Hey, was machst du denn hier?"

"Eigentlich bin ich im Auftrag der Mädchen hier. Sie wollten fragen, ob du Lust auf einen Spieleabend hast, aber so wie ich das sehe habt ihr schon was vor."

"Um ehrlich zu sein wollten wir gerade anfangen Wahrheit oder Pflicht zu spielen.", entschuldige ich mich.

"Dann vielleicht ein anderes Mal."

"Gerne, aber du kannst doch mitspielen? Oder habt ihr was dagegen Jungs?", rufe ich ins Haus rein.

"Wer ist denn überhaupt an der Tür?", meint Harry und kommt auf uns zu.

"Fabian!"

"Ach du, klar, komm rein und spiel mit."

Anscheinend haben alle schon ein bisschen zu viel getrunken, aber dann wird's sicher noch lustiger.

"Dann ruf ich kurz bei meiner Schwester an und bleibe bei euch.", meint Fabian.

"Klar, die Türe ist offen, du kannst dann rein kommen.", sage ich und bemerke Niall, der nicht begeistert aussieht.

Ich mische im Haus wieder unsere Drinks zusammen und dann setzen wir uns alle hin. Unsere Runde wird immer lustiger. Es wird immer mehr getrunken, bis keiner mehr wirklich nüchtern ist. Bis jetzt ist niemand ausgestiegen, obwohl es tatsächlich schon sehr private Fragen gab. Louis ist an der Reihe. Die Flasche bleibt bei mir stehen.

"Philine, Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahrheit!"

"Nimm doch Pflicht, ich habe gerade so eine tolle Aufgabe im Kopf."

"Na gut, dann eben Pflicht.", wäre ich noch nüchtern, dann hätte ich wahrscheinlich nicht nachgegeben.

"Also gut. Die Aufgabe lautet: Küsse Fabian für fünf Sekunden."

Fabian sieht mich erwartungsvoll an, also beuge ich mich vor und wir küssen uns genau fünf Sekunden. Ich habe nicht bemerkt, dass Niall auf einmal weg ist. Erst, als die Flasche an seinem Platz zum Stillstand kommt und er nicht da ist. Die anderen sehen erst den leeren Platz und dann mich an.

"Der ist gegangen, als du Fabian geküsst hast.", lacht Liam.

Sofort springe ich auf und suche Niall in jedem Zimmer.

"Phil, der kommt schon wieder, setz dich doch wieder hin.", lallt Fabian, dem das ganze anscheinend total egal ist.

Ich laufe nach draußen und beachte die rufe der anderen nicht. Es ist ein Wunder, das ich noch einigermaßen gerade aus gehen kann. Ich laufe einmal ums Haus und finde Niall auf einem Liegestuhl.

"Niall, was machst du hier draußen?", frage ich vorsichtig nach.

"Ich wollte mir eure Knutscherei nicht länger anschauen!", sagt er abweisend.

"Das hatte nichts zu bedeuten, es ist doch nur ein Spiel."

"Nur ein Spiel, dann hättest du es doch nicht machen müssen, oder?"

"Wir haben doch alle zu viel getrunken! Ohne Alkohol hätte ich das doch nie gemacht."

"Wer weiß!"

"Du würdest mich so einschätzen, dass ich jeden küsse oder wie?", frage ich leicht verärgert.

"Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich dich einschätzen soll. Heute Nachmittag küsst du mich und jetzt ihn."

"Für mich hat der Kuss wirklich nichts bedeutet, das musst du mir glauben!"

"Bist du dir da sicher?"

"Ja. Frag Harry wenn er nüchtern ist. Wir haben heute so lange mit dem Eis gebraucht, weil wir darüber geredet haben, was zwischen uns ist und ich habe ihm gesagt das da was zwischen uns ist, ich mich aber noch nicht komplett drauf einlassen kann, weil ich Angst habe! Wenn du mir nicht glaubst, dann vielleicht ihm!", ich drehe mich weg und gehe.

"Phil, warte. Es tut mir leid. Ich glaube dir. Es ist nur komisch dich jemand anderen küssen zu sehen."

Ich bleibe stehen und drehe mich um: "Es gibt nur einen Jungen den ich will und der bist du. Das mit Fabian würde nie klappen."

Kaum habe ich den letzten Satz ausgesprochen sehe ich wie Fabian um die Ecke verschwindet. Er hat das ganze Gespräch mitbekommen. Ich bleibe wie angewurzelt stehen.

Forgotten SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt