Georg bringt den Bus auf einem Parkplatz mit Wasseranschluss zum stehen. Die Jungs haben erfahren, dass ich duschen gehen will und haben somit beschlossen, es mir gleich zu machen. Da ich als erstes unter die Dusche möchte, suche ich mir nur frische Unterwäsche, mein Lieblings Top in dunkelrot und meine kurze Hose, die ein paar cool aussehende Löcher hat. Dieses Outfit ist für mich mein 'Gammeloutfit' da ich es liebe in bequemen Sachen rumzulaufen. Die kurze Hose ist etwas größer und klebt nicht so an der Haut. Ich genieße die kurze Dusche und mache mich auch gleich fertig, damit die Jungs auch noch duschen gehen können. Meine Haare sind noch nass als ich aus dem Bad komme.
"Du hättest dich nicht so beeilen müssen.", meint Niall.
"Ihr wollt doch auch noch duschen?!"
"Ich weiß, aber wir brauchen nicht wirklich lange dafür."
"Jetzt weißt du, dass ich auch nicht lange zum duschen brauche.", lache ich und verstaue meine alte Wäsche.
Ich hoffe, dass ich diese bei irgendeinen der Jungs Zuhause waschen kann. Sonst gehe ich einfach in einen Salon mit Waschmaschinen, das geht auch. Und so viel schmutzige Wäsche habe ich auch noch nicht, da ich die letzte vor unserer Abfahrt gewaschen habe. Die Jungs haben sich am Anfang von unserem Urlaub gewundert, wo denn ihre dreckeigen Sachen sind, da ich diese mit zum waschen genommen habe und als diese dann sauber auf dem Tisch im Wohnzimmer lag, wussten sie, dass ich beim waschen war. Die vier haben sich sehr gefreut und jeder hat sich seine Sachen aus den zwei großen Wäschestapel rausgesucht, da ich nicht weiß, wem was gehört. Ich nehme mir meinen kleinen Spiegel und meinen Kulturbeutel und gehe nach draußen. Das Wetter ist wunderschön und ich setze mich in die Sonne und kämme meine Haare. In der Zeit, in der die Jungs beim Duschen sind beschließe ich mich aus Langeweile zu schminken. Ich möchte etwas neues ausprobieren, also trage ich nicht nur Wimperntusche auf, sondern auch noch Lidschatten und Kajal auf. Es ist sowieso ein Wunder, dass ich so etwas besitze, da ich mich sehr selten schminke, aber Tara hat damals darauf bestanden, dass ich mir eine komplette Schminkausrüstung kaufe. Heute bin ich ihr dafür dankbar. Der Gedanke an sie schmerzt ein bisschen, aber ich möchte ihr nicht verzeihen. Vielleicht irgendwann, aber dafür brauche ich Zeit. Als ich fertig bin mit Schminken sind meine Haare auch schon trocken. Die Sonne ist heute sehr stark. Ich kämme mir noch einmal durch meine Haare, begutachte mein Werk im Spiegel und bin selbst ein bisschen stolz darauf, dass ich es beim ersten Mal gleich so gut geschafft habe, mich zu schminken. Der Lidschatten ist ebenfalls dunkelrot, damit mein ganzes Auftreten zusammenpasst. Ich bin zwar nur dezent geschminkt, aber man sieht den Unterschied sofort. Ich packe meine Sachen wieder in den Beutel und gehe in den Bus. Drinnen kommt mir sofort eine Wolke an Herrenshampoo entgegen. Anscheinend benutzen die Jungs alle das Gleiche. Es riecht wirklich nicht schlecht.
"Wo warst du denn so lange?", fragt Niall mit gespielter Besorgnis.
"Ich war draußen in der Sonne."
"Ach so, ja dann ist ja alles gut.", meint er und dreht sich um und geht ins Bad um sich seine Haare mit Gel zu stylen.
Ich verstaue meine Sachen wieder und gehe anschließend aus dem Bus. Irgendwie habe ich Hunger. Also gehe ich wieder in den Bus rein und schaue im Kühlschrank, was wir noch zu essen haben. Es sieht sehr schlecht für mich und meinen Bauch aus.
"Wenn du Hunger hast, dann warte schnell auf uns, wir sind gleich fertig und dann können wir uns was holen gehen."
"Wo willst du dir denn was holen, Harry? Hier ist doch nicht einmal eine Tankstelle.", rufe ich durch den ganzen Bus.
"Doch, wir sind doch vorhin an einem BurgerKing vorbei gefahren."
"Aber das waren doch zwei Kilometer weg von diesem Parkplatz."
"Nein, der ist hier auf dem Parkplatz. Gib uns zehn Minuten und dann schauen wir nach.", meint er dann.
"Ihr braucht aber lang. Da war ich ja noch schneller.", sage ich lachend und gehe wieder aus dem Bus.
Ich sehe mich um und kann nirgends etwas sehen, dass wie ein BurgerKing aussieht. Dann muss ich wohl doch auf die Jungs warten. Zum Glück gibt es hier mehrere Holzliegen, die sind zwar nicht bequem, aber besser als die Bank auf der ich vorhin gesessen habe. Ich schließe die Augen und genieße die Sonne.
"Philinchen, dann lass uns gehen, ich kann deinen Bauch bis in den Bus grummeln hören.", vernehme ich Harrys Stimme.
Ich springe auf und freue mich, dass wir endlich was essen gehen, obwohl ich immer noch bezweifle, dass es hier etwas gibt. Ich folge ihnen einfach stumm, bis wir zu einem Schild kommen.
"Siehst du, wir sind zwei Minuten über den Parkplatz gegangen und schon ist hier ein Schild, das uns den Weg zum Essen zeigt."
Harry zeigt Stolz auf das Schild, dass nach links den Berg runter zeigt. Ich glaube immer noch nicht, dass es hier etwas zu Essen gibt. Ich gehe den Jungs voran und stelle fest, dass eine Treppe den Hang runter führt und unten sich ein kleines Dorf mit einem BurgerKing befindet.
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Forgotten Sister
FanfictionAls er sieben Jahre alt war, trennten sich Harrys Eltern und er zog zu seiner Mutter. Das Baby, das zwei Monate zu früh gekommen war, gaben seine Eltern zur Adoption frei, da sich niemand um ein weiteres Kind kümmern wollte. 18 Jahre später: Eine Na...