"Guten Morgen!", ruft mir Harry vom Auto aus zu.
"Guten Morgen.", ich setze mich auf den Beifahrerstuhl und Harry fährt los.
"Hat gestern dann noch alles mit deinen Eltern gepasst? Ich kann deine Mutter gut verstehen, wenn sie dich nicht mit lassen möchte."
"Ich hätte sie eigentlich auch anders eingeschätzt. Normal wäre sie strickt dagegen, aber wir haben gestern noch ein ruhiges Gespräch geführt und ich habe sie beruhigen können, indem ich ihr versprochen habe, dass ich immer wieder zu ihr zurück kommen werde."
"Das hört sich gut an. Du bist auch noch davon überzeugt, dass du mit uns mitkommst?", er schaut mich einmal kurz an und wendet sich dann wieder der Straße zu.
"Bis jetzt bin ich mir noch sicher. Es kommt jetzt drauf an, wie sich deine Jungs verhalten.", ich grinse ihn schief von der Seite an.
"Ich verspreche dir, dass die anderen echt nett sind. Die freuen schon dich kennen zu lernen."
"Ich freue mich auch schon euch alle und am meisten dich kennenzulernen."
Die letzten Minuten verbringen wir schweigend, aber ich finde das nicht schlimm, denn Schweigen kann auch sehr angenehm sein. Als wir auf den Parkplatz fahren werde ich um einiges nervöser. Wir steigen aus und bleiben vor einem sehr schlichten und kleinen Café stehen. Auch von innen wurde es sehr einfach gehalten. Harry hat sich extra eine Sonnenbrille aufgesetzt, mit welcher man ihn trotzdem erkennen würde. Er führt mich in die hinterste Ecke in eine kleine Nische.
"Hey Jungs."
"Harry, wieso habt ihr so lange gebraucht?", fragt Niall.
"Ich habe zu lange gebraucht um mich zu schminken.", entschuldige ich mich.
"Du bist doch gar nicht geschminkt?!", Liam steht auf und begutachtet mein Gesicht.
Ich werde sofort etwas rötlicher. Ich bin wirklich nicht geschminkt, aber ich wollte irgendetwas sagen. Ein einfaches 'Hallo' hätte es zwar auch getan, aber darauf bin ich erst zu spät gekommen.
"Du bist ein kleiner Scherzkeks, das gefällt mir.", Liam legt seinen Arm um meine Schulter und begleitet mich zu meinem Platz.
"Jedes andere Mädchen würde total durchdrehen, wenn es zwischen mir und Liam sitzen würde. Wieso du nicht?", frag mich Harry verwundert.
"Wenn ich ehrlich bin, habt ihr mich als Band erst bei eurem letzten Konzert wirklich überzeugt. Davor habe ich nie wirklich ein Lied von euch gehört oder mit euch beschäftigt wie andere. Es ist natürlich aufregend hier bei euch zu sein, aber deswegen würde ich nicht vollkommen durchdrehen. Meine Freundinnen würden durchgehen Fragen stellen oder Fotos mit euch machen."
"Die meisten Fans sind wirklich anstrengend. Mit denen hält man es auch keine zehn Minuten in einem Raum aus.", nimmt nun auch Louis an unserem Gespräch teil.
Ich musste lachen: "Ihr seid doch auch nur Menschen mit denen man normal reden kann."
"Nein, wir sind Superstars."
"Liam, sei doch nicht immer so eingebildet."
Wir alle lachen darüber. Die Jungs sind alle echt total in Ordnung und ich könnte mir vorstellen mit ihnen zwei Monate auf Tour zu sein. Wir haben so viel geredet und eigentlich bin ich fremden Leuten gegenüber immer sehr schüchtern, aber mit den Jungs kann man über alles reden und da fällt einem auch das Reden nicht wirklich schwer. Nachdem wir fertig gegessen haben sind wir in den kleinen Freizeitpark um die Ecke gefahren. Harry hat darauf bestanden heute alles für mich zu bezahlen. So etwas habe ich zwar eigentlich gar nicht gerne, aber er meinte er hat genug und er hatte auch den Vorschlag für diesen Probetag mit mir und One Direction gehabt. Ich wollte eigentlich noch weiter mit ihm diskutieren, aber Niall hat mich einfach am Arm gepackt und ist mit mir geradewegs auf eine Wasserrutsche zugelaufen. Erst dachte ich das er es bösartig gemeint hat, aber nachdem ich ihm ins Gesicht gesehen habe und er vor lauter lachen kaum noch Luft bekommen hat, konnte ich auch nicht anders und musste mit lachen.
"Wo sind die anderen hin?", erkundige ich mich bei ihm.
"Die gehen immer als aller erstes aufs Klo. Ich bin immer derjenige der auf die warten muss."
"Ach und was wäre wenn ich auch einmal für kleine Mädchen müsste?", ich verschränke meine Arme vor der Brust und sehe ihn schief an.
"Dann hast du Pech gehabt. Du fährst mit mir jetzt die Wasserrutsche.", er stellt sich genauso hin wie ich.
"Da hast du aber Glück, dass ich gerade jetzt in diesem Moment noch nicht aufs Klo muss. Wie finden uns dann die anderen wieder?"
"Wir finden die schon wieder."
"Was hast du dir eigentlich gedacht, als du meine Nachricht im Fernsehen gesehen hast?"
"Um ehrlich zu sein. Ich habe mir gedacht, was du denn bitte wieder für ein komischer Fan bist, der behauptet er wäre mit Harry verwandt. Normalerweise sind zwar die Mädchen total hässlich, aber du hattest irgendetwas an dir, was mich dazu gebracht hat, dass ich deine Geschichte komplett angehört habe."
"Ich bin ja genau genommen kein richtiger Fan und auf dem Konzert war ich auch nur um irgendwie meine Geschichte los zu werden. Beruhigend ist aber, dass du mich nicht als hässlich bezeichnet hast.", ich stoße ihn leicht in die Seite.
"Autsch, was hast denn du für spitze Ellenbogen?", er hält sich die Stelle, an der ich ihn getroffen habe.
"Hat das wirklich weh getan?", ich mache einen Schritt auf ihn zu und sehe ihn verunsichert an.
"Natürlich nicht. Aber das ganze war deinen Blick wert.", er lacht schon wieder und findet es anscheinend sehr witzig mich so zu ärgern.
"Das bekommst du schon noch zurück. "
"Oh, das kleine Mädchen ist böse. Schnell, bringt euch alle in Sicherheit."
"Sei froh, dass ich so viel Spaß verstehe. Aber du sag mal, ist das eine Spinne da auf deinem Kopf?", ich schaue ihn ängstlich an.
"Mach sie weg, mach sie bitte weg. Ich hasse Spinnen.", er springt in der Gegend rum und wuschelt sich mit seinen Händen durch die Haare.
Ich kann mich nicht mehr zusammen reißen und lache so laut, dass sich einige Besucher des Parks zu uns umdrehen. Niall schüttelt noch einmal seinen Kopf und kommt dann auf mich zu gelaufen.
"Ich glaube meine Rache ist geglückt.", ich verschränke wieder meine Arme vor der Brust und er bleibt knapp vor mir zum stehen.
"Das war nicht fair! Ich habe keine Angst vor Spinnen. Ich wollte dir nur eine Freude machen, damit du glaubst, dass du mich auch dran bekommen hast."
"Niall, das glaubst du doch selber nicht?", ich hebe eine Augenbraue hoch.
"Woher willst du denn bitte wissen, dass mir Spinnen nicht die sympathischten Tiere sind?"
"Meine Freundinnen sind totale Fans von euch und das haben die mal in unsere Gruppe geschrieben. Ich muss mich doch wehren können wenn du schon so frech zu mir warst."
"Ich kann dir das jetzt nicht übel nehmen."
"Warum?"
"Ich hätte genauso gehandelt. Ich habe mich im Mädchenformat gefunden, also was unseren Humor angeht."
Wahnsinn, innerhalb von wenigen Tagen sind die Reads um 300 gestiegen. Vielen Dank für über 800 reads, das motiviert mich weiter zu schreiben.
Viel Spaß beim weiter lesen.~ Phia
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Forgotten Sister
FanfictionAls er sieben Jahre alt war, trennten sich Harrys Eltern und er zog zu seiner Mutter. Das Baby, das zwei Monate zu früh gekommen war, gaben seine Eltern zur Adoption frei, da sich niemand um ein weiteres Kind kümmern wollte. 18 Jahre später: Eine Na...